Ist Gott ein Tyrann?
Kein Mensch kannte Gott so gut wie Jesus, der Sohn Gottes. Wer wissen möchte, wie Gott wirklich ist, kann sich auf seine Worte verlassen. Jesus erklärte Gott als einen Vater, der seine Kinder über alles liebt. Gleichzeitig ist dieser Gott aber auch der Schöpfer und ein allmächtiger Herrscher. Gott ist kein weichgespülter, nach Harmonie strebender Typ. Gott ist ein Vater, der seine Kinder liebt, sie erzieht, ihnen Rat mit auf den Weg gibt.
Was ist der Zorn Gottes?
Wie gehst du mit deinen Kindern um? Du liebst sie, willst ihr Bestes und gibst ihnen gewisse Regeln. Zum Beispiel: «Geh nicht mit Fremden mit», «Schau genau, bevor du die Strasse überquerst», «Halte dich fern von Drogen». Angenommen deine Kinder halten sich nicht daran und ihnen stösst etwas zu, wäre dir das doch nicht egal. Du leidest mit, bist tief erschüttert, traurig, vielleicht auch wütend, wie so etwas geschehen konnte. Oder: Eines deiner Kinder behandelt seine Geschwister brutal und ungerecht. Irgendwann greifst du ein. Oder dein Kind ist dir gegenüber rebellisch, respektlos und fordernd. Du wirst dieses Kind immer lieben, aber du wirst Grenzen setzen. Wenn in der Bibel vom Zorn Gottes die Rede ist, steht das immer im Zusammenhang mit seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit. Es passiert etwas, das er nicht tolerieren kann. Meistens steht sein Zorn im Zusammenhang damit, dass der Bund zwischen Gott und den Menschen gebrochen wird, dass die Regeln Gottes gebrochen werden oder bei sozialer Ungerechtigkeit. Gottes Zorn soll zur Umkehr führen und Gutes bewirken. Gottes Zorn steht im Zusammenhang mit seiner Liebe.
Was bedeutet Gottesfurcht?
Gottesfurcht hat nichts mit Angst, Druck und Leistung zu tun. Ich glaube, dass an erster Stelle immer die Liebe Gottes steht. Gott begegnet uns in Liebe. Und er möchte von uns geliebt werden. Wer Gott erlebt, ihm begegnet, wird automatisch erfüllt werden von tiefer Erfurcht, Staunen und dem Erkennen, wie gross, mächtig und heilig Gott ist. Gottesfurcht bedeutet, Gott in all seinen Facetten zu erkennen. Gottesfurcht ist nichts Negatives sondern ein Geschenk Gottes.«Ich bin der Herr, dein Gott»
Gott spielt sich nicht als Herrscher auf, er ist es. Er ist kein Vater, dem die Kinder auf der Nase rumtanzen. Er liebt seine Kinder und lässt ihnen Freiraum, aber er ist und bleibt der Herr. Interessant ist, dass Gott aber nicht nur sagt: Ich bin hier der Herr. Sondern betont: Ich bin dein Gott. Er stellt sich in Beziehung zu uns. Ich bin dein Gott. Ich gehöre zu dir und du zu mir. Er ist mächtig, er hat die Kontrolle, aber er ist und bleibt der Vater, der seine Kinder liebt.
Datum: 04.01.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch