Feriengedanken

Von Schildkröten und «Scheiter-Häufchen»

Ich war in den Ferien am Strand und bin dort mitten in einen Sandskulpturen-Wettbewerb hineingeraten. Mir knallte beinahe der Kiefer in die Strandlatschen, als ich sah, was die Teams innerhalb weniger Stunden ausdem Sand stampften. Von der konservativen Burg, über den Haifisch und die Riesenechse bis zum Monster-Gugelhopf und einer Mega-Schnecke war fast alles zu sehen.
Sandspielzeug

Unglaublich, was man mit zwei geschickten Händen und einem guten Auge aus einem langweiligen Sandstrand machen kann! Meine heimlichen Versuche etwas abseits waren erbärmlich. Das Auto sah aus wie eine eingestürzte Pyramide, ebenso mein winkender Seemann und die Tasse. Gedemütigt entriss ich meiner Tochter das kleine Schildkrötenförmchen und übersäte die Umgebung meines Badetuches mit Schildkrötchen. Selbst hierbei schaffte ich es noch, dass zwei Dritteln mindestens ein Bein fehlte … Mir tut meine Unbeholfenheit in gewissen schöpferisch-kreativen Bereichen sehr gut – denn das lässt mich einfach noch viel mehr staunen über das, was Gott sich erdacht und erschaffen hat. Diese gewaltige Schöpfung ohne Gottes Zutun erklären zu wollen, käme etwa dem Versuch gleich, auf meinem Badetüchlein sitzend zu warten, bis sich die Sandschildkrötchen von allein formen.

Ich bin nicht der Naturtyp, der jedes Wochenende seinen Hintern auf einen Berggipfel raufschiebt, um sprachlos in der berauschenden Aussicht zu versinken. Aber nur schon einmal auf so einem verschneiten Gipfel zu stehen, inmitten einem Meer von weissen Bergspitzen, oder am Strand – umringt von Sandschildkrötchen – die Sonne im Meer versinken zu sehen – da schnürt einem die Ehrfurcht den Atem ab. Genauso war es auch, als ich im Herzen Ugandas mit einem Freund die Zeit vergass, während wir auf einer abgelegenen Insel Vögel in den unglaublichsten Farben beobachten… Diese Schöpfung muss den Menschen zum Staunen bringen über das Schöpferhirn, das dahinter steckt. Und das Herz, das zu diesem Hirn gehört, sehnt sich nach einer Beziehung mit dir und mir. Einfach unfassbar!

Zum Thema:
Den Schöpfer kennenlernen

Datum: 15.07.2012
Autor: Andreas Boppart
Quelle: Jesus.ch Print

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