Wie ist Gott?

Gott ist weise – Menschen kaum

Eine Eigenschaft Gottes ist seine Weisheit. Sie ist mit seinem Wissen verbunden, aber seine Weisheit kann man nicht damit gleichsetzen. Sein Wissen deutet auf viel Information hin, seine Weisheit jedoch umfasst die Fähigkeit, dieses Wissen perfekt anzuwenden.
Sixtinische Kapelle: Frage nach Gott beschäftigte die Menschen zu allen Zeiten (Foto: Flickr / Allie Caulfield)

Spuren der Weisheit Gottes kann man überall in der Welt entdecken, wenn man sie unter dem Aspekt «Was ist Wahrheit?» danach Ausschau hält. Etwas steht dem jedoch im Weg. Wenn Gott so weise sein soll, wie kommt es dann, so fragen manche, dass in der Welt so viele Dinge schiefgehen?

Es lohnt sich, auch mal auf uns selbst zu schauen, denn manchmal ist auch Gott irritiert wie wir Menschen handeln: «Der Herr sah, dass die Menschen voller Bosheit waren. Jede Stunde, jeden Tag ihres Lebens hatten sie nur eines im Sinn: Böses planen, Böses tun. Der Herr war bekümmert und wünschte, er hätte die Menschen nie erschaffen.» (*1).

War Gott weise, als er beschloss den Menschen zu schaffen? Die meisten Probleme der Welt entstehen doch dadurch, dass Gott den Menschen die Freiheit lässt, frei zu handeln. Das Resultat sehen wir täglich.

Wie wird man Weise?

Gott ist weise, wir jedoch kaum. Der Apostel Paulus vertrat nach der Bibel die Auffassung, dass die Welt nicht fähig ist, Klugheit und Weisheit zu erkennen: «Denn Gott hat gesagt: Ich werde vernichten die Weisheit der Weisen und verwerfen die Klugheit der Klugen. Wo bleiben da die Weisen? Wo die Schriftgelehrten? Wo die Wortführer der heutigen Welt? Hat Gott nicht gerade das als Dummheit entlarvt, was diese Welt für Weisheit hält? Denn obwohl die Welt von Gottes Weisheit umgeben ist, hat sie mit ihrer Weisheit Gott nicht erkannt.

Deshalb hat Gott beschlossen, alle zu retten, die seiner scheinbar so törichten Botschaft glauben. Die Juden wollen Wunder sehen, die Nichtjuden suchen Weisheit, aber wir, wir predigen, dass Jesus der von Gott versprochene Retter ist. Für die Juden ist das ein Skandal, für die anderen Völker eine Dummheit, aber für die, die Gott berufen hat ist der gekreuzigte Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn was an Gott töricht erscheint, ist weiser als die Menschen, und was an Gott schwach erscheint, ist stärker als die Menschen.» (*2).

Rat annehmen

Allzu oft nehmen wir die Dinge in unsere eigenen Hände. Wenn wir weise wären, würden wir Gott machen lassen und Gott im Gebet um seinen Rat fragen. Wir werden nie so weise wie Gott sein können, aber das befreit uns nicht davor, für das tägliche Leben aus seiner Weisheit zu schöpfen. Wir sollten von der Weisheit, die von oben kommt, gekennzeichnet sein.

Seine Empfehlung an uns: «Hält sich jemand von euch für klug und weise? Dann soll das an seinem ganzen Leben abzulesen sein, an seiner Freundlichkeit und Güte. Sie sind Kennzeichen der wahren Weisheit. Seid ihr aber voller Neid und Streitsucht, dann braucht ihr euch auf eure angebliche Weisheit nichts einzubilden.»(*3).

*1 (1. Moses Kapitel 6, Verse 5 bis 6)

*2 (1. Korintherbrief, Kapitel 1, Verse 19 bis 25)

*3 (Jakobus, Kapitel 3, Verse 13 bis 14).

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Datum: 14.01.2011
Quelle: Jesus.ch

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