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Gott ist Geist. Gott ist nicht ein Mensch, der je nach Situation stehen bleibt oder umkippt. Der Zahn der Zeit nagt nicht an ihm. Was Gott einmal gesagt hat, hat Bestand. Gottes Wege heben sich von unseren Wegen ab wie der Himmel von der Erde. Gott ist Geist. Er lebt jenseits der Gesetze der Natur, ewig und so vollkommen, mächtig und weise, dass wir die angemessenen Worte dafür nicht finden. In diesem Sinn ist Gott heiliger Geist.
Gott ist Person. Er ist nicht die Ur-Energie, sondern derjenige, der alle Energien und Kraftfelder, das Sichtbare und Unsichtbare, alles Materielle und alle Geister geschaffen hat. Er steht über der Schöpfung und macht Geschichte mit ihr, weil er zu einem Ziel kommen will. Dieses Ziel könnte man vielleicht umschreiben als Gemeinschaft in Liebe, in Harmonie. Gott in seinem Geist ist der ursprüngliche Stifter von Gemeinschaft. Es gäbe keine Gemeinschaft, wäre Gott nicht Geist und Person.
Menschen haben in dieser Geschichte Gottes mit seiner Schöpfung einen besonderen Platz: Er will uns Anteil geben an seinem Handeln, uns miteinbeziehen – als Mitgestalter. Gott sucht darum die Beziehung zu den Menschen, die durch ihren eigentlich verrückten Eigensinn kaputt gegangen ist (was sich ohne Ausnahme bei jedem Menschen zeigt), wiederherzustellen.
In einem umfassenderen, einmaligen Sinn war der Geist in Jesus von Nazareth anwesend und am Wirken. Jesus war vom Heiligen Geist erfüllt, als er in Galiläa und Jerusalem lehrte und Wunder tat. Und mehr als das: In Jesus, einem Menschen, enthüllte Gott sich selbst, war er ganz da. Er stellte sich den Menschen endgültig vor, nachdem er zuvor dem Volk der Israeliten viele Seiten seines Wesens dargelegt hatte. Er tat dies im Heiligen Geist. So sagte Jesus seinen Freunden: „Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.“ Nicht Schall und Rauch, sondern Geist und Leben.
Nach der Auferstehung von den Toten an Ostern hat Gott Jesus zu sich in den Himmel erhoben. Er hat ihm die Vollendung seines Plans mit dem Universum anvertraut: Jesus, der nun bei Gott ist, herrscht in seinem Auftrag. Nicht nur im Himmel, sondern auch auf der Erde wirkt Jesus – durch den Heiligen Geist. Als am jüdischen Pfingstfest in Jerusalem, zehn Tage nach der Himmelfahrt, Anhänger von Jesus unvermittelt in anderen Sprachen Gott lobten, so dass die Leute zusammenliefen, hatte Petrus eine präzise Erklärung dafür: „Jesus hat den verheissenen heiligen Geist vom Vater empfangen und ausgegossen, was ihr hier seht und hört.“ (Apostelgeschichte 2,33)
Seit jenem Tag von Pfingsten erleben die Christinnen und Christen auf der ganzen Welt, dass Gott in seinem Heiligen Geist bei ihnen ist. Dass sie nicht bloss tröpfchenweise Inspiration oder Energie von oben erhalten, sondern dass Gott in seinem Geist selbst in ihnen lebt. Der Heilige Geist ist der Geist von Gott Vater und von Jesus Christus, der unter und in uns Menschen aktiv ist – dann, wenn wir uns ihm überlassen, seiner Stimme Gehör schenken und ihm folgen. Im Gespräch mit seinen Jüngern hatte Jesus dies angekündigt: „Der Geist wird euch in alle Wahrheit leiten (…); was zukünftig ist, wird er euch verkündigen; mich wird er verherrlichen, denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen.“
An den Heiligen Geist glauben, das tun wir, indem wir an Gott glauben: die Schöpfung und die unsichtbare Welt als Werk von Gottes Geist sehen, Jesus folgen als dem Gesandten Gottes, der mit der unerschöpflichen Kraft des Geistes ausgestattet ist – und uns selbst vom Heiligen Geist ansprechen und führen lassen.