Zurück zu den Wurzeln

Der Tag, an dem Sie gerettet wurden

Der Beginn unserer Beziehung mit Jesus ist häufig ein Feuerwerk der Gefühle und der Dankbarkeit. Über die Jahre geht jedoch viel von diesem Feuer verloren… Wie kann die Leidenschaft neu entfacht werden?
Wurzeln

Erinnern Sie sich noch an den Tag und die Umstände, in denen Sie Jesus in Ihr Herz gebeten haben? Vielen hat sich dieser Moment tief eingebrannt. Bei mir war es mit fünf Jahren: Ich erinnere mich noch, wie ich mit meiner Mutter am Tisch sass und sie mich fragte, ob ich ein Schäflein des guten Hirten Jesus sein wollte… Schafe waren damals meine Lieblingstiere – und ich wollte unbedingt unter Jesus' Schutz und seiner Fürsorge leben, so betete ich mit Hilfe meiner Mutter.

Erinnern ist wichtig

Erinnern Sie sich auch an Ihre erste Begeisterung, Ihre erste Liebe für Jesus? Wie Sie allen Menschen erzählen wollten, wie gut Jesus doch ist? Und an ihren Hunger danach, in der Bibel zu lesen und mehr über Gott zu erfahren? Als ich mit 19 meine Beziehung zu Gott erneuerte und festigte, war ich so begeistert, dass Jesus durch die Bibel Fragen, die ich in Gedanken stellte, sofort beantwortete… Zum ersten Mal erlebte ich, dass die Bibel wirklich direkt zu mir sprechen kann und Gottes lebendiges Wort ist!

Erinnerungen sind wichtig, auch im geistlichen Bereich. Ja, wir haben seither eine – mehr oder weniger lange – geistliche Reise hinter uns, sind gereift, gewachsen. Doch wenn wir an den Beginn unserer Beziehung zu Jesus denken, erinnern wir uns auch an die Leidenschaft, die wir spürten, diese übersprudelnde Dankbarkeit für das, was Jesus für uns getan hat; die Sehnsucht danach, ihm nahe zu sein; ein inneres Feuer, das für Jesus brennt. Und wenn ich daran denke, wünsche ich mir das auch für jetzt und heute.

Weg von der Tradition, hin zur Liebe

Für Jesus ist diese erste Liebe unheimlich wichtig. Der Gemeinde von Ephesus sagte er: «Doch einen Vorwurf muss ich dir machen: Du liebst mich nicht mehr so wie am Anfang.» (Offenbarung, Kapitel 2, Vers 4) Es geht so schnell in unserem Alltag: Das Gespräch mit Gott schrumpft zum Tisch- und Abendgebet zusammen, Bibellesen wird aus Zeitgründen wegrationalisiert und der Gottesdienstbesuch aus Tradition eingehalten. Doch Jesus möchte auch von uns, dass wir wieder zurück zur ersten Liebe kommen, ihm unser erkaltetes Herz bringen, damit das Feuer neu entfacht wird. Wie können wir das machen, ohne uns erneut in Aktivismus und Tradition zu verstricken?

Wie ein erstes Date

Denken Sie an die ersten Dates eines Pärchens: stundenlange Gespräche, sich kennenlernen, Zeit miteinander verbringen, sich Aufmerksamkeiten zukommen lassen… Darum geht es auch bei unserer Beziehung mit Jesus. Verbringen wir doch Zeit mit ihm. Das kann zum einen im Bibellesen und Gebet sein – auch wenn wir am Anfang keine grosse Lust dazu spüren und die Begeisterung noch fehlt. Aber Gott verspricht: Wer sucht, der wird finden (Matthäus, Kapitel 7, Vers 8) und dass er demjenigen nahe ist, der seine Nähe sucht (Jakobus, Kapitel 4, Vers 8).

Zeit mit Gott können wir aber auch ganz kreativ in unseren Alltag einbauen, etwa indem wir beim Kochen Lobpreislieder hören, im Auto einer Predigt unseres Lieblingspastors lauschen, oder uns angewöhnen, auftauchende Fragen oder Schwierigkeiten in Gedanken direkt mit Gott zu besprechen. Oder wenn uns etwas freut, gleich in Gedanken Gott dafür zu danken. Einfach kurz, ohne grosse Einleitung. Ein Dauerkontakt mit Gott.

Ein Gebet, das erhört wird

Ein erster Schritt zurück zur ersten Liebe kann aber ein ganz einfaches Gebet sein: «Jesus, vergibt mir, dass ich meine Leidenschaft für dich über die Zeit verloren habe. Bitte füll mich ganz neu mit deinem Heiligen Geist, entfache mein Herz neu für dich und schenke mir Begeisterung für dich und deine Sache. Ich will wieder neu in deiner Nähe leben!» Jesus wünscht sich für uns, dass wir wieder zurück zur ersten Liebe kommen. Wenn wir ihn darum bitten, wird er das Gebet ganz bestimmt erhören.

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Datum: 09.11.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet

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