Ständig nach Gottes Willen fragen?

In der Krise rufen wir schnell nach Gott. Was sollen wir tun? Wie kann er uns helfen? Wann zeigt er uns den Weg, der aus der Krise herausführt? Anders, wenn es uns gut geht. Da wird die Frage nach Gottes Willen bei vielen Menschen selten. Ist es denn wirklich nötig, vor jedem Schritt, den man tut, Gott um Rat zu fragen?
Gott schaut auf unsere innere Haltung.

Zunächst einmal: Wir sind von Gott als freie Wesen geschaffen. Wir haben einen eigenen Willen und die Freiheit zu tun und zu lassen, was wir wollen. In der Bibel kann man viel über Gottes Willen erfahren und sie erzählt von Menschen, die nach diesem Willen gefragt haben. Wenn man die Bibel kennt und mit ihr lebt, ist das entscheidend, um Gottes Willen auch für die eigene Lebenssituation zu erkennen.

Gottes Wille: Unsere tägliche Mahlzeit?

Jesus selbst, der mit seinem Leben auf der Erde ein Beispiel für die Menschen gesetzt hat, drückt es so aus: "Ich lebe davon, dass ich Gottes Willen erfülle und sein Werk zu Ende führe." (Die Bibel, Johannes, Kapitel 4, Vers 34) In anderen Übersetzungen heisst es, dass es die Speise von Jesus ist, wenn er den Willen seines Vaters im Himmel tut. - Was für ein Wort! Da ist der Wille Gottes nicht mühsam oder kompliziert, sondern wie das tägliche Essen: etwas, dass man ständig braucht, einem immer wieder neue Kraft gibt, das schmeckt und einem das Leben verschönern kann.

Wir neigen dazu, vor allem dann nach Gottes Willen zu fragen, wenn wir in Konflikten oder vor weitreichenden Entscheidungen stehen. Wenn unser Alltag einigermassen läuft, dann haben wir oft auch keinen inneren Antrieb, nach dem Willen Gottes zu fragen.

Es geht um die innere Haltung

Jesus fordert uns auf, in allem mit ihm zu gehen und nach dem Willen seines Vaters im Himmel zu fragen. Es geht dabei nicht um das akribische oder ängstliche Fragen, damit man ja keinen falschen Schritt macht. Gott schaut vielmehr auf unsere innere Haltung. Er sieht, wenn uns sein Wille wichtig ist; dann gehören wir zu der Familie von Jesus, die wichtiger ist als jede verwandtschaftliche Bande: „Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter", so Jesus im 12. Kapitel des Matthäus-Evangelium.

Datum: 16.06.2009
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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