- Magazin
- News
- Information
- Jesus
- Gott
- Glaube
- Gebet
- Christentum und andere Religionen
- Bibel
- Kirche
- Feiertage
- Wissen & Forschung
- ERlebt
- Ratgeber
- Community
- Service
Wer Karriere machen will, der muss selbstbewusst auftreten. Aber wo kippt ein Selbstbewusstsein in eitle Selbstüberschätzung? Jesus gibt einen markanten Tipp für Statusbewusste.
Das Diplom an der Wand, die Limousine in der Garage, Designerklamotten, Ferien auf der Trauminsel, eine Zweitwohnung: In allen Lebensbereichen gibt es Statussymbole, die von Erfolg und Glück künden. Das Streben nach Ansehen kittet die Leistungsgesellschaft. Wer möchte nicht gern etwas höher fliegen?
An einem Bankett fühlt sich der hinterste Tisch nicht so edel an, auch wenn dort vielleicht Köstliches serviert wird. Nah beim Gastgeber sitzen tut statusbewussten Menschen tief in der Seele wohl. Gesehen werden ist – fast – alles. Ohne die grellen Farbtupfer der Eitelkeit würde manche illustre Gesellschaft einfach nur langweilig daherkommen …
Diese Verhaltensweisen sind anscheinend nicht neu. Aus dem Leben von Jesus wird ganz Ähnliches berichtet. Er ist eingeladen, von einem angesehenen frommen Mann, und er beobachtet, wie andere Gäste die besten Plätze ansteuern; zumindest so gute, wie sie ihrem Selbstbewusstsein entsprechen. Keiner soll sie ungehörig tief einstufen. Das provoziert Jesus zu einer Gleichnisgeschichte – und das nicht gerade in dem Ton, der sich für einen auf Höflichkeit bedachten Gast ziemen würde.
„Wenn du von jemandem zu einem Hochzeitsmahl eingeladen wirst“, beginnt Jesus und kommt gleich zur Sache, „dann setz dich nicht auf den Ehrenplatz. Es könnte nämlich einer eingeladen sein, der angesehener ist als du, und der, der dich und ihn eingeladen hat, könnte kommen und zu dir sagen: Mach diesem Platz! Dann müsstest du voller Scham den untersten Platz einnehmen“ (Die Bibel, Lukas 14,8-9).
Wenn die Eitelkeit sich aufs Glatteis wagt, scheut sie doch die Beschämung. Jesus spricht aus gesundem Menschenverstand. Das Gleichnis muss man schlucken. Doch der Wanderprediger aus Nazareth setzt noch einen drauf:
„Nein, wenn du eingeladen wirst, dann geh und lass dich auf dem untersten Platz nieder, damit dein Gastgeber, wenn er kommt, zu dir sagen wird: Freund, rücke weiter nach oben! Dann wird dir Ehre zuteil werden in den Augen aller, die mit dir zu Tisch sitzen.“ Wirklich – ganz unten Platz nehmen? Und wenn der Gastgeber kein Auge für die Situation hat, dich vergisst …?