«Die Hand Gottes»

Von Diego Maradona und Gottes Zeichen in unserem Leben

Schon vieles wurde in unserem Zeitalter als «Hand Gottes» bezeichnet oder als besonderes Zeichen der Hand Gottes interpretiert. Dabei brauchen wir gar nicht lange zu suchen, um Gottes Hand zu erkennen: In unserem Leben wird sie jeden Tag sichtbar…
Wolke, die aussieht wie eine Faust (gesehen in Madeira, Portugal)
Diego Maradona beim legendären Tor-«Schuss» 1986

Woran denken Sie, wenn sie die Worte «die Hand Gottes» hören? Fussballbegeisterte erinnern sich damit vermutlich sofort an die Fussball-WM 1986, bei welcher der Argentinier Diego Maradona – vom Schiedsrichter unerkannt – per Handspiel den Ball ins Tor beförderte. Sein Tor wurde 2002 als «WM-Tor des Jahrhunderts» gekürt und seine Hand ist seither als «Hand Gottes» bekannt.

Naturliebhaber denken vielleicht an ein Foto, das erst kürzlich die Runden in den sozialen Medien machte (siehe oben). Zu sehen ist eine Wolkenkonstellation am portugiesischen Abendhimmel, die aussieht wie zwei Hände, die sich der Erde entgegenstrecken. Schnell erhielt auch dieses Foto den Beinamen «Die Hand Gottes» und christliche Medienportale fragten sich bereits, ob es sich hier um ein besonderes Zeichen Gottes handelt…

Oder aber Sie denken an das altbekannte Kinderlied «Er hält die ganze Welt in seiner Hand». Als Kind stellte ich mir Gottes Hand immer als riesig vor, da ja der gesamte Weltball in seine Hand passen musste…  

Ein Symbol für Macht und Stärke

Doch muss Gott seine Hände erst durch Wolken sichtbar machen, um dadurch ein Zeichen zu setzen? Denn seine Hände, insbesondere seine rechte Hand wird in der Bibel nur allzu oft erwähnt. Und dort geht es nicht nur um den Körperteil, der zum Greifen und Tasten genutzt wird – oder um Glückstreffer zu landen, wie der von Maradona. Gottes rechte Hand ist ein Symbol für Stärke und Macht. Hier nur ein paar Beispiele:

Schutz, Hilfe, Führung und Strafe

Doch das Wunderbare ist, dass Gottes Hand nicht nur auf der Erde ganz allgemein wirkt, sie wirkt auch im Leben jedes Einzelnen, insbesondere derjenigen, die ihr Leben «in seine Hand übergeben» haben, die ihn in ihr Leben aufgenommen haben, sich auf ihn ausrichten und jetzt mit ihm leben. Die Bibel nennt sie die «Gerechten», die «Gesalbten» oder auch «Gottes Kinder».

Doch Gottes Hand straft auch diejenigen, die sich gegen ihn auflehnen oder sich gegen seine Kinder stellen (2. Mose, Kapitel 15, Vers 6 und 16).

Wie der Töpfer den Ton

Nicht zuletzt möchte Gott unser Leben durch seine Hände formen. Das erkannte schon Jesaja, als er schrieb: «Und doch, Herr, bist du unser Vater. Wir sind der Ton, du bist der Töpfer und wir sind das Werk deiner Hand.» (Jesaja, Kapitel 64, Vers 7). Gott selbst sagte seinem geliebten Volk: «Israel, warum sollte ich es mit dir nicht genauso machen können wie dieser Töpfer? Wie der Ton in der Hand des Töpfers, so bist du in meiner Hand.» (Jeremia, Kapitel 18, Vers 6). Wenn Gottes Hand uns formt, ist das nicht immer einfach und fast immer mit Schmerzen, mit Loslassen und Veränderung verbunden. Doch weil Gott uns liebt und unser Vater ist, dürfen wir wissen, dass es immer zu unserem Besten dienen wird, wenn er beginnt, an uns zu arbeiten. Und so ist es etwas Gutes, Gottes Hand in unserem Leben zu spüren!

Dafür brauchen wir keine besonderen Zeichen am Himmel, auch keine «Fussball-Götter». Wenn wir auf unser Leben mit Gott zurückblicken und sehen, wie er uns verändert und ihm ein wenig ähnlicher gemacht hat, ist das Zeichen genug, dass seine Hand mächtig in uns am Wirken ist!

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Datum: 13.02.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet.ch

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