Wo bleibt die Toleranz?

Die Bibel sagt: Es gibt nur einen Weg in den Himmel.

Lehrt die Bibel tatsächlich, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist? Wo bleibt die Toleranz? Findet man nicht in allen Religionen Wahrheiten, die zu Gott führen können?

Viele regen sich auf, weil behauptet wird, dass allein durch Jesus Christus der Mensch seine wahre Bestimmung erreichen kann. Unsere Gesellschaft erwartet etwas mehr Toleranz. Religionsfreiheit wird oft so interpretiert, dass alle Religionen auf verschiedene Grundwahrheiten gestossen sind: „Wir haben doch alle den gleichen Gott!“ Und so sollen viele Wege nach Rom (zu Gott) führen. Alle Wege führen zum selben Gott, behaupten einige. Sie dulden kein „kleinkariertes Denken“.

Alle Wege führen jedoch nicht zum selben Gott. Die verschiedenen Religionen beschreiben sogar verschiedene Götter. Der Hindu hat viele Götter und beschreibt das Heil als eine Rückkehr ins Nichts – sicherlich ein anderer Bestimmungsort als die muslimische Betonung des einen Gottes und der himmlischen Belohnung. Weder der Muslim noch der Hindu würden zustimmen, dass ihr Weg zum selben Ziel führt.

Den Glauben nicht aufzwingen

Christen sind toleranter. Christen glauben zwar auch, dass die Lehren von Jesus durch und durch richtig sind. Sie sind jedoch gleichzeitig davon überzeugt, dass Menschen die Freiheit haben, auch nicht daran zu glauben. Auch wenn gewisse Kreise in der Weltgeschichte schon ganze Völker zum christlichen Glauben zwingen wollten, so wischt dieses Verhalten die Worte aus der Bibel nicht weg: „Wenn man eure Botschaft nicht hören will, dann verlasst jenes Haus oder jene Stadt und schüttelt den Staub von euren Füssen. Also, wer nicht hören will, der kann es auch lassen. Aber, wenn man den Menschen das Recht einräumt, selber zu entscheiden, was sie glauben wollen, bedeutet das nicht, dass alle Glaubensrichtungen wahr sein können.

Biblische Ansprüche

Jesus war sich sicher: „Wenn ihr mich zurückweist, werdet ihr nicht mit mir in der Ewigkeit sein.“ Noch selbstbewusster behauptete er: „Ich bin das Licht der Welt“, oder, „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Damit betont Jesus, dass es keinen anderen Weg in den Himmel gibt.

Die meisten Religionen schrieben Taten und Rituale als Weg zum Heil vor – die richtigen Gebete, die richtigen Dinge tun, in der Hoffnung, dass dies ausreicht. Sie lehren, dass Menschen gut genug sein können, wenn sie nur hart genug daran arbeiten. Das Christentum lehrt hingegen, dass wir nie gut genug sind, egal was wir tun oder wie sehr wir uns bemühen.

Zwischen diesen zwei Vorstellungen liegen Welten. Es ist unmöglich, dass beide Vorstellungen gleichzeitig wahr sind. Ob wir es mögen oder nicht, die christliche Lehre, dass wir von der Gnade Gottes abhängig sind, besagt, dass kein Weg an Jesus vorbei zu Gott führt.

Datum: 04.04.2006
Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch

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