Was macht Jesus jetzt?

40 Tage nach seiner Auferstehung von den Toten wurde Jesus Christus in den Himmel aufgenommen. Seither ist er bei Gott – aber anders als vor seinem Leben unter den Menschen. Die Bibel lüftet einige der Geheimnisse, die damit verbunden sind.

Die historische Person von Jesus Christus – der Mann, der vor 2000 Jahren im Gebiet des heutigen Staates Israel lebte – ist schon aufregend genug. Aber damit hat es sich nicht: Im Unterschied zu allen anderen Religionsstiftern wurde Jesus von den Toten auferweckt. Er lebt!

Was das heisst, kann man mit zehntausend Worten nicht ausdrücken. Jesus lebt im Himmel – und ist doch nicht unendlich weit weg, sondern erreichbar! Er lebt im Himmel – aber seine Kraft ist auf der Erde zu spüren. Er lebt im Himmel – aber Menschen können mit ihm Kontakt aufnehmen und eine Beziehung pflegen. Er lebt im Himmel – aber sein Geist wirkt in der Gesellschaft und macht Dunkles hell.

Gott ganz nah

Wie es dazu gekommen ist? Jesus sprach von sich oft als Menschensohn. Doch er war mehr als ein Mensch (was die Leute auch spürten). Er wusste sich eins mit dem Vater im Himmel, als er die Ankunft von Gottes Herrschaft unter den Menschen ankündigte und sie das Gute, den Segen erleben liess, der damit verbunden war. Viele wurden körperlich geheilt, andere innerlich erneuert. Und wer sich auf Jesus einliess, dessen Leben erhielt eine neue Richtung. Es stand von nun an im Zeichen von Gottes Güte.

Nicht gescheitert, sondern durchgebrochen

Mit der Auferstehung von den Toten am dritten Tag nach der Kreuzigung setzte Gott gleichsam sein Siegel auf Weg und Werk von Jesus: Dieser war nicht ein religiöser Spinner und Volksverführer gewesen (wie seine Feinde unterstellten), sondern vom Himmel mit einer lebenswichtigen Botschaft gesandt. Seine Anhänger brauchten Wochen, um dies zu verstehen: Er war nicht gescheitert. Er war nicht wie alle anderen Menschen infolge seiner Sünde gestorben, sondern als Sündloser für sie, um die Trennung zwischen ihnen und Gott aufzuheben. Sein Leiden machte Sinn: Durch das Sterben des einen Gerechten wurde die Macht des Todes, die die Menschen bedrückt und die Gesellschaften überschattet, gebrochen.


Filmszene aus "Die Bibel - Jesus"

Ewige Lebensenergie…

Mehr als das: Es gibt durch Jesus ein unzerstörbares Leben. Denn in der Auferstehung wurde sein Leib verwandelt; er war vollends erfüllt von der ewigen Lebensenergie Gottes – ein geistlicher Körper. Mit diesem Körper ging Jesus durch verschlossene Türen, um zu seinen (lange völlig verwirrten) Freunden zu kommen. Und in diesem Körper fuhr er 40 Tage nach der Auferstehung in den Himmel auf, um zur Rechten von Gott auf den Thron gesetzt zu werden.

Die ersten Christen waren erfüllt von der Freude darüber, dass ihr Jesus von Gott zum Herrn über die sichtbare und unsichtbare Welt gemacht worden war. Er regierte nun vom Himmel aus und segnete alle, die diese Herrschaft für sich gelten liessen. Sie geschah durch den Heiligen Geist (=Gott selbst unter ihnen). Die Christen wurden durch diesen Geist beschenkt, geführt und auf eine nie gekannte Weise miteinander verbunden, sie bildeten eine neue Gemeinschaft, die den Keim für eine humane Gesellschaft in sich trug. Einerseits erlebten sie Wunder, anderseits scheinbar ausweglose Situationen.

…für steinige Wege

Denn das gehörte auch dazu, wie die Anhänger von Jesus bald bemerkten: Ihr himmlischer Herr räumte Widerstände nicht einfach aus dem Weg – obwohl ihm Gott die Vollmacht dazu gegeben hatte. Diejenigen, die ihn ans Kreuz gebracht hatten, wehrten sich weiterhin gegen seine Botschaft, das Evangelium, und wollten ihr Leben nicht neu ausrichten. Die ersten Christen merkten, dass sie in einen Kampf eingetreten waren: die Herrschaft von Jesus so zu den Menschen zu bringen, wie er es getan hatte – und wie er dafür Leiden anzunehmen. Doch sie konnten es tun mit der Freude über das ewige Leben, die ihnen der Auferstandene schenkte. Und sie erlebten ständig seine Hilfe, manchmal auch Wunder.

Und heute?

Was tut Jesus jetzt? Er ist nicht sichtbar unter den Menschen wie damals vor 2000 Jahren, aber (wie immer seit dem Tag von Pfingsten) unsichtbar durch seinen Heiligen Geist gegenwärtig und aktiv. Er antwortet auf Gebete, er vergibt Sünden, er heilt Schwächen und innere Verletzungen und stellt Männer und Frauen wieder her, die vom Leben verkrümmt sind. Er vernetzt Menschen, wie es keine Organisation kann, zu einer Gemeinschaft, die für Bedürftige da ist, Solidarität übt und für Gerechtigkeit auf der Welt eintritt. Dies alles durch Gottes Geist.

Mit dem Geist Gottes regiert Jesus in seinem Auftrag. Die Christen, die diese Botschaft in den Jahren nach Auferstehung und Himmelfahrt formulierten, die Apostel, priesen Jesus als den Herrn über alle Mächte in der sichtbaren und unsichtbaren Welt, über alle Autoritäten und Geister. Zugleich betonten sie, dass Jesus ein Ohr hat für jeden, der sich ihm anvertraut und zu ihm ruft. Und er bringt diese Bitten, Fragen und Hilfeschreie vor Gott. Was die Hohenpriester des jüdischen Tempels taten, tut Jesus aufgrund seiner einzigartigen Stellung auf unübertreffliche Weise: Er setzt sich bei Gott, dem Allmächtigen, persönlich für seine Nachfolger ein.

„Glaubst du das?“

„Ich bin die Auferstehung und das Leben“, sagte Jesus einmal zu Marta, bei der er zu Besuch war (Die Bibel, Johannes, Kapitel 11, Verse 25 und 26). Und fuhr fort: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“

Auch wenn sich die Zeiten geändert haben: Jesus bleibt der Gleiche. Was seine Freunde damals mit ihm erlebten, ist auch heute aktuell. 2000 Jahre nach ihnen können wir Jesus Glauben schenken – und ihn bitten, uns zu verändern. Wir können uns ihm unterstellen, nicht nur einmal, sondern immer wieder, und ihn bitten, dass sein Geist uns verändert. Heute, für morgen und übermorgen. So kann sein Charakter in unserem Lebensstil zunehmend durchscheinen. Das Ende eines solchen Lebens ist nicht der Tod, sondern eine volle Gemeinschaft mit Jesus Christus, dem Auferstandenen.

Datum: 28.08.2007
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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