Jeder sagt über die Bibel etwas anderes. Wem soll ich da noch glauben?

So viele verschiedene Einzeldeutungen und Konfessionen. Sie verwirren oft nur – und lenken davon ab, dass die Bibel eigentlich eine klare Botschaft hat.
Bild: franziskaner.ch

Die vielen unterschiedlichen Meinungen über Themen aus der Bibel verunsichern. Jeder, der dieses Buch liest, kommt anscheinend zu einem anderen Ergebnis. Und dann gibt es auch noch so viele verschiedene Glaubensrichtungen: katholisch, reformiert, lutherisch usw. Man könnte daraus schliessen, dass die Bibel selber keine klare und eindeutige Botschaft hat.

Die hat sie aber. Der Mittelpunkt der Bibel ist Jesus Christus. In ihm ist der Gott, der die Welt und uns geschaffen hat, Mensch geworden und für uns gestorben. Denn die eigene Schuld trennt jeden Menschen von Gott. Der Preis dafür wäre unser Tod. Jesus hat den stellvertretend erlitten, damit wir in eine neue Beziehung mit ihm treten können. Das sind die Grundwahrheiten des christlichen Glaubens, wie sie in der Bibel stehen.

Warum gibt es dann aber so viele verschiedene Glaubensrichtungen und Deutungen der Bibel? Das ist in der Tat eine traurige Angelegenheit. Die Ursachen dafür liegen aber nicht in diesem Buch, sondern in denjenigen, die es lesen. Wer darin nur Argumente für seine vorgefassten Meinungen finden will, der wird auch irgendwann fündig werden. Dann benutzt er die Bibel aber nur dazu, um auf eine religiöse Weise Macht auzuüben. Viele Konfessionen sind so entstanden. Machtstreben, Nationalismus und Stolz standen dahinter.

Die andere Haltung, mit der man die Bibel lesen kann, ist die eines aufrichtigen Suchens. Wer die Wahrheit finden will, um sich ihr dann auch unterzuordnen, der wird im Lauf der Zeit immer mehr von der Bibel verstehen. Er wird nicht sofort jede einzelne Stelle begreifen, und das ist auch nicht nötig. Aber er spürt den Geist dieses Buches, das innerste Zentrum: die Liebe dieses Gottes, der sein Vater sein will.

Menschen mit dieser Haltung finden sich in allen christlichen Bekenntnissen, und sie sich über diese Grundwahrheiten weitgehend einig. Sie haben deswegen noch ihre verschiedenen Einzeldeutungen, aber die sind nicht mehr entscheidend.

 

Datum: 05.02.2004
Autor: Jens Kaldewey
Quelle: Jesus.ch

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