Flüchtlingsteam bei Olympia

Von Gästen und Fremden – hier und in der Ewigkeit

Bei den Olympischen Sommerspielen wird es dieses Jahr etwas Besonderes geben: ein Team, das sich aus Flüchtlingen zusammensetzt. Was eint diese Sportlergruppe? Und wieso sollten wir uns ein Beispiel an ihnen nehmen?
Oylmpisches Feuer

In ziemlich genau einem Monat beginnen in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele 2016. Sportler vieler Länder weltweit werden sich dann wieder in ihrer Sportart messen, Menschen verfolgen live und am Fernsehen die Wettkämpfe, der Nationalstolz schwillt an, wenn ein Repräsentant des eigenen Landes eine Bronze-, Silber oder gar Goldmedaille gewinnt und der Medaillenspiegel wird täglich mit Spannung verfolgt.

Das Team ROA

In diesem Jahr gibt es erstmals ein besonderes Team bei Olympia, das nicht nur ein Land vertritt: Es ist ein Team, das sich aus Flüchtlingen zusammenstellt. Im sogenannten «Team Refugee Olympic Athletes», kurz ROA, treten zehn Athleten an, die ursprünglich aus Syrien, Südsudan, Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo kommen, aktuell aber als anerkannte Flüchtlinge in anderen Ländern leben. Sie werden sich in Leichtathletik, Schwimmen und Judo messen lassen. Der Einzug bei der Eröffnungsfeier soll vor dem Gastgeberland Brasilien erfolgen, anstatt einer Nationalhymne wird die Olympische verwendet und dazu die Olympische Flagge geschwungen.

Was ROA eint

Das ist spannend: Erstmals tritt eine Gruppe an, die kein gemeinsames Heimatland vertritt, die nicht den Nationalstolz ihrer Mitbürger zuhause und vor Ort schüren wird. Was eint denn die zehn Sportler, abgesehen von ihren überdurchschnittlich guten sportlerischen Leistungen, die sie für die olympischen Sommerspiele qualifiziert haben? Es ist zunächst einmal ihr Status als offiziell anerkannte Flüchtlinge. Sie alle mussten aus unterschiedlichen Gründen aus dem Heimatland fliehen, alles zurücklassen und in einem fremden Land einen Neustart wagen, eine neue Sprache lernen, sich neue Gewohnheiten und Bräuche aneignen, ein neues soziales Netz aufbauen… Und so eint sie sicherlich auch der Wunsch nach Zugehörigkeit, der Wunsch nach einer neuen, eigenen Identität. Man kann sich nur vorstellen, wie sich die zig Millionen Flüchtlinge weltweit fühlen werden, wenn ein Sportler «ihres Teams» nach einem erfolgreichen Wettkampf auf das Treppchen steigen kann – dann werden doch viele Brustkörbe anschwellen vor Stolz, zu dieser Gruppe der ROA gehören zu dürfen.

Zwischenstopp auf dem Weg in die Ewigkeit

Interessanterweise spricht auch die Bibel von einem Team von Fremden – doch sie bezieht sich auf jeden, der in diese Welt geboren wird. Denn so, wie es die Bibel beschreibt, ist diese Welt nur ein Zwischenstopp auf dem Weg in den Himmel. Und es stimmt ja auch: Was sind die 70, 80 oder vielleicht 90 Jahre auf dieser Welt, verglichen mit einer Zeitspanne, die endlos ist, ewig, und die nach dem Tod eintritt? Gott möchte verhindern, dass wir hier zu heimisch werden, uns zu sehr festklammern an Dingen, die vergänglich und damit letztlich nicht wichtig sind. Was ist denn schon ein gutes Gehalt, ein luxuriöses Auto oder ein volles Konto, wenn wir uns plötzlich an der Schwelle das Todes befinden? Was bedeutet das, verglichen damit, dass Gott uns ein ewiges Leben anbietet, in seiner Gegenwart, dort wo es keine Tränen und keinen Schmerz mehr gibt?

Glaubenshelden mit ewigem Blick

Das hatten die Menschen verstanden, die in der Bibel als «Glaubenshelden» aufgeführt werden. In der Bibel im 11. Kapitel des Hebräerbriefes werden einige von ihnen mit Namen genannt, so beispielsweise Abel, Noah und Abraham, viele andere bleiben namenlos. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie setzten ihr Vertrauen voll und ganz auf Gott, egal wie ihre Lebenssituation auf dieser Welt in dem Moment aussah. Und deshalb beschreibt der Autor des Briefes sie im Vers 13 auch als Fremde und Gäste: «Alle, die hier erwähnt wurden, haben sich ganz auf Gott verlassen. Doch sie starben, ohne dass sich Gottes Zusage zu ihren Lebzeiten erfüllte. Lediglich aus der Ferne haben sie etwas davon gesehen und sich darüber gefreut; denn sie sprachen darüber, dass sie auf dieser Erde nur Gäste und Fremde seien.» Diese Männer und Frauen hatten verstanden, dass es nicht auf ihren Erfolg auf dieser Erde ankommt, weil das Leben hier eh nur kurz ist und schnell vorrübergeht, verglichen mit der Zeit, die sie im Himmel verbringen würden, nämlich eine Ewigkeit. Und sie wussten, dass wenn sie ihr Vertrauen hier auf der Erde auf Jesus setzen, sie dann im Himmel dafür belohnt werden – und eine Belohnung im Himmel war ihnen viel mehr wert, als eine kurzfristige Prämie auf der Erde.

Teil vom Team Gott

Genau das bietet Gott auch Ihnen an: ein Leben, dem kein Tod mehr folgen wird, bei ihm im Himmel. Ohne Schmerzen, ohne Leid, ewiges Glück, ewige Freude. Was ist im Vergleich dazu noch das temporäre Glück hier auf der Erde, das eh so oft durch die Enttäuschungen und den Frust unseres Lebens getrübt wird? Wenn Sie – so wie die Glaubenshelden aus dem Hebräerbrief – Ihr Vertrauen ganz auf Jesus Christus setzen, werden Sie automatisch zu einem Fremden auf dieser Erde – und Teil des Teams Gottes, das sich eben genau aus diesen Fremdlingen und Gästen zusammenstellt. Und dann werden Sie eines Tages mit Menschen aus völlig anderen Ländern und Kontinenten zusammen singen, nicht die Olympia-Hymne, sondern Lieder zum Lob Gottes, wie es im biblischen Buch der Offenbarung, Kapitel 7, Verse 9 bis 10 beschrieben wird: «Danach sah ich eine riesige Menschenmenge aus allen Stämmen und Völkern, Menschen aller Sprachen und Kulturen; es waren so viele, dass niemand sie zählen konnte. In weisse Gewänder gehüllt, standen sie vor dem Thron und vor dem Lamm, hielten Palmzweige in den Händen und riefen mit lauter Stimme: 'Das Heil kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm!'»

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Datum: 06.07.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Jesus.ch

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