Gott sorgt erstklassig für uns

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J. Boyd Nicholson hatte eine Predigtreise durch Zaire unternommen und befand sich nun auf dem Heimweg nach Kanada. Den ersten Abschnitt dieser Reise bis Uganda absolvierte er in einem kleinen Missionsflugzeug. Die dortigen Asiaten flohen vor dem Terrorregime des Diktators Idi Amin, und Weissen war sogar die Einreise untersagt. Auf dem Flughafen in Entebbe schrie der Grenzbeamte Mr. Nicholson an, er solle augenblicklich verschwinden. Das war unmöglich; das Missionsflugzeug war mit Missionarskindern überfüllt, die nach Zaire gebracht werden sollten. Schliesslich wurde die Ausweisung bis zwei Uhr mittags verschoben. Mr. Nicholson stand vor der Wahl, entweder spätestens dann das Land zu verlassen oder verhaftet zu werden. Der Diener Gottes sandte seine Gebete empor zum Herrn, dem Engel, Gewalten und Mächte untertan sind.

Um ein Uhr landete eine britische Maschine zu einem unplanmässigen Zwischenaufenthalt, um für den Weg nach London Treibstoff aufzutanken. Der zuständige Flugleiter erklärte, alle Plätze seien besetzt, willigte aber ein, das Gepäck zu befördern.

Als die Passagiere wieder ihre Plätze einnahmen, versuchte der verzweifelte Prediger, sich unter sie zu mischen. An der Tür fragte ihn niemand nach seiner Karte, er hatte natürlich auch keine. Nun musste er nur noch einen freien Platz finden!

Eine Stewardess bemerkte seine Unsicherheit und fragte ihn nach seiner Platznummer, damit sie ihm helfen konnte. Da er jedoch keine besass, müsste er das Flugzeug verlassen. In diesem Augenblick entdeckte er einen Platz ohne die "Besetzt"-Karte. Die Stewardess war bereit, die Angelegenheit zu prüfen, weil sie inzwischen erfahren hatte, dass Mr. Nicholson andernfalls ins Gefängnis käme.

Das Warten kam ihm schier endlos vor. Endlich kehrte sie zurück und sagte: "Ich verstehe es nicht, mein Herr. Wir meinten, ausgebucht zu sein; aber jetzt müssen wir starten. Sie können den Platz haben."

Bald war das Flugzeug in der Luft. Der Diener des Herrn lehnte sich in seinen First-Class-Sitz zurück und blickte auf seine Armbanduhr. Es war punkt zwei Uhr.

Eine Stunde später, als das Essen serviert wurde, fehlte der Besatzung ein Steak-Menue. Man entschuldigte sich bei Mr. Nicholson und fragte ihn, ob er mit einem Essen aus der Economy Class zufrieden wäre. Das war unter diesen Umständen wirklich ein kleines Opfer.

Aber selbst das war unnötig. Ein Sikh mit Turban, der auf der anderen Seite sass, wollte kein Fleisch essen. So war der Tausch schnell geregelt.

Es stellte sich heraus, dass der neben Mr. Nicholson sitzende Passagier ein leitender Angestellter der Fluggesellschaft war. Nachdem er von dem Dilemma des Predigers gehört hatte, versprach er ihm jede erdenkliche Hilfe. Als sie um elf Uhr abends in London angekommen waren, begleitete er ihn durch die Einwanderer- und Zollabfertigung; dann brachte er ihn zum Ticketschalter und arrangierte für ihn freie Übernachtung in einem Flughafenhotel, Taxifahrten, Frühstück sowie Flugtickets nach Schottland und Kanada.

Beim Nachsinnen über diese wundersame Fürsorge Gottes schrieb Mr. Nicholson: "Ich frage mich, ob der Herr wohl manchmal lächelt, wenn Er auf uns herabblickt. Dort, an jenem Abend, nach einem herrlichen Duschbad und in Anbetracht des zu erwartenden Vergnügens, in einem so königlichen Bett prächtig auszuschlafen, konnte ich nicht anders als lächeln, als ich meine Knie vor dem beugte, von dem die Schrift sagt, dass er in den Himmel gegangen, zur Rechten Gottes ist, und Engel und Mächte und Kräfte sind ihm unterworfen." 1

Fortsetzung: Außergewöhnliche Verse

1 Two O'Clock at Entebbe, Uplook Magazine, Februar 1991, Seite 12-14.

Datum: 10.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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