Wundersame Vorsorge zur rechten Zeit

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Eine europäische Arzneimittelfirma bot Dr. Bob Watt in Nyankunde (Zaire) an, ihm 5 000 Beutel mit Infusionslösungen zu schicken. Sie mussten verschenkt werden, weil bei der Beschriftung ein kleiner Fehler unterlaufen war, der aber keinerlei Auswirkung auf den Inhalt hatte. Zur Zeit bestand kein direkter Bedarf an diesem Mittel; doch da das Verfallsdatum noch in weiter Ferne lag, warum sollte man das Geschenk nicht annehmen?

Die Reise nach Zaire war eine Tortur. Die Ladung musste quer durch Kenia und Uganda transportiert werden. Wegen der politischen Unruhen in Uganda wurde der Grenzübergang nach Zaire gesperrt. Die Plastikbeutel waren gerade noch durchgeschlüpft. Trotzdem dauerte es fast ein ganzes Jahr, bis die Infusionen ihren Bestimmungsort erreicht hatten.

Gerade zu dieser Zeit brach im Umland von Nyankunde eine Choleraepidemie aus. Hunderte von Patienten wurden mit akuter Dehydration (innerer Austrocknung) ins Hospital eingeliefert. In dieser Zeit nun, als nichts importiert werden konnte und auch die Herstellung dieses Mittels im eigenen Land unmöglich war, hatte der Herr 5 000 Infusionen bereitgestellt - gerade so viel, wie die Ärzte benötigten.

Im Rückblick auf dieses Ereignis meinte Dr. Watt: "Wir gingen sehr überlegt mit den kostbaren Infusionen um; doch es ging uns wie mit dem Ölkrug der Witwe: Solange wir die Infusionen brauchten, hatten wir genügend davon, und als wir die Epidemie schliesslich unter Kontrolle hatten, waren die Beutel aufgebraucht."

Fortsetzung: Warum änderte der Kapitän seinen Kurs?

Datum: 10.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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