Führen alle Religionen zu Gott?

Wenn jede Religion für sich sprechen kann, dann findet man rund um den Globus ganz stark verschiedene Grundansichten über Gott, die Wahrheit, die Wirklichkeit, die menschlichen Grundfragen und deren Lösung. Sie variieren so stark, dass sich einzelne Aussagen sogar widersprechen.

Zum Beispiel: Gott kann nicht gleichzeitig persönlich sein, wie es Christen, Juden und Moslems glauben, sowie unpersönlich, so wie es die Buddhisten und Hindus glauben. Das sind widersprüchliche Aussagen.

Gemäss der Logik können widersprüchliche Argumente nicht wahr sein.

Deshalb können nicht alle Religionen richtig sein. Es ist eine nachvollziehbare Unmöglichkeit. Und wenn nicht alle wahr sind, können auch nicht alle zu Gott führen.

Einige mögen vielleicht sagen, dass es sehr intolerant sei zu glauben, dass nur eine Religion richtig sei. Aber diese Ansicht zeigt ein Missverständnis auf, was denn Intoleranz wirklich ist. Intoleranz kommt vom Begriff "tolerant". Etwas tolerieren meint etwas zu akzeptieren, wie ein Glaube, der trotzdem existiert, obwohl man ihn nicht mag und sich damit nicht einverstanden erklärt hat.

Toleranz meint nicht, dass man niemals mit jemandem uneinig sein kann.

Das Wort lässt Meinungsverschiedenheit zu. Echte Toleranz akzeptiert verschiedene Sichtweisen, um sie auch ohne unbedingte Zustimmung oder persönliche Annahme leben zu lassen. Deshalb können wir festhalten, dass möglicherweise eine Ansicht wahr oder allenfalls besser als eine andere ist, ohne deshalb intolerant zu sein. Wenn wir wirklich intolerant wären, würden wir zu anderen Ansichten schweigen.

Aber wenn wir in seriösen Diskussionen mit jemandem nicht einverstanden sind, dann ist es bestimmt keine Intoleranz. Wir zeigen mehr gegenseitigen Respekt, wenn wir unsere religiösen Ansichten vertreten, als wenn wir sie durch Umschreibungen relativieren.

Etwas Anderes wird auch oft verwechselt. Obwohl die Christen lehren, dass die Erlösung einzig durch das Festhalten am Glauben oder am Erlöser, Jesus Christus, möglich ist, glauben wir tatsächlich, dass keine Religion - nicht einmal das Christentum - uns erlösen kann, sondern nur Christus persönlich. Die Erlösung hat nichts zu tun mit der einfachen Mitgliedschaft zu einer Kirche. Die Mitgliedschaft in einer gewissen Gruppe, auch einer christlichen Kirche, führt nicht automatisch zur Erlösung. Auch diejenigen sind nicht einfach erlöst, welche die rechten Gedanken oder Gefühle oder die richtigen theologischen Glaubensgrundsätze haben. Der christliche Anspruch auf Einzigartigkeit betrifft nicht die Religion sondern Christus. Es ist der Anspruch, dass Jesus Christus der einzig wahre Erlöser ist.

Mit welchem Beweis begründen die Christen diese Meinung? Hauptsächlich auf den Worten von Jesus selbst. Jesus sagte, dass er der einzige Erlöser sei mit den Worten "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; Niemand kommt zum Vater ausser durch mich." (Joh. 14,6).

Jesus hat beansprucht, Gott zu sein, der Einzige, der uns von Sünde und Tod retten kann (siehe auch Joh. 20.24-29; Joh. 10.31-33). Das haben die Nachfolger von Jesus verstanden und auch seine Gegner.

Wenn jemand diesen Anspruch stellt, können wir auf drei verschiedene Arten reagieren: Wir können ihm glauben, nicht glauben oder im Glauben noch unschlüssig sein. Unentschieden zu sein ist aber bestimmt nur ein vorübergehendes Stadium. Früher oder später müssen wir eine Entscheidung auf die eine oder andere Seite treffen.

Unglaube ist ebenfalls legitim, vorausgesetzt, dass wir den Nachweis erbringen und gute Argumente vorzuzeigen haben, dass es für den Glauben keine Grundlage geben kann.

Schliesslich können wir glauben. Es gibt viele gute Gründe um zu glauben, dass die Aussagen von Jesus wahr sind. Beispielsweise dass die Bibel zuverlässig ist, gefüllt mit Prophezeiungen, die Lehre, der Charakter und die Wunder von Jesus Christus; die Zeugnisberichte durch alle Jahrhunderte hindurch wie Christus das Leben vieler Menschen geändert hat. All das spricht dafür, dass Gott durch Christus gehandelt hat.

Darum glauben die Christen, wenn jemand gerettet ist, ist es nicht wegen dem Christentum oder irgendeiner anderen Religion, sondern ganz allein wegen Jesus. Gleichzeitig beinhaltet das Christentum die beste Darstellung von Jesus und seiner Lehre überhaupt.

Datum: 27.03.2002

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