Frühling – Leben aus dem Tod?

Der Frühling ist eine besondere Jahreszeit: Die wärmere Sonne, das neue wundervolle Grün, die längeren Tage, das Vogelzwitschern - all dies drückt aus: Neues Leben kommt. Die Natur macht es uns vor: Aus Tod wird Leben, nach dem Sterben gibt es einen neuen Anfang.
Neues Leben kommt.

Menschen denken weniger in Jahreszeiten, aber die meisten sind sich bewusst, dass es in ihrem Leben Hochs und Tiefs gibt, Abschnitte, die wir als leicht und beglückend erleben oder welche, die uns Mühe machen, die uns an unsere Grenzen bringen. Wenn wir überlegen, wie es uns geht, dann fragen wir meist, ob das Schöne oder das Schwierige überwiegt.

Potenzial zu neuem Leben

Doch in dem Schweren - sei es Krankheit, Enttäuschung, Trennung oder Verlust - liegt ein Potenzial zu neuem Leben. Aus Tod wird Leben - das ist auch die Kernbotschaft der Bibel. Jesus hat es uns vorgemacht. Und der Apostel Paulus nimmt diesen Gedanken auf, wenn er davon spricht, dass aus Wunden und Tod neues Leben kommt. Wir erleben nicht erst dann das volle und pralle Leben - die Bibel spricht von der Fülle - wenn alles gut läuft und wir alles Negative verbannt haben. Wirklich in Fülle und glücklich leben, kann nur der, der auch mit dem Schweren und sogar mit dem Tod lebt.

Eine Chance

Dinge, die uns beschweren, sind auch eine Chance. Wenn wir dabei unsere Gefühle nicht wegdrücken oder uns ablenken, kommen wir uns durch solche Erfahrungen viel näher, als wenn alles am Schnürchen läuft. Es soll hier nicht darum gehen, geht das Schwere schön zu reden. Das Schwere ist schwer, aber es kann uns dienen, uns voranbringen, uns helfen. Das meint Paulus, wenn er sagt: „Alle Dinge müssen uns zum Besten dienen." Wir sollten nicht versuchen, aus unserem Leben ein pausenloses Freizeitparkerlebnis, zu machen versuchen. Stattdessen nehmen wir, wie es kommt: Schweres und Schönes.

Anteil nehmen

Erst die eigene Erfahrung von Leid macht uns fähig, anderen Menschen in schwierigen Lebenssituationen wirklich begegnen zu können. Wir können nicht nur zuhören, sondern auch wirklich Anteil nehmen. Und das spürt der andere auch. Selbst in der Erfahrung von Leid, Schmerz, Trennung, Krankheit und Verlust liegt die Fülle des Lebens.

 

Datum: 21.04.2009
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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