Leben mit Herausforderungen
Jesus war glücklicherweise nicht nur mit den Frommen und Intellektuellen in Gottesdiensten unterwegs, sondern hat mit ganz normalen Menschen den Alltag gelebt. Und das hat er gesagt: «Was ihr für einen der geringsten Mitmenschen getan habt, das habt ihr für mich getan.» (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 25, Vers 40.
Gott im Geringsten
Was Jesus da sagt, ist sensationell. Gott ist es so wichtig, dass wir
andere Menschen ehren und uns um sie kümmern, dass er sie auf die
gleiche Stufe stellt, wie sich selbst. Das bedeutet: Ich soll mein
Gegenüber so behandeln, als würde Jesus selbst vor mir stehen. Mit dem
gleichen Respekt. Mit derselben Wertschätzung. Und mehr noch, Jesus
spricht hier von dem «geringsten Mitmenschen». Klar, denn die Reichen,
Mächtigen und Schönen werden sowieso gut behandelt. Es geht hier um die
Geächteten, den «Abschaum der Gesellschaft», die Versager. So wie wir
sie behandeln, behandeln wir Gott.
Benedikt von Nursia, (er hat den Benediktiner-Orden gegründet) nahm
diese Worte Jesu ernst. Er wollte sich nicht nur um andere kümmern,
sondern war überzeugt, in jedem Mitmenschen Jesus zu begegnen. Das
klingt vielleicht merkwürdig. Aber wie viel mehr Wertschätzung bringt
man jemandem entgegen, von dem man selbst etwas mitnehmen oder lernen
kann. Auf so jemanden schaut man nicht mehr herab!
Unser Alltag
In unserem täglichen Leben ist Matthäus 25 eine Herausforderung, die uns
aber selbst helfen kann. Ist es nicht irgendwie gut zu wissen, dass
Gott es sieht, wenn ich wieder mal die Spülmaschine des ganzen Büros
ausräume?
Und es wird bestimmt ungewohnt und manchmal nicht ganz leicht sein,
komische Menschen so zu behandeln, als würde Jesus vor mir stehen. Und
doch vielleicht bereichernd, denn jeder Mensch hat irgendetwas zu geben.
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Datum: 02.11.2011
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch