Advent

Auch Jesus wartet ...

Advent ist die Zeit, in der sich Menschen daran erinnern, dass Jesus, der Sohn Gottes, in diese Welt kam. Es geht bei Advent um jemanden, der kommt und jemanden, der darauf wartet, dass jemand kommt.
Wartend

 
Mit diesem Blick kann man auch die Bibel lesen. Dieses Buch berichtet an vielen Stellen davon, wie Gott zu den Menschen kommt; und zwar in die unterschiedlichsten Situationen und zu den verschiedensten Zeiten.

Gott kommt

Seien es in die Anfänge des Volkes Israel vor etwa 4000 Jahren, sei es in vielen schicksalhaften Stationen seiner langen Geschichte, sei es mit dem Kommen von Jesus vor mehr als 2000 Jahren und schliesslich – das steht noch aus - mit dem Tag, an dem diese Welt einmal ein absolutes Ende erreichen wird, nämlich dann, wenn Jesus sichtbar wieder in diese Welt kommt.
 
Dass Menschen auf Gott und seinen Sohn Jesus warten ist die eine Seite des Advents. Doch es gibt noch eine andere Seite, die kaum im Blick ist: Auch Jesus wartet - und zwar auf Sie! Vielleicht fragen Sie sich, warum und auf was er wartet.

Er übergeht niemanden

Nun, bis zu dem Tag, an dem einmal alles Sichtbare und Unsichtbare unter seinem Befehl stehen wird, begegnet uns Jesus nicht als der Herrscher, sondern als derjenige, der darauf wartet, dass wir es wollen, dass er kommt.
 
Jesus kommt nicht einfach so. Er übergeht uns nicht und – so könnte man salopp sagen – er zieht nicht einfach «sein Ding» durch.
 
Im Unterschied zu uns Menschen muss sich Jesus zudem nicht vorbereiten. Er kann jederzeit kommen, als Helfer, als Herr, als der Freund der mit uns geht, und auch als der König, dem allein Verehrung zusteht.

Er kommt nicht stolz daher

Es ist diese doppelte Seite, die uns Jesus zeigt: Die des Herrschers und die des demütigen Helfers. Jesus ist zwar Herr über alles, aber er will diese Herrschaft über uns zunächst nur ausüben, wenn wir dem auch zustimmen. In Jesus verbindet sich grenzenlose Macht und zugleich eine Liebe, die auf den anderen wartet und sich zurück hält.
 
In dieser Weise sprach schon der Prophet Sacharja, lange vor seinem Kommen von Jesus: «Einwohner von Jerusalem! Euer König kommt zu euch! Er ist gerecht und bringt euch Rettung. Und doch kommt er nicht stolz daher, sondern reitet auf einem Esel, ja, auf dem Fohlen einer Eselin.» (Die Bibel, Das Buch des Propheten Sacharja, Kapitel 2, Vers 9).

Stall und Palast

Da ist sie, diese doppelte Seite von Jesus: Er ist der, der kommt und rettet, aber nicht auf einem stolzen Ross, sondern auf einem verletzlichen, jungen Eselsfohlen!
 
Es ist eben so eine Sache, wenn Jesus kommt. Einerseits bleibt es unbemerkt; so wie er ärmlich im Stall zur Welt kam. Und andererseits zieht es weite Kreise: Die Waisen aus der Ferne, die ihn besuchen und beschenken wie einen König und dann der jüdische König, der durch das Kommen von Jesus, seine Machtstellung gefährdet sieht.
 
Und Sie? Vielleicht ist Ihnen dieser Jesus, der Herr und der demütiger Freund ist, weitgehend fremd. Das können Sie ihm sagen, in Gedanken oder in dem Sie es laut aussprechen. Er hört Sie, und er tritt dann in Ihr Leben, wenn Sie «ja» dazu sagen.

Datum: 21.12.2011
Autor: Norbert Abt

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