Die genaue Summe

VW Bulli

Arnold Clarke, ein Missionar im chinesischen Hinterland, war nach dem Zweiten Weltkrieg von den Kommunisten verhaftet worden. Nach seiner Freilassung fürchtete er sich, weiterhin in China seinen Dienst zu tun, und so ging er nach Thailand. Mitte der 50er Jahre liess sich sein VW-Bulli anmerken, dass er bald ausgedient hatte, und Arnold begann, sich nach einem Auto des gleichen Typs umzusehen. Als er in seinen Gebeten den Herrn um das nötige Geld dafür bat, fügte er die Bedingung zu, der Herr möge ihm genau die richtige Summe zukommen lassen, damit er wissen könne, dass es das vom Herrn bestimmte Fahrzeug sei. Immerhin ist der Kauf eines Gebrauchtwagens mit Risiken verbunden.

Es dauerte nicht lange, und er erhielt von einer Gemeinde im Nordosten der Vereinigten Staaten einen Scheck über 3 000 Dollar. In dem beigefügten Brief stand, die Gläubigen hätten sich über seinen Besuch während des Urlaubs gefreut. Nun hatten sie ein Stück Land verkauft und wollten den Erlös mit ihm teilen. Der allerletzte Satz lautete: "Vielleicht brauchen Sie ein Auto und können dieses Geld zum Kauf verwenden."

So fuhr er in die Stadt, um sich nach einem VW-Bulli umzusehen. Tatsächlich hatte der Händler genau das Modell, das Arnold bisher besass und nun ersetzen wollte. Der Preis betrug in US-Währung 3256,48 Dollar. Er sagte dem Händler: "Alles, was ich habe, sind 3 000 Dollar."

"Nun, vielleicht können Sie sich den Rest leihen?" fragte der Händler.

"Nein, das kann ich nicht machen." Und er erklärte ihm, dass er den Herrn um die exakte Summe gebeten hätte.

Der Händler blieb unbeeindruckt und sagte: "Ich würde Ihnen das Auto gern verkaufen; aber es gibt noch andere Interessenten. Ich will Ihnen was sagen: Eine Woche gebe ich Ihnen Zeit; dann können Sie sehen, ob Sie das Geld zusammenbekommen."

Am Ende der Woche rief der Händler an: "Haben Sie das Geld?"

Arnold erklärte, er habe 254 Dollar erhalten. Es fehlten ihm noch 2,48 Dollar.

Kein Problem! Der Händler meinte, die 2,48 Dollar könne er vergessen.

"Nein, das geht nicht", erklärte Arnold, "ich habe den Herrn ausdrücklich um die genaue Summe gebeten."

Seine Frau hörte das Gespräch mit. Sie sagte: "Arnold, ich gebe dir die 2,48 Dollar."

Aber er blieb unerbittlich. "Nein, das kann ich nicht machen!"

Der Händler war nahe daran, die Geduld zu verlieren, und sagte: "Ich gebe Ihnen noch drei Tage. Haben Sie das Geld dann immer noch nicht, werde ich den Wagen an andere verkaufen; die warten schon drauf."

Drei Tage später erhielt Arnold einen grossen braunen Umschlag aus Manilapapier. Er kam von einem neunjährigen Mädchen aus New Jersey. Sie schrieb, sie habe Mr. Clarke in der Gemeinde predigen gehört, und der Herr habe ihr aufs Herz gelegt, dem Missionar ihre Ersparnisse zu schicken. Die auf einen Karton geklebten Münzen ergaben zusammen genau 2,48 Dollar. So kaufte er den VW-Bulli - mit der Gewissheit, dass es Gottes Willen entspricht.

Warum müssen wir diese Geschichte eigentlich für so bemerkenswert halten? Hat Gott nicht verheissen, uns zu leiten, wenn wir unseren Weg in Gemeinschaft mit Ihm gehen?

Interessant ist allerdings, dass der Umschlag drei Monate unterwegs war, bevor Mr. Clarke ihn erhielt. Das bedeutet: Er war zwei Monate eher zur Post gebracht worden, als Arnold Clarke für das Auto zu beten angefangen hatte. Unser Herr sagt: "Ehe sie rufen, werde ich antworten" (Jesaja 65,24).

Fortsetzung: Spezial-Sonderauslieferung

Datum: 10.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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