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Das Kreuzigungs-Drama bricht seit seinem arabischen Kinostart in der vergangenen Woche in Ägypten, Katar, Syrien, Libanon, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien bereits Kassenrekorde.
Palästinenserpräsident Jassir Arafat hatte auch an einer Privatvorführung zusammen mit muslimischen und christlichen Geistlichen teilgenommen. Er habe Mel Gibsons Film "bewegend" gefunden, schrieb die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Nicht nur Jassir Arafat wollte den Film sehen. Auch bei Palästinensern erfreut sich Mel Gibsons "Passion" offenbar grosser Beliebtheit. Auf den Märkten in Gaza werden Raubkopien des Filmes angeboten. Der jüdische Widerstand gegen den Film habe in den Leuten den Wunsch geweckt, ihn zu sehen, sagte der palästinensische Geistliche Iyad Twal.
In Bahrein haben Kinobesitzer gedroht, wenn nötig die Genehmigung der Behörden für die Vorführrechte des Filmes vor Gericht einzuklagen. Nach einem Bericht der Zeitung Akhbar Al Khaleej haben die Kinobesitzer hunderte von Klagen von Moslems und Christen gehört, die das Informationsministerium unter Druck setzen wollten, den zunächst gesperrten Film dennoch zu zeigen. Sunnitische Moslems in Bahrein sind gegen öffentliche Vorführungen des Films, schiitische Moslems dagegen befürworten eine Vorführung.
Als erstes islamistisches Land erlaubten die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) den Film "Die Passion Christi". In den Vereinigten Arabischen Emiraten hat der Film jetzt alle Rekorde gebrochen. In den ersten drei Tagen wurden in Dubai 66.321 Tickets gekauft. Damit wurde der bisherige Rekordhalter, der Film "Matrix Reloaded", mit 59.000 verkauften Tickets in den ersten drei Tagen, von der Spitze verdrängt.
In Kuwait wurden andere Filmvorführungen gestrichen, sodass zeitweise in allen Kinos eines grosse Komplexes nur der Jesus-Film lief. Unter den Besuchern sassen viele völlig verhüllte moslemische Frauen. Wie hätten sie das Evangelium sonst gehört?
Wie die kuwaitische Presse berichtete, gibt es in Kuwait Meinungsverschiedenheiten zwischen schiitischen Geistlichen, von denen einige den Film als blasphemisch ablehnen. In einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KUNA veröffentlichten Fatwa («islamisches Rechtsgutachten»), erklärte ein Religionsgelehrter, Gläubige sollten den Film nicht anschauen, da er Christus lächerlich mache und auch ansonsten dem Islam widerspreche.
"In Katar war es bisher nur möglich gewesen, einer Handvoll von Kataris den Jesus-Film in geheimen Hausversammlungen vorzuführen", schreibt ein Missionar aus dem Land. "Durch die öffentlichen Vorführungen in Kinos werden nun in zwei kurzen Kinostunden mehr Qataris das Evangelium hören als ein Missionar in fünf langen Jahren der Missionsarbeit erreichen konnte", so der Bericht. "Die arabischen Untertitel des Filmes waren absolut korrekt übersetzt. Die Moslems um uns herum im Kino waren tief bewegt - sie haben geweint, geschluckt und mit Abscheu auf die Brutalität reagiert, die Jesus zu erleiden hatte".
«The Passion» fand in Katar gleich so viel Interesse, dass im Kinokomplex der Hauptstadt Doha die anderen Filme abgesetzt wurden. Laut der Agentur «Middle East Online» soll der Film einen Monat lang dreimal täglich zu sehen sein.
In Saudiarabien sind auch DVD-Raubkopien des Films im Umlauf.
Besonders treffen die Aramäisch gesprochenen Worte, denn viele Besucher verstehen sie. «Einige Zuschauer konnten ihr Erstaunen nicht verbergen, als sie Ausdrücke wie ‚Ya Illah’ (mein Gott), die dem Arabischen sehr nahe sind, hörten.
Im Libanon liess die grosse Maronitenkirche verlauten, der Film sei nicht antisemitisch. Kardinal Nasrallah Sfeir, das Oberhaupt der Maroniten, bezeichnete ihn als «sehr traurig und extrem eindrücklich». In jordanischen Kinos ist der Film zum Kassenschlager geworden; vor Lichtspielhäusern der Hauptstadt Amman bilden sich lange Schlangen. Ganze Schulklassen schauen sich während der Unterrichtszeit das Epos an. Hinzu kommt die Ausstrahlung von Teilen des Films über arabische Fernsehsender mit anschliessenden Podiumsgesprächen mit Gelehrten.
In Ägypten gibt es eine grosse christliche Minderheit, die der "Passion" stattliche Besucherzahlen bescheren. Auch die al-Azhar Universität in Kairo, die höchste religiöse Institution des sunnitischen Islam, hat sich nicht gegen den Film ausgesprochen, obwohl sie sonst häufig gegen als blasphemisch betrachtete Bücher und Filme Einspruch erhebt. "Wir stimmen mit dem Film nicht überein, aber al-Azhar ist keine Zensurbehörde", sagte Ali al-Samman, Vizepräsident des Komitees für den Dialog mit monotheistischen Religionen,.
"Einer der Gründe, weshalb arabische Moslems diesen Film sehen wollen, ist, dass sie gehört hatten der Film sei anti-jüdisch. Weil viele Araber die Juden hassen, wollen sie diesen Film natürlich sehen. Ist es nicht erstaunlich, dass Gott diesen Film gebraucht, um genau die gegenteilige Aussage unter die Menschen zu bringen, dass wir nämlich unsere Feinde lieben sollen, und dass Jesus für seine Feinde betete, die ihn an's Kreuz nagelten? Das berührt moslemische Kinobesucher besonders tief", so ein weiterer Bericht aus der Region.
Viele Araber fragen inzwischen christliche Freunde nach einem Neuen Testament, oder wo man eine arabische Bibel über das Internet bekommen kann. "So etwas gab es noch nie", meint ein Christ aus der Region.
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Quellen: Freitagsfax/Livenet