Evangelium im Balkan

Cappuccino und Bibel sollen «Tor zum Orient» aufstossen

Belgrad wird auch «Das Tor zum Orient» genannt. Von hier aus soll sich das Evangelium über den Balkan ausbreiten, wünscht sich Samuil Petrovski. Der Leiter der Evangelischen Allianz Serbiens organisiert Sommercamps für Studenten und Auftritte mit Nick Vujicic. Sein Wunsch ist, einen Bibel-Kaffee-Shop mitten in Belgrad zu eröffnen.
Bibel und Kaffee
Samuil Petrovski
Das Ziel von Samuil Petrovski: einen Kaffee-Buchladen zu eröffnen
Nick Vujicic tritt einmal pro Jahr in Serbien auf

Weniger als ein Prozent der Serben sind evangelische Christen. «Serbien war in den 1990er-Jahren isoliert», erinnert sich Samuil Petrovski, Leiter der Evangelischen Allianz von Serbien. Doch dies verändert sich in letzter Zeit. «Unter den Roma beobachten wir eine grosse Erweckung und es gibt viele ehemalige Muslime, die Christen geworden sind. Die Menschen sind sehr offen, um über Gott zu sprechen», berichtet Petrovski.

Hunger nach Bibel ist gross

«Wir hatten Kommunismus und Säkularismus, die im Krieg mündeten. Die Leute sind nicht mehr Atheisten, denn wir sahen das Resultat daraus… Die Menschen gehen zurück zu den früheren Religionen.» Die Einwohner sind auch an Jesus interessiert. «Sie wollen Lebensgeschichten hören und erfahren, wie der Glaube das Leben beeinflussen kann.»

Der Hunger nach der Bibel sei sehr gross, stellt Samuil Petrovski fest. «Wir brauchen Gebet, Menschen die sich engagieren und Ressourcen, um gute christliche Bücher, Magazine und Literatur in serbischer Sprache zu drucken.» Auf einer Büchermesse sind die Evangelischen Christen jeweils vor Ort, das Interesse ist gross.

Ziel: Kaffee-Buchladen

Der Wunsch sei, in Belgrad einen Kaffee-Buchladen zu eröffnen, «wo die Leute kommen können, wo sie einen guten Cappuccino trinken, ein Buch lesen oder ihr Bibel-Studium machen können. Es ist sehr wichtig für unsere Stadt, einen solchen Platz zu haben. Mit 2,5 Millionen Menschen ist Belgrad das Zentrum des Balkans.» Allianz-Leiter Petrovski ist überzeugt, dass sich der Glaube von dieser Stadt ausbreiten kann.»

Dazu kommen Studenten-Sommer-Camps in Serbien und Montenegro. «Dort finden immer Studenten zu Jesus. Manchmal ist es nicht einfach, weil wir eine Minderheit sind. Doch wir sehen, wie Leben verändert werden, das ermutigt uns. Wir brauchen gute Projekte und Partner.»

Nick Vujicic an Rock-Konzert

Einmal pro Jahr tritt Nick Vujicic, der australische Evangelist mit serbischen Wurzeln, in Serbien auf. «Ich bin für seine Events der regionale Helfer. Viele beten bei seinen Anlässen und finden den Weg zu Jesus Christus. Die Menschen mögen ihn.»

Wenn Vujicic im Land ist, «spricht er zum Beispiel auf dem grössten Rock-Festival namens 'Exit' vor 50'000 jungen Menschen aus unserem Land. Jetzt, 2019, haben wir Nick Vujicic Ende Oktober während zwei Tagen in drei Städten in Bosnien.»

Christen machen Unterschied in Serbien

Die evangelischen Christen seien in Serbien sehr engagiert: «Es gibt viele Drogen-Reha-Zentren, die von ihnen betrieben werden. Sie setzen sich auch für das Recht auf Leben ein. Zudem haben wir eine Studentenarbeit und eine gegen den Menschenhandel. Viele leisten auch gute Arbeit unter Migranten. Sie helfen ihnen praktisch und erklären ihnen das Evangelium: Zuerst mit Taten und dann mit Worten.»

Die Evangelische Allianz in Serbien wurde 1989 gegründet. Inzwischen zählen rund 60 angegliederte Gemeinden und Werke zu ihr.

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Datum: 07.06.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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