- Magazin
- News
- Information
- Jesus
- Gott
- Glaube
- Gebet
- Christentum und andere Religionen
- Bibel
- Kirche
- Feiertage
- Wissen & Forschung
- ERlebt
- Ratgeber
- Community
- Service
Das Gewissen ist eine angeborene Fähigkeit, Recht und Unrecht beurteilen zu können. Das Gewissen ermahnt uns, das zu tun, was wir für Recht halten, und es hält uns davon zurück, das zu tun, was wir für Unrecht halten. Gewissen ist gemeinsames Wissen mit sich selbst. Das heisst, unser Gewissen kennt unsere inneren Beweggründe und wahren Gedanken. Das Gewissen geht über den Verstand und den Intellekt hinaus. Wir mögen zwar versuchen, uns selbst in unserem eigenen Denken zu rechtfertigen, aber ein verletztes Gewissen lässt sich nicht so leicht überzeugen.
Der Philosoph Friedrich Nietzsche behauptete: «Das Gewissen ist die tiefste Erkrankung des Menschen, deshalb weg mit dem Wahn von Schuld und Gewissen.» Adolf Hitler lag auch auf dieser Linie: «Das Gewissen ist eine jüdische Erfindung, eine Verstümmelung des menschlichen Wesens. Ich befreie den Menschen von der schmutzigen und erniedrigenden Selbstpeinigung.»
Das Gewissen darf nicht mit der Stimme Gottes oder dem Gesetz Gottes verwechselt werden. Es ist eine menschliche Fähigkeit, die unser Tun und Denken beurteilt. Wenn wir unser Gewissen verletzen, verurteilt es uns und löst in uns Gefühle von Scham, Not, Reue, Bestürzung oder Beunruhigung aus.
Es ist das Protokoll, das unser Tun in allen Einzelheiten registriert: «geschrieben mit eisernen Griffeln und auf die Tafel des Herzens gegraben» (Jeremia, Kapitel 17, Vers 1). Es ist der Ankläger, der Klage gegen uns führt, wenn wir schuldig sind, und es ist der Verteidiger, der uns in unserer Unschuld zur Seite steht: «Durch ihr Handeln beweisen sie, dass Gottes Gesetz in ihre Herzen geschrieben ist, denn ihr Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder sprechen sie frei.» (Römer, Kapitel 2, Vers 15).
Das Gewissen ist jedoch nicht unfehlbar. Es ist nicht die Aufgabe des Gewissens, uns moralische und ethische Ideale zu lehren. Es soll uns nach dem höchsten Standard von Recht und Unrecht, den wir kennen, ausrichten. Schuldgefühle sind ein wichtiges Notsignal, selbst wenn sie keine biblische Grundlage haben. Ein Christ täte gut daran, biblische Wahrheit zu erkennen, damit das Gewissen voll informiert ist und recht urteilt, weil es so auf die Bibel reagieren kann.
Nicht immer ist eine Gewissensentscheidung so dramatisch. Aber immer wieder - das lehrt nicht nur die Bibel, sondern das zeigen auch viele Alltagssituationen - geht es um Grundsätzliches in der Beziehung zu den Mitmenschen, die für Christen die «Nächsten» sind.