Kann man Gott beweisen?

Findet man in der Bibel den Beweis für die Existenz Gottes?

Oft fragen Menschen nach Beweisen für die Existenz Gottes. Dabei glauben sie selbst vieles, das sie nicht beweisen können. Sie gründen dabei ihre Weltanschauung oft auf Bücher und Meinungen, die etwas behaupten, ohne dass man dies überprüfen kann.

Im Grunde gibt es drei Arten von Beweisen: Den naturwissenschaftlichen Beweis, den mathematischen und den historischen Beweis. Normalerweise erwarten wir von einem Beweis, dass nach dessen Darlegung alle Widersprüche verstummen. Wer sich so einen Beweis für die Existenz Gottes erhofft, wird ihn schwerlich finden.

Eine mysteriöse Ordnung

Der Physiker Albert Einstein sagte einmal in einem Interview: Wir befinden uns in der Lage eines kleinen Kindes, das in eine riesige Bibliothek eintritt, die mit vielen Büchern in verschiedenen Sprachen angefüllt ist. Das Kind weiss, dass jemand die Bücher geschrieben hat. Es weiss aber nicht, wie das geschah. Es versteht die Sprachen nicht, in der sie geschrieben wurden. Das Kind erahnt dunkel eine mysteriöse Ordnung in der Zusammenstellung der Bücher, weiss aber nicht, was es ist. Das ist meiner Meinung nach die Einstellung intelligenter Menschen gegenüber Gott. Wir sehen ein Universum, das wunderbar zusammengesetzt ist und bestimmten Gesetzen gehorcht, aber diese Gesetze verstehen wir nur andeutungsweise. Unser begrenzter Verstand kann die mysteriösen Kräfte, welche die Konstellationen bewegen, nicht fassen.

Wir könnten Gott mit unserem Verstand erkennen

Paulus beantwortete die Frage in der Bibel ob Gott existiert anders: „Was Menschen über Gott wissen können, ist ihnen bekannt. Gott selbst hat es ihnen bekannt gemacht. Zwar kann niemand Gott sehen; aber er zeigt sich den Menschen in seinen Werken. Weil er die Welt erschaffen hat, können sie seine ewige Macht und sein göttliches Wesen mit ihrem Verstand erkennen. Sie haben also keine Entschuldigung. Aber obwohl sie Gott kannten, gaben sie ihm nicht die Ehre, die ihm zusteht, und dankten ihm nicht. So kam es, dass ihre Gedanken in die Irre gingen, und in ihren unverständigen Herzen wurde es finster. Sie bildeten sich etwas auf ihre Klugheit ein, aber in Wirklichkeit wurden sie zu Narren.“

Gott erfahren

Wenn Christen glauben, was in der Bibel geschrieben steht, lächelt man oft darüber. Dabei haben Millionen von Menschen in ihrem Leben erfahren, dass die Aussagen dieses Buches stimmen. Auch ein Atheist muss glauben. Er kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert. Bisher hat niemand einen solchen Beweis erbracht.

Christen glauben ja an die Existenz Gottes. Der Atheist dagegen gibt vor seine Weltanschauung auf Fakten, Tatsachen und naturwissenschaftliche Beweise zu gründen. Doch weil ihm echte Beweise fehlen, dass es Gott nicht gibt, muss (will) er dies glauben. So glaubt der Christ, dass Gott existiert, der Atheist dagegen glaubt, dass es ihn nicht gibt. Beide haben ihren Glauben.

Auch ein Christ kann Gott nicht beweisen, aber Gott beweist sich im Leben von Gläubigen. Der Christ hat einige Vorteile. Es gibt Fakten, die für die Existenz Gottes sprechen, wie persönliche Erfahrungen mit Gott oder die zahlreichen Wunder der Natur, die uns immer wieder staunen lassen. Auch die exakt eingetroffenen Prophezeiungen in der Bibel können nicht von Menschen ausgedacht worden sein.

Das stärkste Indiz

Jesus Christus ist der letzte, vollkommene und endgültige "Beweis", den Gott nicht nur von seiner Existenz, sondern von seinen Absichten und Plänen gegeben hat. Die "Beweiskraft" ist zunächst eine historische. Wir haben die Berichte der Bibel als historische Dokumente vorliegen, und ihr historischer Wahrheitswert ist wissenschaftlich durchaus überprüfbar. Dann allerdings stellt sich dem, der diese Berichte liest, wieder die Frage, ob er ihnen, unabhängig von ihrer historischen Wahrscheinlichkeit, glaubt. Ob er sich und sein Leben den dortigen Aussagen anvertraut, so, als wären sie direkt von Gott an ihn gerichtet.

„An Gott glauben“ heisst nämlich nicht nur, seine Existenz annehmen. Mit Glauben ist vielmehr das "liebevolle Anvertrauen" gemeint – und dass ich das für wahr halte, was Gott sagt. Wenn zum Beispiel ein Ehemann erzählt: „Ich glaube an meine Frau“, behauptet er damit nicht, dass seine Frau existiert – sondern dass er sie liebt und vertrauensvoll glaubt, was sie ihm sagt.

Wer sich darauf einlässt und glaubt, dass es Gott gibt, macht dann auch seine individuellen Erfahrungen damit: Gott hilft durch die Probleme des Alltags und schenkt inneren Frieden und Lebensfreude. Der Alltag wird von Hoffnung bestimmt. Solche Erfahrungen geben die Sicherheit, dass Gott wirklich da ist.

Datum: 17.01.2006
Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch

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