Jesus und die Antenne

Die inneren Ohren spitzen

Was bringt die beste Botschaft, wenn sie nicht aufgenommen wird? Jesus kennt die Bedeutung der inneren Antenne. Auf Empfang sein ist bei lebenswichtigen Botschaften alles.
Ohren spitzen

Eine Antenne fängt auf, was auf einer bestimmten Wellenlänge gesendet wird. Den Videoclip können wir uns ansehen, wenn das digitale Signal decodiert ist. Ähnlich verhält es sich mit den Ohren: Auf wunderbare Weise setzt unser Empfangsorgan Schallwellen eines Frequenzbereichs um, so dass das Hirn die Botschaft verarbeiten kann und wir sie verstehen.

Unmissverständliches und Tiefsinniges

Und darauf kommt es auch Jesus an. Was er weitergibt, hat meist Hand und Fuss, ist unmissverständlich: «Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere hin» (Die Bibel, Matthäus-Evangelium, Kapitel 5, Vers 39). Zwischendurch erzählt er jedoch Gleichnisgeschichten, die zu verstehen eine feine Antenne erfordert. Am Ende einer solchen Geschichte ruft er aus: «Wer Ohren hat zu hören, der höre!» (Lukas 8,8).

Wozu diese Bemerkung? Jesus ist ein Prophet. Er lebt in der Realität Gottes und spricht aus ihr heraus. Gottes Realität umschliesst unsere Wirklichkeit, ohne dass wir sie, wenn wir die Augen öffnen, sehen könnten. Wir haben uns darum im Glauben auf sie einzulassen – und die inneren Ohren zu spitzen.

Was der Same braucht

In seinen Gleichnisgeschichten bringt Jesus diese Realität – wie Gott ist und was er tut und tun will – bildhaft zum Ausdruck. Da streut, erzählt er, ein Bauer Samen aufs Land. Jeder begreift: Das Samenkorn, das auf einen ausgetretenen Weg fällt, hat keine Chance zu wachsen. zur Pflanze zu werden. Bald kommt ein Vogel und pickt es auf. Jeder Same braucht Erde, Licht, Wasser – und Zeit zum Wachsen.
«Wer Ohren hat zu hören, der höre!» 

Oft vernehmen wir etwas, ohne den tieferen Sinn zu verstehen. Der Same wird uns zugeworfen – an uns liegt es, ihm guten Boden zu geben und ihn aufgehen zu lassen. Neben dem ausgetretenen Weg nennt Jesus den Felsen, auf dem kaum Erde liegt, und Dornen, die dem Pflänzchen im Weg sind (Lukas 8,6-7). Die Samen haben alle dasselbe Potenzial, aber Frucht entsteht nur unter bestimmten Bedingungen.

Auf Empfang?

Die Frage ist also: Habe ich die Antenne ausgefahren und auf Empfang für Gottes Botschaften gestellt? Und gebe ich ihnen in mir Raum und Zeit, dass sie wirken können? Oder höre ich, ohne wirklich hinzuhören und den verborgenen Sinn aufzunehmen?

Helfer vom Himmel

Grandios ist, dass Gott uns aufzunehmen hilft, was er sagt. Er behebt die Taubheit. Mit seinem Geist erneuert er unseren Geist. Er schenkt uns die Fähigkeit, aufzunehmen und mehr und mehr zu verstehen, was er sagt. Der Apostel Paulus, Lehrer der ersten Christen, bestätigt dies: «Wir haben … den Geist, der von Gott kommt, empfangen, damit wir verstehen, was uns von Gott geschenkt worden ist» (1. Brief an die Christen in Korinth 2,12).

Immer wieder hinhören

Verstehen, was uns vor Gott geschenkt wird: Dazu braucht es den Entschluss, dass wir immer wieder hinhören – was leichter geht, wenn wir nicht ständig Musik reinziehen und uns von Informationen überfluten lassen. Wie eine gut ausgerichtete Antenne. Und dass wir die Botschaft aufnehmen und dem Gehörten Raum geben, damit es wie ein Same aufgehen kann.

Datum: 08.06.2012
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service