Horoskope

Astro

Es gibt in der Schweiz Firmen, bei denen sich ein persönliches Horoskop abonnieren lässt. Jeden Monat hält man so eine persönliche Prognose in der Hand. Bei einem Test dieses Angebotes fällt rasch auf, dass die Vorhersagen und das wirklich Eingetroffene nur zu einem kleinen Prozentsatz übereinstimmen. Das zeigt sich auch immer wieder bei öffentlichen Prognosen von Astrologen. So haben viele Astrologen, wie z.B. Frau Teissier, für 1999 eine weltuntergangsähnliche Katastrophe vorhergesagt, wegen der Frau Teissier sogar nach Südafrika umgezogen ist (weil man dort die Katastrophe am besten überleben könne). Doch die Katastrophe traf nicht ein! Umgekehrt wurden die Terrorattacken gegen die USA im September 2001 von keinem Astrologen vorhergesagt.

Woran liegt das? Einige Hinweise: Der Sternenhimmel hat sich seit Entstehung der Astrologielehre um einen Monat verschoben. Das bedeutet, dass jemand, der glaubt, er gehöre zum Sternzeichen Widder, gar nicht ein Widder ist. Warum wird das nicht korrigiert?

Die Astrologie geht von mehreren Annahmen aus. Eine lautet: Wie oben - so unten. Es wird eine Wechselwirkung zwischen dem Sternenhimmel und dem Schicksal der Menschen vermutet. Das Schicksal des Menschen und sein Charakter sollen sich an der Sternenkonstellation am Himmel ablesen lassen. Warum? Wir haben uns so daran gewöhnt, dass uns gar nicht mehr auffällt, wie unwahrscheinlich das ist. Ein Vergleich kann vielleicht helfen: Stellen Sie sich vor, ich würde zu Ihnen sagen: Anhand des Wasserstandes des Rheins zum Zeitpunkt Ihrer Geburt kann ich erkennen, welche Fähigkeiten Sie haben und wie Ihr Leben verlaufen wird.

Die Astrologie gibt dem Zeitpunkt der Geburt eine besondere Bedeutung, er ist entscheidend. Warum der Zeitpunkt der Geburt? Warum überhaupt ein bestimmter Zeitpunkt? Und warum nicht der Zeitpunkt der Zeugung? Die Astrologie geht von regelmässigen Naturabläufen aus, die unser Leben bestimmen. Gibt es so etwas wie ein Schicksal überhaupt? Fragen, auf die die Astrologie keine Antworten geben kann. Als Christen glauben wir nicht an ein Schicksal, das unser Leben bestimmt. Gott hat den Menschen den Willen geschenkt. Wir können und müssen uns im Verlauf unseres Lebens immer wieder entscheiden. Es gibt nicht so etwas wie ein Schicksal, das die Entscheidungen an unserer Stelle fällt.

"Aber ich erkenne mich in meinem Sternzeichen wieder!" Hier ist ein Sensibilisierungseffekt am Werk: Ihr Freund kauft ein rotes Auto und plötzlich haben Sie das Gefühl, die ganze Stadt sei voller roter Autos. So ähnlich geht es uns, wenn wir eine Charakterbeschreibung unseres Sternzeichens lesen: Wir erkennen uns wieder! Lesen wir jedoch eine Beschreibung eines anderen Sternzeichens, dann werden wir uns auch da wieder erkennen. Das hängt damit zusammen, dass wir das, was unserer Meinung entspricht, stärker wahrnehmen als das, was ihr widerspricht.

Warum ziehen uns Horoskope an? Sie sprechen zwei zentrale Bedürfnisse in uns an: Wir sehnen uns danach, erkannt zu werden, erfasst zu werden, und wir sehnen uns danach, sicher zu sein, geborgen. Wir möchten wissen, wer wir sind, was wir können, wer wir nicht sind. Wir möchten auch wissen, was uns im Leben erwartet, wie wir mit den Herausforderungen umgehen können und sollen.

Besser, wir wenden uns damit an Gott. Wir erzählen ihm, was uns beschäftigt und versuchen dann in der Stille zu spüren, was sich in uns bewegt, welche Gedanken wir haben, welche Gefühle. Mit der Zeit wächst durch persönliche Erfahrungen das Vertrauen in Gott. Wir erleben, dass er uns führt, auch wenn wir selber es nicht immer verstehen können, und dass wir bei ihm geborgen sein können. So wächst das Vertrauen in Gott und ins Leben. Denn: was auch immer kommt - wir sind geborgen!

Artikel zum Thema:
www.erlebe.jesus.ch
www.jesus.ch/horoskop/

Datum: 29.03.2002

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