Gott beschenkt seine Kinder im Überfluss

„Auf dass ihr reich würdet"

Wenn jemand Christ wird, dann wird er sogleich unermesslich reich. Nicht etwa in materiellen Dingen, die nur für dieses kurze Leben währen, sondern reich an geistlichen Segnungen, die in alle Ewigkeiten fortdauern.
Nach dem Reichtum seiner Gnade
Gott beschenkt seine Kinder im Überfluss
Für den Himmel passend sein
Auferstehung der Gläubigen

 „Nach dem Reichtum seiner Gnade" - ist der Ausdruck, den der Apostel Paulus benutzt, um die Fülle dieser uner­schöpflichen Reichtümer zu beschreiben. Sie werden alle dem Sünder zuteil, der sein Vertrauen auf Christus setzt.
Wenn jemand sich bekehrt, dann nimmt er Christus als seinen Herrn und Heiland an. Und indem er Ihn annimmt, empfängt er zugleich alles Gute, das Gott überhaupt geben kann. In Christus kann man die ganze Fülle des himmli­schen Reichtums finden.

Indem Gott Christus gab, hat Er uns die grösste aller Gaben geschenkt. Und da Er uns diese höchste aller Gaben bereits gegeben hat, wird Er auch die übrigen nicht zurückhalten. .
„Er, der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?" (Römer 8,32).

Was sind das nun für Reichtümer, die demjenigen gehören, der sich dem Herrn Jesus Christus anvertraut hat?
1. Er ist zuallererst errettet! Errettet von der Strafe der Sünde (Römer 8,1) und auch von der Macht der Sünde (Römer 6,14). Es ist ihm weiterhin versprochen, dass er eines Tages selbst von der blossen Gegenwart der Sünde befreit sein wird (1. Johannes 3,2). Auf immer von den Qualen der Hölle errettet zu sein, ist eine so wun­derbare Errettung, dass man mit allem Gold und Silber dieser Welt ihren Wert nicht erfassen könnte.

2. Er ist sodann wiedergeboren oder „von oben geboren" (Titus 3,5.6). Bei seiner ersten Geburt war er mit einer gefallenen und unheilbar verdorbenen Natur geboren worden. Bei seiner Wiedergeburt aber empfängt er eine völlig neue Natur - das Leben aus Christus. Wer könnte je den Wert einer solchen Segnung ermessen?

3. Er ist weiterhin gerechtfertigt worden (Römer 5,1). Dies bedeutet, dass Gott selbst ihn als gerecht erklärt. Anstatt mit den schmutzigen Lumpen seiner eigenen Selbstgerechtigkeit herumzulaufen, ist er nun mit der Gerechtigkeit Gottes bekleidet worden. Seine Stellung vor Gott ist nun so vollkommen, dass ihn niemand mehr jemals verdammen kann (Römer 8,33). Er ist nun in Christus weitaus besser dran, als er es jemals mit Adam hätte sein können - selbst wenn dieser nie gesündigt hätte (Römer 5,15-21). Der Wert solch einer Begnadigung entzieht sich jeder menschlichen Beschreibung!

4. Er ist erlöst, zurückgekauft vom Sklavenmarkt der Sün­de (Kolosser 1,13). Und wenn einem dieseTatsache nicht überwältigend erscheint, dann erinnere man sich daran, dass der Preis für diese Erlösung das kostbare Blut Christi war (1. Petrus 1,18.19). Konnte der Herr des Him­mels und der Erde so um einen Sünder besorgt sein, dass Er bereit war, solch einen gewaltigen Preis zu bezahlen? Ja, Er war es! Wir sollten uns das einmal überlegen!

5. Der Gläubige empfängt die Vergebung seiner Sünden (Epheser 1,7). So weit der Osten entfernt ist vom Westen, so weit hat auch Gott seine Sünden von ihm entfernt (Psalm 103,12). Er hat zudem versprochen, dass Er ihrer nie mehr gedenken will (Hebräer 8,12). Selbst Engel mögen staunen über die Erweisung solch einer Gnade!

6. Er ist nun aber auch mit Gott versöhnt (Römer 5,10). Zwischen ihm und Gott besteht nicht länger Feind­schaft. Am Kreuz von Golgatha wurde Frieden gemacht durch das Blut Jesu Christi. Der Herr Jesus hat dort die Frage der Sünde ein für allemal entschieden. Solch ein Friede ist unbezahlbar!

7. Der Christ ist geheiligt (1. Korinther 1,2). Dies bedeu­tet, dass Gott ihn von der Welt abgesondert hat, damit er fortan Ihm gehört. Es bedeutet weiterhin, dass Gott den Gläubigen mehr und mehr in das Bild Christi hineinformen möchte. Gott freut sich so sehr an Seinem geliebten Sohne, dass Er noch viele andere Ihm ähnlich machen möchte. Solche Gnade lässt den Geheiligten ausrufen: „Welch ein Meer der Liebe!"

8. Jeder Gläubige ist durch den Heiligen Geist zu dem einen Leib des Christus getauft worden (1. Korinther 12,13). Er wird ein Glied der wahren Gemeinde Jesu Christi, was für die himmlischen Heerscharen ein Iebendiger Anschauungsunterricht ist von der mannig­faltigen Weisheit Gottes (Epheser 3,10). Er gehört nun auch zu der Braut Christi, eine Stellung, die mehr Innigkeit und Zuneigung zum Ausdruck bringt, als menschliche Sprache es jemals beschreiben könnte.

9. Als Unterpfand für das noch folgende Erbe ist dem Gläu­bigen der Heilige Geist geschenkt worden (Epheser 1,14). Genauso gewiss, wie ihm der Heilige Geist gegeben wurde, so gewiss wird er einst auch das himm­lische Erbteil empfangen. Er darf schon jetzt des Himmels so sicher sein, als wenn er bereits dort wäre. Solches bewirkt die Gnade Gottes für diejenigen, die dem Erlöser vertrauen.

10. Der Heilige Geist ist auch als Siegel für das Besitztum Gottes gegeben. Kein Geschöpf könnte jemals könig­licher gekennzeichnet werden. Durch die Gabe des Heiligen Geistes ist der Gläubige von Gott bezeichnet worden, dass er ein Eigentum des Königs aller Könige ist. Wer anders als Gott hätte gegenüber unwürdigen Menschenkindern so gnadenreich handeln können?

11. Noch erstaunlicher ist die Tatsache, dass der Heilige Geist in dem Gläubigen wohnt (1. Korinther 6,19). Welch ein Gedanke, dass eine Person der Gottheit in einem Christen Wohnung gemacht hat! Doch die Schrift belehrt uns tatsächlich, dass alle drei Personen der Gottheit in dem Gläubigen wohnen. Sein Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes (l. Korinther 6,19). Sein Herz ist die Wohnung Christi (Epheser 3,17; Kolosser 1,27); und in ihm wohnt auch Gott, der Vater (Epheser 4,6).

12. Er wurde angenehm gemacht in dem Geliebten (Epheser 1,6) . Er steht nun vor Gott in der ganzen Wohlannehm­lichkeit Seines vielgeliebten Sohnes.
„Ich bin so nah zu Gott gebracht, so nahe Seinem Herzen, dass ich Ihm könnt' nicht näher sein. Ich bin Ihm nun genau so nah wie Sein geliebter eigener Sohn!"
Diese wunderbare Stellung vor Gott besitzt er durch Christus. Und er wird genau so lange von Gott ange­nommen sein wie Christus angenommen sein wird - immer und ewiglich!

13. Er ist in Christus vollkommen gemacht worden (Kolosser 2,10). Dies bedeutet, dass er in dem Sohne Gottes alles besitzt, um für den Himmel passend zu sein. Seine Stellung in Christus könnte nicht vollkommener sein! Er kann nach seiner Bekehrung viele Jahre lang ein Leben der Treue und Hingabe an Christus leben, doch würde ihn das nicht passender machen für den Himmel. Dies würde zwar seine Freude am Himmel und seine Belohnung im Himmel vermehren, doch seine Tauglichkeit für den Himmel beruht ausschliesslich auf der Tatsache, dass er in Christus ist. Nichts kann diese vollkommene Stellung noch weiter verbessern.

14. Der Gläubige ist ein Kind Gottes (Johannes 1,12). Er darf zu dem Gott des ganzen Universums aufschauen und Ihn „mein Vater" nennen. Kein Ver­wandtschaftsverhältnis in dieser Welt ist damit zu vergleichen, ein Kind Gottes, des Vaters zu sein. Er wird zusätzlich ein Glied in der weltweiten Fami­lie Gottes. Alle wirklichen Christen sind nun seine Brüder und Schwestern in Christus. Diese Leute sind das Salz der Erde, und es ist eine der grossen Freuden dieses Lebens, sich ihrer Gemeinschaft zu erfreuen.

15. Er ist von Gott als Sohn angenommen worden (Galater 4,4-7). Er ist nicht nur ein Kind innerhalb der Familie Gottes, sondern gleichzeitig mündiger Sohn. Er wird nicht als einer behandelt, der einen Vormund benötigt, sondern als eine reife Person, die mit allen Vorrechten und Verantwortungen eines mündigen Familiengliedes ausgestattet ist. Die Gnade hätte sich auch mit Weni­gerem zufrieden geben können, indem sie die Men­schen einfach nur von der Hölle befreit hätte. Doch: „Wo die Sünde überströmend geworden ist, da ist die Gnade noch überschwenglicher geworden" (Römer 5,20).

16. Der Gläubige wird von Gott genauso geliebt wie Christus. Wir würden nicht wagen, etwas so Gewaltiges auszu­sprechen, wenn es nicht ganz klar in der Bibel ausgesagt würde. Im „Hohepriesterlichen Gebet" unseres Herrn Jesus spricht Er: „. . . dass du . . . sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast" (Johannes 17,23b). Wir können wirklich sagen: Solche Liebe übersteigt das Verständnis!

17. Das Kind Gottes empfängt ewiges Leben (Johannes 5,24). Ewiges Leben meint: das Leben des Herrn Jesus. Es ist nicht etwas, das der Christ erst bei seinem Tod erhält, sondern es wird schon in dem Augenblick sein Besitz, wenn er an Christus glaubt. Und es wird nie enden. Alles Glück und alle Güter dieser Welt können nicht mit seinem Wert verglichen werden.

18. Der Christ ist ein Erbe Gottes und ein Miterbe Jesu Christi (Römer 8,17). Alles, was Gott besitzt, teilt er mit den Seinigen. Es erscheint uns unglaublich, doch es ist absolut wahr, so dass selbst der einfältigste Gläubige sagen kann: „Alles ist mein, ich aber bin Christi, Christi aber ist Gottes" (siehe 1. Korinther 3,22.23). Selbst, wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses geben würde in der Meinung, diese Segnung erwerben zu können, müsste er erfahren, dass er an den Wert dieses Erbes auf diese Weise nicht heranreichen könnte.

19. Der Gläubige hat durch das Gebet Zugang zu Gott (Epheser 2,18). Zu jeder Tages- oder Nachtzeit darf er bei dem Allmächtigen Herrscher des Universums Audienz haben. Die Menschen dieser Welt zählen es als aussergewöhnliches Vorrecht, auch nur einmal in ihrem Leben von einem König oder Präsidenten emp­fangen zu werden. Wieviel grösser aber ist das Vorrecht der Kinder Gottes!

20. Er ist der Gegenstand der beständigen Fürsorge des Herrn als dem Verwalter seiner Angelegenheiten und grossen Priester (1. Johannes 2,1; Hebräer 10,21.22). Wie wun­derbar zu wissen, dass im Himmel Christus sich unun­terbrochen für die Seinigen verwendet. Er bringt den Verkläger zum Schweigen, indem Er die Ergebnisse Seines Sühnungswerkes geltend macht und begegnet seinem Volke in jeder Not mit neuer Gnade.

21. Der Christ ist auch ein Priester Gottes (1. Petrus 2,5.9). Er ist bevorrechtigt, geistliche Opfer darzubringen - seine Anbetung, sein Leben und seine Besitztümer. Ihm ist die überaus hohe Ehre verliehen, die Tugenden Dessen zu verkündigen, der ihn berufen hat aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht.

22. Das Kind Gottes ist ein Bürger des Himmels geworden (Philipper 3,20). Wenn schon auf Erden Menschen auf ihre Nationalität stolz sind, wievielmehr kann sich dann der Christ über die Tatsache freuen, dass seine wahre Heimat der Himmel ist, und dass er hier und jetzt ein Botschafter des Königs aller Könige, des Herrn aller Herren sein darf (2. Korinther 5,20).

23. Der Gläubige ist dazu ausersehen, mit Christus verherr­licht zu werden. Von allen seinen Segnungen ist dies viel-leicht die erstaunlichste. Jedes Kind Gottes ist dazu bestimmt, mit Christus und wie Christus zu sein -- auf ewig! Die Ehre, die Gott dem Herrn Jesus für Sein wunderbares Erlösungswerk als Belohnung gegeben hat, diese Ehre teilt der Herr Jesus mit Seinem Volk (Johannes 17,22). Diese Wahrheit ist so wunderbar, dass menschliche Worte sie nicht zu beschreiben ver­mögen. Aber sie macht Menschen zu Anbetern!

24. Der Christ wird eines Tages öffentlich als ein Sohn Gottes dargestellt werden (1. Johannes 3,2). Die Welt versteht ihn nicht in der gegenwärtigen Zeit. Sie schätzt ihn nicht. Sie weiss auch nicht, wer er wirklich ist. Doch wenn Christus in Macht und grosser Herrlichkeit zurückkehrt, dann wird auch Sein Volk mit Ihm zurückkehren. Ein staunendes Universum wird dann erkennen, dass die Christen, die man ehemals ver­spottete, in Wirklichkeit die Söhne Gottes waren.

Dies sind nur einige wenige jener kostbaren Reichtümer, die Gott für die bereitet hat, die Ihn lieben. Durch alle Ewigkeiten hindurch wird Er durch Christus Seinem Volk den überschwenglichen Reichtum Seiner Gnade enthüllen (Epheser 2,7). Denke einmal darüber nach! Gott selbst wird alle Ewigkeiten benötigen, um die Schätze jener gewaltigen Reichtümer zu offenbaren, die Er für Seine Kinder bereitet hat.

Bis dahin ist das beste, was wir tun können, mit dem Apostel Paulus zu sagen: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo" (Epheser 1,3).

Datum: 05.03.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Die Gnade Gottes

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