So viele Schreckensbilder

Wie soll ich nur damit umgehen?

Nachrichten von unzähligen Toten in einem bestimmten Krisengebiet, Bilder von überfluteten Häusern in der Schweiz und von schwimmenden Leichen in New Orleans, Bilder von Erdbebenopfern in Pakistan, von Häusertrümmern und brennenden Autos nach einer Explosion… In manchen klingen diese Schreckensbilder stark nach und rauben ihnen die Lebenskraft: "Wenn ich all die schlimmen Nachrichten über Terror, Krieg und Seuchen sehe, verliere ich allen Mut. Wie soll das nur weitergehen?"
Mann

Menschen, die innerlich mitfühlen, haben es sehr schwer mit dieser Flut von schlimmen Nachrichten. Doch Gott sei Dank sind Sie noch betroffen! Anteilnahme ist keine Schwäche, sondern eine Haltung, die der Gott der Bibel sich von alle seinen Geschöpfen wünschen würde.

Doch was können Sie tun, damit Sie von Last dieser Katastrophenmeldungen nicht erdrückt werden? Hier einige Hinweise.

1. Verwandeln Sie Ihre innere Betroffenheit (Gefühle von Angst, Ohnmacht, Kummer) in konstruktive Aktivität. Helfen Sie mit den Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen. Manchmal können wir nur indirekt etwas tun, indem wir die Organisationen, die sich vor Ort Hilfe leisten, finanziell unterstützen. Dieser Ausdruck von Solidarität ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Helfer vor Ort wichtig! Und die Erfahrung zeigt: Menschen, die einen aktiv Beitrag leisten, verringern ihre Ohnmachtsgefühle und versinken weniger in fruchtloses Grübeln.

2. Suchen Sie das Gespräch mit einem verständnisvollen Menschen. Empfindsame Menschen verfügen im Allgemeinen über eine lebendige Vorstellungskraft, was wiederum starke Gefühle mit sich bringt. Einerseits erleben sie Schönes sehr intensiv, werden durch Negatives aber auch stark belastet. Im Gespräch die eigenen Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, bringt Ordnung ins Gedanken- und Gefühlschaos. Dies hilft auch, inneren Druck wegnehmen.

3. Lesen Sie Psalmen: Sie können uns helfen, Worte zu finden für die Not, die uns zutiefst bedrängt. Mit ehrlichen und tiefen Worten wandten sich die Menschen im alten Israel an Gott und seit Jahrhunderten stimmen Menschen in diese Worte von Klage und Sehnsucht mit ein. Aber auch Hoffnung vermögen sie zu wecken, weil sie trotz aller Not Worte des Vertrauens zu Gott wagen. (Lesetipp: Psalm 23, Psalm 46)

4. Gönnen Sie Ihrer Betroffenheit Pausen: Es ist weise, wenn Sie Ihrer Seele gezielt wohlriechende, wohlklingende, wohltuende Eindrücke verschaffen. Es ist nicht möglich, sich vollständig abzuschotten vor belastenden Erlebnissen oder Erfahrungen. Doch Sie können ein Gegengewicht schaffen, indem Sie sich gleichsam den Berührungen von Farben, Formen, Musik und Kreativität in Gottes Schöpfung aussetzen, die trotz allem (den dunklen Ereignissen trotzend!) Schönheiten für uns bereit hält.

5. Lernen Sie, sich zu schützen: Nicht alle Informationen, welche Medien uns anbieten - ja oft sogar aufdrängen, sind notwendig! Wählen Sie sorgfältig aus, welchen Nachrichtenmedien Sie sich aussetzen und wie oft Sie sich informieren. Manchmal ist es besser, eine zeitlang keine Nachrichten zu hören, wenn die Seele es nicht verdauen kann.

6. Sie dürfen Trost finden bei Gott: Es bleibt eine Last, dass wir als Einzelne immer nur punktuell helfen können. Doch Gott sagt uns zu, dass wir unseren Lebensweg nicht alleine gehen müssen und der Tag kommt, an dem er selber allen Schmerz und alle Tränen überwinden wird.

Antwortformular für ein beratendes Gespräch: www.lebenshilfe.jesus.ch

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Autorin: Monika Riwar
Quelle: www.bcb-schweiz.ch

Datum: 28.10.2005

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