Ukrainer blicken auf Gott

Auch Muslime kommen in die Kirchen zum Beten

Die Kirchen in der Ukraine sind voller Menschen, die zu Gott beten. Der Hunger nach ihm sei riesig. «Sie wissen, nur Gott kann der Nation noch helfen», wird ein einheimischer Gemeindeleiter zitiert.
Beten für die Ukraine
Ukrainer beim hören des christlichen Radioprogramms.

Die angespannte Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim füllt die Kirchen mit betenden Menschen, berichtet die «Christian Aid Mission». «Christen in der ganzen Ukraine beten und fasten. Die Kirchen sind überfüllt mit Menschen, die Gottes Angesicht suchen und um Befreiung beten», sagt Rostislav Borishkevich, Direktor der «Good Samaritan Mission» in Kiew. «Die Menschen rufen nach Gott, weil sie wissen, dass nur er der Nation noch helfen kann.» So füllten beispielsweise 2'000 Betende das Gemeindegebäude des Werks in Rivne am Sonntag für eine Gebetsnacht.

Die Lage auf Krim hat laut Borishkevich auch Muslime dazu gebracht, in die Kirchen zu kommen und an den Gebetsgottesdiensten teilzunehmen. «Die Kirchen auf Krim sind voll, am letzten Sonntag waren sie auch mit Muslimen, unter anderem aus dem Volk der Tataren, überfüllt und mit anderen, die vorher nie gekommen sind. Wir wissen, dass der Herr jede Situation nutzt, um Menschen zu retten und ihnen ewiges Leben zu geben.»

Auch Russen beten

Auch russische Christen beten gegen einen bewaffneten Konflikt gegen ihre Glaubensgeschwister auf der ukrainischen Seite. Laut Borishkevich schrieben Gemeindeleiter aus dem Kaukasus, Moldawien, Weissrussland und Zentralasien einen Brief an die russische Regierung, in dem sie ausdrückten, in Frieden mit der Ukraine leben zu wollen.

«Ukrainische Gläubige leiden unter einer Wirtschaftsdepression, an der Unsicherheit der eigenen Lage, der Angst einer Invasion und sie bedauern den Verlust von Freunden», analysiert Cynthia Finley, Präsidentin der «Christian Aid Mission». Gleichzeitig ermutige sie das Wissen, dass Christen auf der ganzen Welt für sie beten.

Hungrig nach Gott

«Die Leute sind sehr, sehr hungrig, besonders jetzt», betont Slavik Radchuk, der ein christliches Radioprogramm ausstrahlt. «Die Leute wenden sich Jesus zu, wie nie zuvor.» Die Menschen würden sich nach Hoffnung sehnen. «Wir leben jetzt in einer sehr schweren Zeit und die Menschen beten zu Gott für Frieden.»

«Meine Botschaft ist simpel», erklärt Radchuk. «Ich promote nicht eine Kirche oder Denomination, sondern ich predige die Erlösung, Befreiung und Heilung gebrochener Herzen und Familien. Ich lade die Leute einfach ein, die Bibel zu lesen und Jesus zu folgen.»

«Unsere Nachbarn kommen während den Programmen rüber, weil sie kein eigenes Radio haben», wird ein Hörer aus Chmelnyzkyj zitiert. «Nach den Sendungen beten wir zusammen.»

Datum: 12.03.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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