Wann wird Glaube gefährlich?

Glaube
Vater und Kind

Wir brauchen Glauben - ohne zu glauben, können wir nicht leben. Aber wann rutscht Glauben in eine Grauzone, wann gleitet er ab in Fanatismus?

Dass Kinder aufwachsen, ohne zu glauben, können wir uns nicht vorstellen. Die Kleinen brauchen vertrauenswürdige, verlässliche Personen, mit denen sie geringe und grosse Hindernisse auf ihrem Weg angehen können, die mit ihnen lachen, ihre Tränen abwischen und das kaputte Glas aufnehmen. Wenn Eltern etwas Grosses wagen, gehen ihre Kinder mit - im Vertrauen.

Glaube bereichert Beziehungen

Christen können zu dem Gott, der alles geschaffen und sich zuletzt in der Person von Jesus Christus offenbart hat, ein noch viel umfassenderes Vertrauen haben. Wie sollte Gott versagen? Vom Urvertrauen zu den Eltern ausgehend, dürfen wir ein unbedingtes, festes Zutrauen zum Vater im Himmel gewinnen. Dieser Glaube gibt eine innere Ruhe und Gelöstheit, Mut und Zuversicht, sich dem Leben zu stellen. Gott meint es gut mit mir, wenn er mir Jesus als Erlöser, Herr und Freund geschenkt hat.

Sollte dieser christliche Glaube gefährlich sein? Das ist kaum vorstellbar. Denn ich lerne Menschen kennen, die mit mir auf dem Weg sind. In diesen Beziehungen spiegelt sich Glaube vielfältig und bereichert sie um eine zusätzliche Dimension.

Sekten: ein Netz von Abhängigkeiten

Nun gibt es aber Sekten, die sich christlich geben. Gemeinschaften, die Menschen manipulieren und sie zu Dingen drängen, welche Gott nicht vorgesehen hat und welche seinen Geboten widersprechen. Wenn Gemeinschaften von der Aussenwelt abgeschottet werden (keine Freundschaften mehr mit "weltlichen" Menschen!), wenn Leiter ihre Mitglieder indoktrinieren und mit Drohungen bei der Stange halten, wenn Austretende Albträume haben - dann stimmt was nicht, dann wird Glaube missbraucht. Anzuklagen ist dann aber nicht der Glaube, sondern die Leiter, die ihn für ihre Machtspiele missbrauchen, sollten zur Rede gestellt und zur Verantwortung gezogen werden.

Andere Religionen - andere Gottesfurcht

Weiter wird auch bei nicht-christlichen Religionen von "Glaube" gesprochen. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Vertrauensbeziehung, die Gott begründet hat, auch wenn tiefe Ehrfurcht oder eine emotionale Bindung zu spüren ist. Christlicher Glaube ist etwas ganz Anderes als das Verhältnis, das Menschen in anderen Religionen zur Gottheit haben. Denn in keiner Religion hat Gott sich so den Menschen zugewandt, wie dies bei Jesus Christus geschah.

Kein Hindu-Gott ist in der Geschichte Mensch geworden, gestorben, auferstanden und in den Himmel aufgefahren, um für seine Nachfolger einzustehen und sie endlich zu sich zu nehmen. Dies gibt es nur bei Jesus Christus. Hindus verehren Gottheiten aufgrund von Mythen, Schamanen gehen mit Geistern um und versuchen sie günstig zu stimmen. Muslime beten zu Allah - doch er ist absolut unbegreiflich, allem Geschaffenen fern, sein Wille bleibt verborgen. Das arabische Wort "Islam" fasst zusammen, worum es geht: Unterwerfung.

Welcher Glaube?

Kurz: Wenn von "Glaube" die Rede ist, ist nachzufragen, ob der vertrauensvolle Glaube an Gott, den Vater im Himmel, gemeint ist, der Glaube, den Jesus selbst vorgelebt hat - oder ob es sich um eine Abhängigkeit von einer anderen gebieterischen Gottheit (oder einer Sektenführung) handelt.

Als taugliche Sicherung gegen ungute Abhängigkeiten empfiehlt sich das selbständige Lesen der Bibel. Wenn wir uns ernsthaft in die Bibel vertiefen, wird Gott uns weiterführen und innerlich stärken, so dass wir uns positiv entwickeln können. Durch das Lesen der Bibel und im offenen Gespräch mit anderen Menschen wird unser Glaube gefestigt und geklärt: Wir erkennen, was uns frei macht, und können - im Vertrauen zum Vater im Himmel - vorwärts gehen.

Datum: 19.10.2007
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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