Herrscher des Universums

Die Grösse Gottes

Die Grösse Gottes

"Eure Gedanken über Gott sind zu menschlich" - Martin Luther.

Wenn wir von Gott wie von einem menschlichen Wesen aus Fleisch und Blut denken, werden wir Seine Gnade nicht besonders hoch schätzen. Wenn wir jedoch gross denken von dem Allmächtigen, dann erscheint es uns überaus wunderbar, dass Er sogar bereit war, Seinen Sohn zu senden, um für uns zu sterben. Je mehr uns die Grösse und Erhabenheit Seiner Person bewusst wird, desto mehr werden wir Ihn anbetend preisen als den Gott aller Gnade.

Im Anschauen Seiner Erhabenheit wollen wir uns zuerst daran erinnern, dass Gott nie geschaffen wurde. Er ist der Schöpfer aller Dinge; doch Er selbst ist ohne Anfang und ohne Ende. Er ist der Gott der Ewigkeiten (5. Mose 33,27).

Er ist einzig in Seiner Erhabenheit. Da ist keiner, der Ihm gleich wäre. "Wer ist dir gleich unter den Göttern, Herr? Wer ist wie du, herrlich an Majestät, furchtbar an Ruhmestaten, ein Wundertäter?" (2. Mose 15,11).

Er ist so hoch erhaben über der Erde, dass Menschen, die uns sehr bedeutend vorkommen, wie ein Nichts sind vor Seinem Angesicht. "Er ist es, der da thront über dem Kreise der Erde, und ihre Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausgespannt hat wie einen Flor, und sie ausgebreitet wie ein Zelt zum Wohnen; der die Fürsten zu nichts macht und die Herrscher der Erde in Nichtigkeit verwandelt" (Jesaja 40,22.23).

Sogar die Nationen der Welt sind vor Ihm völlig unbedeutend. "Siehe, Nationen sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waagschale. Siehe, Inseln sind wie ein Stäubchen, das emporschwebt ... Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und werden von ihm geachtet wie Nichtigkeit und Leere" (Jesaja 40,15.17) .

Er ist der "selige und alleinige Machthaber, der König der Könige und der Herr der Herren, der allein Unsterblichkeit hat, der ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann, welchem Ehre sei und ewige Macht! Amen" (1. Timotheus 6,15.16).

Ja, in der Tat, Er ist aller Verehrung, aller Huldigung und aller Anbetung würdig. Er ist einzigartig in Seiner Majestät, einzig in Seiner Vortrefflichkeit und unvergleichlich in Seiner Vollkommenheit. Er trägt alles durch Seine Macht und ist selbst unabhängig von allem. Er gibt allen in Fülle, aber niemand kann Ihm etwas hinzufügen oder schenken (Apostelgeschichte 17,25).

Er benötigt nichts und niemanden ausserhalb Seiner Person. In Sich Selbst steht Ihm alles zur Verfügung, was Er je nötig haben könnte zu Seiner vollkommenen Freude und Befriedigung. Er ist von allem und von allen vollkommen unabhängig.

Es ist auch nicht möglich, dass Er von irgendeinem Seiner Geschöpfe unter eine Verpflichtung gestellt werden könnte. Er schuldet keinem Menschen etwas, noch kann ein Mensch irgendetwas für Gott tun, das den Allmächtigen zu seinem Schuldner werden liesse. Wenn Gott irgendetwas für Seine Geschöpfe tut, dann geschieht das aus reiner Gnade. "Denn wer hat ihm zuvor gegeben, und es wird ihm vergolten werden? Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen" (Römer 11,35.36).

Gottes Weisheit ist unergründlich. Es gibt nichts, das Er nicht wüsste, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart noch in der Zukunft. "An euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt" (Matthäus 10,30). "Werden nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennig verkauft? und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen" (Lukas 12,6). Niemand hat Ihn jemals belehrt oder beraten. "Wer hat den Geist des Herrn gelenkt, und wer, als sein Ratgeber, ihn unterwiesen? Mit wem beriet er sich, dass er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts, und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht kundgemacht hätte?" (Jesaja 40,13.14). "0 Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unaufspürbar seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?" (Römer 11,33.34).

Vor Gott kann nichts verborgen werden: "Kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloss und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben" (Hebräer 4,13). "Du Gott siehst mich" (1. Mose 16,13).

Nichts wird von Gott vergessen - ausser dem, was Er bewusst vergessen will; nämlich die Sünden derer, die sich Jesus anvertrauten: "Denn ich werde ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken" (Hebräer 8,12).

Gott ist über allem. "Gepriesen seist du, Herr, Gott unseres Vaters Israel, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Dein, o Herr, ist die Grösse und die Stärke und der Ruhm und der Glanz und die Pracht; denn alles im Himmel und auf Erden ist dein! Dein, Herr, ist das Königreich, und du bist über alles doch erhaben als Haupt; und Reichtum und Ehre kommen von dir, und du bist Herrscher über alles; und in deiner Hand sind Macht und Stärke, und in deiner Hand ist es, alles gross und stark zu machen" (1. Chronika 29,11.12). "Herr, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im Himmel ist, und bist du nicht der Herrscher über alle Königreiche der Nationen? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und niemand vermag gegen dich zu bestehen" (2. Chronika 20,6).

Gott ist der unumschränkte Herr über alles, was Er geschaffen hat. "Alles, was dem Herrn wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen" (Psalm 135,6). Er wirkt, was Ihm gefällt (Psalm 115,3). Niemand hat das Recht, Seine Beweggründe oder Seine Handlungen in Frage zu stellen. "Nach seinem Willen tut er mit dem Heere des Himmels und mit den Bewohnern der Erde; und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?" (Daniel 4,35). Es gibt keinen Grund zur Beschwerde gegenüber Gott, der irgendwelche Gültigkeit besitzen könnte, denn alles, was Er tut, ist gerecht und richtig. Über die höchste Kreatur unendlich erhaben, ist Er der Allerhöchste, der Herr der Himmel und der Erde. Niemandem unterworfen, von niemandem beeinflusst, vollkommen unabhängig, wirkt Gott, wie es Ihm gefällt, wann es Ihm gefällt und wo es Ihm gefällt. Keiner kann Seine Pläne vereiteln, keiner Ihn hindern.

Gott ändert sich nie. "Auch lügt das Vertrauen Israels nicht, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen" (1. Samuel 15,29). Er kann nicht von seinen Versprechungen zurücktreten. "Nicht ein Mensch ist Gott, der er lüge, noch ein Menschensohn, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten?"(4. Mose 23,19). "Denn ich, der Herr, ich verändere mich nicht ..." (Maleachi 3,6). "Bei welchem keine Veränderung ist, noch eines Wechsels Schatten" (Jakobus 1,17).

Gott ist absolut heilig. Er hasst die Sünde. Er kann sie weder billigen noch unbestraft durchgehen lassen.' "Gott ist Licht, und es ist keine Finsternis in ihm" (1. Johannes 1,5). "Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit" (Jesaja 6,3). "Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal vermagst du nicht anzuschauen" (Habakuk 1,13). Die unaussprechliche Heiligkeit' Gottes wird am besten sichtbar in der Behandlung der Sünde am Kreuz von Golgatha. Hier ging es nicht um einen Sünder, der für seine eigenen Sünden starb, hier handelte es sich vielmehr um den sündlosen Sohn Gottes, der für die Sünden anderer starb. Wir wissen, dass Gott Seinen Zorn über alle ausgiessen muss, die gesündigt haben. Welche Haltung würde Er aber einnehmen, wenn Sein eigener Sohn die Sünden anderer 'auf sich laden würde? Würde Er den Sohn Seiner Liebe strafen? Wir wissen um die Antwort. Gottes Heiligkeit ist so gross, dass Er den Herrn Jesus verlassen musste während jener drei Stunden, als der Erlöser als Stellvertreter für Sünder starb. Wer von uns könnte die Tiefe solch einer Heiligkeit ermessen?

Gottes Grösse zeigt sich auch in der Tatsache, dass Er allmächtig ist. "Die Stärke ist Gottes" (Psalm 62,11). Seine Macht offenbart sich in der Schöpfung. So gewaltig sind die Sternenhimmel über uns, dass kein Mensch ihr Mass kennt. "Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst und des Menschen Sohn, dass du auf ihn acht hast?" (Psalm 8,3.4), Gottes Macht ist auch darin erkennbar, wie Er das ganze Universum durch das Wort Seiner Macht trägt - die Planeten, die Menschen, die Tier- und die Pflanzenwelt - alles wird von Ihm erhalten. Die herrlichste Entfaltung der Macht Gottes aber wurde in der Auferweckung des Herrn Jesus sichtbar: ". . . nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, in welcher er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte" (Epheser 1,19.20).

Gott ist treu (1. Korinther 1,9). Er kann nicht zurücknehmen, was Er versprochen hat. Diejenigen, die ihr Vertrauen auf Ihn setzen, gehen kein Risiko ein, jemals enttäuscht zu werden. Es ist tatsächlich unöglich, an Ihn zu glauben und dies dann jemals zu bereuen, da Er treu zu Seinem Worte steht: ". . . deine Barmherzigkeit hat noch kein Ende; sie ist alle Morgen neu, deine Treue ist gross" (Klagelieder 3,22.23).

Gott ist gütig (Nahum 1,7). Seine Gütigkeit umfasst alle. Selbst wenn Er erlaubt hätte, dass alle Menschen in ihren Sünden umkommen, so hätte dies Seiner Gütigkeit keinen Abbruch getan. "Ist es mir nicht erlaubt, mit den Meinigen zu tun, was ich will? Blickt dein Auge böse, weil ich gütig bin?" (Matthäus 20,15).

Gott ist geduldig und langmütig (Römer 2,4). Er erduldet die Angriffe der Ungläubigen und Spötter, erweist Gutes für Böses.

Gott ist barmherzig. "Denn deine Güte reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen" (Psalm 57,10). "Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten" (Psalm 103,11).

Gottes Liebe ist unendlich (Epheser 3,18.19). Sie hat keine Grenzen, weder in der Breite noch in der Länge, weder in der Höhe noch in der Tiefe. Seine Liebe ist bereit, die aller-grössten Kosten zu bezahlen. Am Kreuz von Golgatha lernten wir am völligsten: "Gott ist Liebe." Seine Liebe ist unparteiisch, allumfassend und selbstlos. Nichts kann jemals Sein Volk von Seiner Liebe trennen. "Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blösse oder Gefahr oder Schwert? ... Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn" (Römer 8,35-39).

Gott ist so gross, dass Seine Erhabenheit von Seinen Geschöpfen nie völlig erfasst werden kann. "Kannst du die Tiefe Gottes erreichen oder das Wesen des Allmächtigen ergründen? Himmelhoch sind sie . . . tiefer als die Unterwelt . . . länger als die Erde ist ihr Mass und breiter als das Meer" (Hiob 11,7-9).

Gott ist grösser, als unser Geist und unsere Gedanken es je fassen könnten. "Seine Grösse ist unvorstellbar . . . Er ist erhabener als alle Sprache; keine Aussage vermag seine Grösse in Worte zu fassen. Er ist ein Wesen, dessen Eigenschaften und Majestät weit jenseits unseres kühnsten Vorstellungsvermögens liegen" - Novatian.

Das Wunder aller Wunder aber ist, dass ein solch grosser Gott sich jemals so sehr über sündige Männer und Frauen erbarmen konnte, dass Er Seinen einzigen Sohn sandte, um an ihrer Stelle zu leiden, zu bluten und zu sterben!

Wo ist ein solcher Gott wie Du -
voll Langmut, Macht und Gnade!
Führst Sünder ein in Deine Ruh
von des Verderbens Pfade.
Durchdrangst mit Macht
der Sünde Nacht,
gabst hin den Eingebornen
zur Rettung der Verlornen.

Wo ist ein solcher Gott wie Du, wer kann Dein Lieben fassen! Für Deine Feinde liessest Du den Sohn im Tod erblassen. Gerechtigkeit ward unser Kleid; Errettung, Licht und Leben ward uns im Sohn gegeben.

Datum: 14.03.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Die Gnade Gottes

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