Raphael Saxer

«Jeder Mensch ist schön!»

Der 39-jährige Fotograf und Unternehmer Raphael Saxer aus St. Gallen ist überwältigt von der Schönheit, die ihm durch Natur und Mensch entgegenkommt. Für ihn ist klar, dass ein liebender Gott die Welt geschaffen hat.
Raphael Saxer
Raphael Saxer: «Wie kann man angesichts einer solchen Formvollendung und Pracht denken, der Mensch sei ein Zufallsprodukt?»
Raphael Saxer liebt es, die Schönheit der Natur mit seiner Kamera einzufangen.

Allein das menschliche Auge, das Raphael Saxer mit seiner 50-Megapixel-Kamera gerne fotografiert, lässt ihn staunen und fragen: «Wie kann man angesichts einer solchen Formvollendung und Pracht denken, der Mensch sei ein Zufallsprodukt?» Dem Ostschweizer fehlt der Glaube, um Atheist sein zu können. Als viel zu genial erachtet er alles, was er beim Fotografieren von Menschen und der Natur antrifft. «Wer sich mit der Schöpfung befasst, der entdeckt so viel Schönheit. Irgendwann kommt er zum Schluss, dass es wohl einen Gott geben muss.»

Die Angst, sich selbst zu sein

Raphael Saxer arbeitet in seinem Fotostudio in St. Gallen im Bereich der Mode und Bekleidung meist mit «Amateur-Models». Diese entsprechen nicht immer den gängigen Schönheitsidealen. Für Saxer zählen auch andere Werte: «Jeder Mensch ist schön und hat etwas Einzigartiges an sich, das Gott sich nur für diese Person ausgedacht hat.» Diese Schätze möchte der Fotograf entdecken. Dabei setzt er technische Hilfsmittel wie Photoshop nur sehr dezent ein, «damit die Persönlichkeit nicht verändert wird». Er ist bestrebt, bei den Shootings besonders darauf zu achten, eine Atmosphäre der Annahme und Freiheit zu schaffen. Dabei versucht er dem Model auch zu vermitteln, dass es von Gott geliebt und wunderbar erschaffen ist. «Hemmungen lösen sich, wenn jemand ein Ja zu sich selber hat. Das sieht man sehr gut auf den Bildern!»

Schmerzen und Abhängigkeit

Raphael Saxer hatte auch lange mit sich selbst und seinem Leben zu kämpfen. 1993, im Alter von 16 Jahren, erlitt er einen schweren Verkehrsunfall, bei dem er fast ums Leben gekommen wäre. Die Folge waren chronische Epilepsie und höllische Kopfschmerzen, die ihn fortan quälten. Seine ganze Jugendzeit hindurch, die er im St. Galler Rheintal verbrachte, führte Raphael einen hoffnungslosen Kampf – und die Ärzte konnten ihm keine Besserung in Aussicht stellen. So suchte er Linderung im Alkohol und anderen Drogen. Schulden kamen hinzu. «Es ging nur noch abwärts mit mir. Ich war unglücklich und verzweifelt.»

Liebe und ein Wunder

In seinem Umfeld gab es einige Freunde, die an Gott glaubten, unter anderem seine Schwester. Damals, in der Millenniums-Nacht, nahm sie ihn mit an einen christlichen Anlass. «Ich weiss genau, wie ich – damals noch alkoholabhängig – weit hinten im Raum sass, wenig interessiert daran, was vorne auf der Bühne abging.» Doch an diesem Abend war etwas anders. In der Nacht hatte Raphael Saxer ein Schlüsselerlebnis mit Gott. Er realisierte, dass es Gott gibt, und dass dieser eine Beziehung mit ihm haben möchte. Es flossen viele Tränen. «Ich fühlte mich nicht mehr würdig, von Gott geliebt zu werden, nach allem, was ich getan hatte.» Doch Gott liess nicht locker. Die Offenbarung seiner Liebe erlebte Raphael Saxer so intensiv, dass er am Ende betete: «Gott, nimm mein ganzes Leben!»

«An diesem Tag begann Gott, mich wiederherzustellen», sagt der 39-jährige Geschäftsmann und Vater von zwei Kindern im Rückblick. «Gott hat es einfach nicht zugelassen, dass ich ganz zerstört werde!» Es dauerte noch rund sechs Jahre, bis Raphael Saxer auch von seiner Epilepsie geheilt wurde. Sein Arzt bezeichnete dies damals als Wunder, da seine Krankheit als nicht heilbar galt. Unter dem Strich hat Saxer nur eine Erklärung für die Wiederherstellung, die er erleben durfte: «Es war reine Gnade. Gott hat es einfach nicht zugelassen, dass ich ganz zerstört werde!»

Befreit zur Selbstliebe

Seine eigene Geschichte lässt Raphael Saxer heute mit grosser Zuversicht leben. Und mit dem Vertrauen, dass er einen Vater im Himmel hat, der ihn liebt und einen Plan mit seinem Leben verfolgt. «Wenn man sich auf das Abenteuer einlässt, eine Beziehung mit Gott zu leben, wird das Selbstbild immer klarer – und dies befreit dazu, sich so anzunehmen, wie man ist.» Raphael Saxer ist überzeugt, dass Gott sich finden lässt.

Dieser Text ist aus der Verteilzeitung «3,16» der Aktion 3,16. Die Zeitung kann hier bestellt und angesehen werden.

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Datum: 04.08.2016
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: 3,16-Zeitung

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