Gebet und Fasten

Fasten kann bedeuten, sich der Nahrung zu enthalten, hungrig zu bleiben. Durch Fasten können wir uns besonders aufmerksam und uneingeschränkt dem Gebet widmen. Wenn wir nach dem Essen ins Gebet gehen, sind wir unter Umständen ein bisschen schläfrig. Doch wenn wir fasten, können wir konzentrierter beten, vorausgesetzt, wir beschäftigen uns dann nicht gedanklich mit dem Essen.Durch Fasten gewinnt unser Gebet an Ernsthaftigkeit. Nehmen wir das Fasten ernst, dann bedeutet es, dass wir auch Gott ernst nehmen. In den folgenden Bibelstellen besteht ein Zusammenhang zwischen Beten und Fasten: SMose 9,18-20; Ri 20,24-28; 1Sam 7,5-9; Esra 9,3-6 und 10,6; Neh 1,4; 9,1-3; Ps 35,13; Joel 1,13.14; Jona3,7-10.Fasten kann auch bedeuten, nicht zu heiraten, sich der Ehe zu enthalten. Das wird in 1Kor 7,5.6 erwähnt. Das Ziel eines solchen Fastens ist es, dem Herrn uneingeschränkt zur Verfügung stehen zu können. Wer verheiratet ist, sollte vorsichtig sein mit einer zeitweiligen körperlichen Enthaltsamkeit, da er sonst der Versuchung zum Opfer fallen kann.J. Oswald Sanders schrieb in seinem Buch: „Während das Fasten im Neuen Testament grundsätzlich immer freiwillig ist, zeigen uns die inspirierten Berichte, dass es speziell im Fall besonderer Versuchungen auch angewandt wurde (Matth 4,2), wenn sich jemand nach besonders enger Gemeinschaft mit dem Herrn sehnte (1Kor 7,5), oder wenn ein besonderes Anliegen bestand, die umliegenden Gegenden mit dem Evangelium zu erreichen (Apg 13,1-3); wenn es besondere Aufgaben beim Aufbau einer Gemeinde gab (Apg 14,21-23), oder wenn eine besonders schwierige Situation keinen anderen Ausweg mehr zuliess (Matth 17,21)."Es dürfte klar sein, dass Fasten kein Mittel ist, mit dem man sich irgendwie Gottes Gunst verschaffen könnte. Es gibt kein verdienstvolles Werk, durch das der Mensch sich an seiner Erlösung mitbeteiligen könnte. Nur der Glaube gilt.Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass das Fasten normalerweise eine persönliche Sache zwischen einem Menschen und Gott ist; deshalb sollte es im Verborgenen geschehen und niemals mit der Absicht, andere durch die eigene Heiligkeit zu beeindrucken (Matth 6,16-18). Doch daneben gibt es auch Zeiten, wo eine ganze Versammlung sich zum Fasten und Beten trifft, wie die folgenden Schriftstellen zeigen 2Chr 20,3; Neh 9,1; Esther 4,16; Apg 13,2. Leider missachten heutzutage die meisten Gemeinden dieses biblische Prinzip. Matthäus 6 verbietet das Fasten in der Öffentlichkeit ebensowenig wie das Beten in der Öffentlichkeit.Fortsetzung:

Gebet für Ungläubige

Datum: 24.07.2007
Autor: William Mac Donald
Quelle: Nur bis zur Zimmerdecke?

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