Auch einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, lästerte: "Bist du nun der Messias? Dann beweise es! Hilf dir selbst und uns! Aber der Mann am anderen Kreuz wies ihn zurecht: "Fürchtest du Gott nicht einmal jetzt, kurz vor dem Tod? Wir hängen hier zu Recht. Wir haben den Tod verdient. Der hier aber ist unschuldig: er hat nichts Böses getan." Zu Jesus sagte er: "Herr, denke an mich, wenn du in dein Königreich kommst!" Da antwortete ihm Jesus: "Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein."
Drei Kreuze stehen außerhalb der Stadttore von Jerusalem auf einem kahlen und unbewachsenen Hügel, genannt Schädelstätte (aramäisch: "Golgatha"). Zwei Verbrecher und einer, dem nichts Falsches nachgewiesen werden kann, hängen schmerzerfüllt an diesen Kreuzen. Ein grässlicher Anblick! Wer sich jemals mit dem Kreuzestod auseinander gesetzt hat, weiß, wie schrecklich dieser ist. Ein lebender Körper, der noch atmet und empfindet, aber zur völligen Machtlosigkeit und Unbeweglichkeit verdammt ist. Die Gelenke verrenken sich mit der Zeit, die Oberarme kugeln aus oder das Fleisch reißt aus den Nägeln. Der Körper erstarrt durch die starken Schmerzen. Der Tod tritt durch Verdursten, Ersticken oder Kollaps ein. Damals wie heute gilt der Kreuzestod als eine der schrecklichsten aller Todesarten. Somit galt jeder, der am Kreuz starb, als verflucht.
Jesus Christus, der Mann, dem nichts Falsches nachgewiesen werden konnte, wurde trotzdem ans Kreuz geschlagen. Unschuldig und doch schuldig gesprochen. Jesus Christus, Gottes Sohn, nahm all unsere Schuld auf sich – die schlimmsten Vergehen mit eingeschlossen – damit wir durch ihn davon frei werden. Wie groß ist diese Liebe, sich selbst für jeden einzelnen Menschen zu opfern! Selbst am Kreuz, als er unter erbärmlichsten Schmerzen litt, flossen unermesslich starke Worte der Liebe über seinen Mund: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" In den schlimmsten Stunden seines Lebens auf der Erde hat Jesus Größe bewiesen. Er war nicht auf sich selbst bedacht, sondern er richtete seinen Blick wie immer auf den Mitmenschen, auch auf den mit ihm gekreuzigten Verbrecher. Dieser erkannte, dass Jesus der wahre Messias, sein persönlicher Retter ist, und bat Jesus, an ihn zu denken. Die Antwort ist einzigartig: "Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein."
Wie kommt ein Verbrecher zu einer solch herrlichen Zusage? Es war zu spät, seine Taten wieder gut zu machen; trotzdem wurde er reich beschenkt. Was ist das Geheimnis? – Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Reue, und Glaube. Der Verbrecher bekannte seine Schuld, bereute sie und glaubte an Gott. Er anerkannte Jesus Christus bewusst als seinen Herrn und Retter.
Jesu Tod spricht Bände, weil mit seinem Tod nicht alles aus war, sondern Neues in Bewegung gesetzt wurde. Gott hat uns Menschen dadurch den Weg in den Himmel geöffnet. Das ist die Hoffnung der Ewigkeit! Ist es auch deine Hoffnung?