«Loslassen ist das Wichtigste»

Wie hilft Gebet gegen das Sorgen?
Helga Anton: Viel von dem, was wir tagtäglich erleben, liegt gar nicht in unserer Hand. Deswegen bete ich jedes Mal zu Gott, dass er in die Situation eingreift. Manches Gebet erhört er sofort, ein anderes scheinbar nicht. Doch selbst wenn nichts passiert, geschieht meist trotzdem etwas. Deswegen rate ich: Bleiben Sie dran und wiederholen Sie ihr Gebet! Beten verändert immer etwas. Manchmal auch Nebensächliches, das weitreichender ist als das zentrale Problem.

Die Bibel rät: „Überlasst all eure Sorgen Gott, denn er sorgt für euch.“ Wie geht das?
Mit einem einfachen: „Herr, bitte mach du!“ Und das bedeutet, die vergangenen Sorgen loszulassen und auf Jesus zu vertrauen. Das muss man lernen, sonst verkrampft man innerlich. Als beispielsweise Lots Frau aus Sodom und Gomorrha geführt wurde, sagte Gott: Schaut euch nicht um! – Doch sie hörte nicht darauf. Sie konnte ihre Vergangenheit nicht zurücklassen und erstarrte zur Salzsäule. Wer lernt, seine Altlasten bei Gott zu lassen, lebt einfach leichter.

Nicht jedem gelingt das.
Der Feind Gottes hat ein starkes Interesse daran, Menschen durch sorgenvolle Grübeleien zu binden. Dessen sollte man sich bewusst sein. Er versucht dies durch Zweifel an Gottes guten Zusagen. So wie bereits bei Eva: Sollte Gott wirklich gesagt haben, ihr dürft von dem Baum nicht essen? Heute fragt er: Sollte Gott wirklich gesagt haben, du bist frei davon?

Was also tun?
Schauen Sie nicht zurück! Wenn Sie sich wirklich mit Gott von der Sorge losgesagt haben, dann sind Sie frei. Begegnen Sie Zweifeln mit Gottes Verheissungen aus der Bibel! Manchmal hilft es auch, wenn Ihnen diese Zuversicht ein Mensch im Gebet zuspricht. Jesus kümmert sich um ihre Sorgen. Vertrauen Sie ihm! Er greift ein, wie er es für richtig hält, und weiß heute schon um Ihr Morgen.

Buchtipp:
«Beten wirkt Wunder»
Erfahrungen einer hauptberuflichen Beterin
Helga Anton
Brunnen-Verlag
Taschenbuch
144 Seiten
CHF 14.95
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