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Für manche ist es eine riesige Chance, für andere der schlimmste Alptraum überhaupt: ein Umzug. Insbesondere wenn es – aus welchen Gründen auch immer – weiter weg in eine neue Stadt oder gar ein neues Land geht, steht die Zukunft häufig unter einem grossen Fragezeichen: Wie ist der neue Arbeitsplatz? Werde ich schnell eine gute Gemeinde finden? Und neue Freunde? Wie sieht es aus mit Schule oder Kindergarten für meine Kinder? Wie häufig kann ich die alten Freunde oder die eigene Familie im alten Wohnort besuchen? Und so kommt zum «normalen» Umzugswahnsinn noch eine grosse Portion emotionaler Stress.
Der US-amerikanische Autor und Journalist J. Lee Grady hat erst kürzlich einen grossen Umzug von einem US-Bundesstaat in einen anderen durchgemacht. In seiner Kolumne nennt er sechs Tipps, die uns helfen können, in Zeiten der Veränderung, insbesondere der grossen Umzüge, innerlichen Frieden zu behalten und nicht im Stress zu versinken:
Als sich Josua vorbereitete, um das Volk Israel nach Kanaan zu bringen, sagte ihm Gott drei Mal: «Sei stark und mutig!» (Josua, Kapitel 1, Verse 6, 7 und 9). Ein Umzug ist ein grosser Glaubensschritt, Zweifler bekommen da schnell kalte Füsse. Hat Gott Ihnen vielleicht ein Versprechen gemacht über den Ort, an den Sie gehen werden? Es ist nicht verwunderlich, wenn man zu zweifeln beginnt oder Angst bekommt. Aber atmen Sie in solchen Momenten tief ein, widerstehen Sie der Angst und gehen Sie mutig in die Zukunft.
Bei einem Umzug handelt es sich nicht um eine einzige Entscheidung, es sind vielmehr Unmengen von Entscheidungen zu treffen, die Sie überwältigen können. Aber Sie müssen sich nicht um alles gleichzeitig kümmern. Die Bibel verspricht, dass Sie damit nicht allein sind. Sie müssen den Umzugsplan nicht allein ausarbeiten. Sie haben einen Hirten – und dazu noch einen guten Hirte! Er verspricht, Sie zu «frischen Quellen» zu bringen und Sie auf «sicheren Wegen» zu führen (Psalm 23, Verse 2-3). Vertrauen Sie der Führung Ihres Hirten. Er wird Ihnen einen friedlichen Übergang schenken. Und er sagt in der Bibel zu, dass «die Schritte eines aufrichtigen Menschen fest und sicher werden» (Psalm 37, Vers 23).
Als Gott Naomi segnen wollte, sagte er ihr, dass sie das gottverlassene Land Moabs verlassen und zurück nach Bethlehem gehen sollte. Ihre moabitische Schwiegertochter Ruth bat sie, mit ihr gehen zu dürfen, doch die zweite Schwiegertochter Orpa blieb zurück. Orpa konnte sich einfach nicht von ihrer Kultur und ihrem Lebensstil treffen, obwohl Gott seinem Volk in Bethlehem beistand (Ruth, Kapitel 1, Verse 14-16).
Wenn uns Gott an einen neuen Ort ruft, kann es sein, dass uns gewisse Dinge hindern oder ablenken. Doch wir müssen Jesus mehr lieben als unsere Komfortzone. Es ist gut und wichtig, an einem Ort Wurzeln zu schlagen, aber wir dürfen nicht zulassen, dass diese Wurzeln stärker werden als unsere Bereitschaft, Gott überall hin zu folgen.Als wir vor wenigen Tagen alle Möbelstücke in den Umzugswagen gehievt hatten, lief ich noch ein letztes Mal durch unser altes Haus und schloss dann die Haustür ab. Zurück im Auto kamen mir die Tränen, als ich mich daran erinnerte, wie ich mit meinen kleinen Töchtern hinter dem Haus gespielt, Weihnachtsdekoration an die Büsche gehängt oder unseren Familienhund im Garten vergraben hatte. Es ist ganz normal, dass man bei einem Umzug traurig ist. Die beste Möglichkeit, um solche Gefühle zu verarbeiten, ist, wenn man die Tränen einfach mal laufen lässt.
Etwas Wichtiges habe ich bei unserem Umzug gelernt: Wir sollten uns nie auf «unseren» Plan versteifen. Vielleicht spüren Sie, dass Gott Sie von ihrem aktuellen Wohnort wegführen möchte, aber wenn Sie sich auf einen bestimmten Ort ausrichten, kann es gut sein, dass Gott sie doch noch ganz woanders hinführt. Der Apostel Paulus war auf dem Weg nach Rom, um dort das Evangelium zu predigen, als ihn ein Schiffbruch auf die Insel Malta brachte – und dies wiederum führte zu einer erfolgreichen, aber völlig ungeplanten Erweckung. Versteifen Sie sich also nicht auf das ursprünglich geplante Ziel, denn es kann gut sein, dass Gott die Richtung um 15 Grad nach rechts verschiebt oder Sie ganz unerwartet auf einem vermeintlichen Umweg schickt.
Ein Umzug kann eine echte Belastung sein. Aber wenn Sie Gott einladen, Teil des Prozesses zu sein, kann es zu einem aufregenden Abenteuer werden. Wenn der Heilige Geist Ihnen sagt «Geh los», dann wird er auch mit Ihnen gehen. Und wenn er Sie dazu ruft, das Alte zu verlassen und in etwas Neues zu schreiten, dann schiebt er Sie damit auf eine neue geistliche Ebene.
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