Freien Charismatischen Gemeinden Schweiz

FCGS - das ist kein Fussball-Club

Die Freien Charismatischen Gemeinden Schweiz (FCGS) haben rund 1200 Gottesdienstbesucher in 13 Gemeinden. Vor rund 20 Jahren startete die Bewegung, die seither wächst.
Daniel Moser, Präsident der Freien charismatischen Gemeinden Schweiz (FCGS).
Die FCGS in Liebefeld heisst NTG, was soviel bedeutete wie "Neutestamentliche Gemeinde".
Szene aus einem Gottesdienst.

Damit die Freien Charismatischen Gemeinden Schweiz (FCGS) fügten präventiv das "S" als vierten Buchstaben in die Abkürzung ein. "Damit wir nicht mit dem FC Grenchen verwechselt werden", sagt Daniel Moser, der den Verband der FCGS-Gemeinden präsidiert.

Ab 1987 hätten sich die Leiter verschiedener charismatischer Gemeinden getroffen, später entstand aus diesen Kontakten eine Zusammenarbeit, die in den Verband mündete.

Talente werden eingesetzt

Wichtig sei, dass die Freikirche kein Einmann-System sei. "Bei uns kommen Gabenvielfalt und unterschiedliche Predigtstile zum Zuge", so Moser. Prägend sei dieser Leitsatz: "Einige hat er (Gott) beauftragt, Gemeinden zu gründen, einige reden in Gottes ausdrücklichem Auftrag, und andere gewinnen Menschen für Christus. Wieder andere leiten die Gemeinde oder unterrichten sie in Gottes Wort."*

Einer sei zum Beispiel ein guter Bibellehrer, einer ein guter Leiter oder Sänger.

In den FCGS-Gemeinden seien alle willkommen, völlig egal ob man mit dem christlichen Glauben nie etwas am Hut hatte und noch nie eine Bibel aufschlug. Jeder kann unverbindlich und natürlich ohne Voranmeldung einen Gottesdienst besuchen.

Inputs aus Afrika

Die meisten Gemeinden haben eine solide Jugendarbeit und drei bis vier Generationen, die gut miteinander auskommen, schildert Moser. Auch sei man im Ausland in der Mission tätig. "Wir schauen aber, dass nicht nur wir von der Schweiz uns dort einbringen, sondern wir lassen auch Impulse aus anderen Ländern bei uns einfliessen. Es soll in beide Richtungen gehen." So seien verschiedene Pastoren aus Afrika schon in der Schweiz gewesen.

Gemeinden helfen sich

Nicht überall hätten die Gemeinden einen vollzeitlichen Pastoren. "Viele machen nebenberuflich mit, das fordert heraus." Dies sei ein Nachteil des FCGS. Ein Vorteil sei dass die Gemeinden sich aushelfen, sei dies mit Personal und auch geistlich.

Ein wichtiges Element sei der "fünffache Dienst". Dieser gründet auf der Bibel und bedeutet, dass in einer Gemeinde verschiedene Menschen sind, die sich ergänzen. Apostel (gründet Gemeinden und Werke), Prophet (erbaut, ermahnt, tröstet), Lehrer (führt zu geistlicher Reife), Hirte (führt die Gemeinde) und Evangelist (verlorene Menschen liegen ihm am Herzen).

Die FCGS in Zahlen

Gegründet: 1987, Struktur und Name folgten später.
Anzahl Gemeinden: 13.
Anzahl Besucher / Mitglieder: 1200 über 16jährig und in den Gottesdiensten.
Tendenz Mitglieder: steigend.
Anzahl Mitarbeiter: rund 25 Teil und Vollzeiter.
Missionsländer: Zwischen 20 bis 30 Länder. Zum Beispiel Bulgarien, Rumänien, Mexiko, Italien, Österreich, Russland, Japan, Philippinen oder Benin.
Zeitschrift: Heute keine, früher "NTG Inspiration". Das waren 30 Nummern in 1990er Jahren. Diese wurden und werden übersetzt in bulgarisch, russisch, englisch und französisch.
Aktivitäten: Alle zwei Jahre im Bieler Kongresshaus eine Konferenz mit 1000 Besuchern. In Bern führt die Gemeinde Wohngemeinschaften für Leute aus verschiedenen Ländern. Für die Konferenz in Biel hat die FCGS einen 100köpfigen Jugendchor und bald soll es eine Jugendleiter-Schulung geben.
Letzte neue Gemeinde: Die "Freien Christen Oberwallis" und "Phildadelphia" aus Zollikofen schlossen sich 2006 der Bewegung an.
Nächste Erweiterung: Verschiedene Kontakte sind da, der Ausgang noch offen.
Befreundete Gemeinden: Gute Beziehungen zu den Gemeinden des Schweizer Freikirchen-Verbandes. Einzelne sind an ihrem Ort vernetzt und dort sehr engagiert.
Spezielle Allianzen: Beispiel Bern: In der Bundeshauptstadt organisierten neun Gemeinden, darunter auch mehrere aus der FCGS einmal jährlich etwas, zuletzt war dies ein Gottesdienst auf dem Bundesplatz. Dies soll nun wiederholt werden.
Struktur: Vorstand aus fünf Gemeindeleitern.
Ausländer: Eine türkische Gruppe und WGs, die international sind.
Liegenschaften: Einige Gemeinden haben ein eigenes Zentrum, Liegenschaften für WGs, dies aber in selbständigen Vereinen. Die WGs stehen für alle offen und sollen der Integration dienen. Man muss nicht Christ sein, um aufgenommen zu werden.

* Die Bibel, Epheser, Kapitel 4, Vers 11

Eine Auswahl an FCGS-Websites:
www.ntg.ch (Gemeinde in Liebefeld, Bern)
www.czt.ch (Christliches Zentrum Thalgut)
www.apv.org (Schule der Gemeinde)
www.latanne.com (Gemeinde in der Westschweiz)
www.cgv.ch (christliche Gemeinde Volketswil)
www.anker-oberdiessbach.ch

Datum: 31.12.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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