Mythos oder Wahrheit

Wieso an den Schöpfungsbericht glauben?

Was überzeugt Sie am biblischen Schöpfungsbericht, der vielfach nur als Mythos bezeichnet wird und tiefenpsychologisch gedeutet wird?
himmel

Am Schöpfungsbericht fasziniert mich zunächst die Nüchternheit der Darstellung; dann die Präzision, mit der die Ereignisse Tag für Tag geschildert werden. Mich beeindruckt die wissenschaftlich korrekte Art des Berichts. Beim Zeitmaß ist von Tagen und Jahren die Rede. Sobald in der Physik eine Messgröße (= Zahlenwert mit Einheit) verwendet wird, muss zuvor die verwendete Einheit definiert sein. Genau das tut die Bibel auch, indem sie im Schöpfungsbericht definierend erklärt, was ein Tag und was ein Jahr ist, nämlich eine Zeiteinheit, die durch die Bewegung der Gestirne festgelegt ist.


Die Länge des Tages wird durch die Umdrehung der Erde festgelegt, und die Länge des Jahres durch die Bahn der Erde um die Sonne. Diese definierten Zeiteinheiten werden in der Bibel herangezogen, um den Ablauf der Schöpfung zu beschreiben. Damit wird festgehalten, dass ein Tag nicht irgendetwas individuell Interpretierbares ist, sondern eine astronomisch präzise definierbare Größe.

Diese Genauigkeit in der Darstellung zeigt mir an, dass es sich bei diesem Text keineswegs um irgendeine mythologische Rede handeln kann. Die biblische Darstellung ist sehr exakt, allerdings auch sehr kurz. Manchmal wünschte ich mir, der Schöpfungsbericht wäre zehn Kapitel lang. Dann hätten wir viel mehr Detailinformationen, über die wir noch mehr staunen könnten.

Die hohe Informationsdichte in den biblischen Berichten ist ein weiterer faszinierender Punkt. In nur wenigen Versen steht so viel drin, dass wir sie gar nicht voll ausloten können. Beim Nachdenken über den Schöpfungsbericht finden wir immer wieder neue Aspekte und Querverbindungen zu anderen Bibeltexten und das ist etwas, was mir persönlich viel Freude macht (siehe den Exkurs auf den folgenden Seiten «Mose, Jona, Jesus und der Fisch»).

Es ist meine Erfahrung mit der Bibel, dass es viele Aspekte gibt, die wir erst durch langes, intensives Studium herausfinden. Es lohnt sich sehr, sich mit den biblischen Texten zu beschäftigen. Dabei werden auch wir feststellen: «Ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt» (Die Bibel, Psalm 119, Vers 162).

Mehr zum Thema:
Fortsetzung: Exkurs: Mose, Jona, Jesus und der Fisch

Datum: 07.11.2011
Autor: Werner Gitt
Quelle: Urknall

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service