Familienleben praktisch

Ruhiger durch die Vorweihnachtszeit

Mein Mann und ich müssen noch 54 Weihnachtskarten verschicken, mit den Kindern sollte ich noch sieben Sorten Plätzchen backen – und vieles mehr ... wie jedes Jahr. Aber will ich das eigentlich?
Weihnachtsstress
Plätzchen

Weihnachtsgeschenke für alle Freunde und alle Verwandten kaufen, überlegen, bei welcher Oma man diesmal den Heiligen Abend verbringt – alle diese Weihnachtsvorbereitungen arten sehr schnell in Stress aus. Jedem gerecht zu werden mit einem besonderen Geschenk, das ist nicht einfach.

Vielleicht ist es umso mehr an der Zeit, seine gefühlten Verpflichtungen zu überdenken: Ist das alles wirklich nötig? Oder tu ich mir da einen Stress an, der gar nicht sein müsste?

Den Advent entstressen

Ja, Jesus hat gesagt: «Wenn dich einer bittet, eine Meile mit ihm zu gehen, dann gehe zwei mit ihm.» (Matthäus, Kapitel 5, Vers 41). Aber manchmal tun wir Dinge, um die uns niemand gebeten hat und die auch niemandem wirklich helfen. Um die Vorweihnachtszeit wirklich geniessen zu können, sollte man mal ganz ehrlich überlegen:

Was stresst mich vor Weihnachten besonders? Die vielen Geschenke? Die Meinung, an den Feiertagen alle Verwandten treffen zu müssen? Der Druck, ein aussergewöhnliches Weihnachtsessen vorzubereiten?

Und dann: Welche Stressfaktoren könnte man dieses Jahr einfach mal ausschalten? Welche Traditionen setzen mich eher unter Druck, als dass sie mir gut tun?

Prioritäten setzen

Weihnachten soll natürlich etwas Besonderes sein. Gerade dafür es ist wichtig, seine Prioritäten zu überprüfen. Denn: Was bringt es meiner Familie, wenn ich alles perfekt schaffe, aber dabei nicht gut gelaunt sein kann und am 27. Dezember einfach fix und fertig bin? Da ist es doch besser, man speckt das Ganze ab und kann dafür den guten Rest voll und ganz geniessen.

Also: Was ist mir an Weihnachten wirklich wichtig, und worauf könnte ich eigentlich gut und gern verzichten?

Abstriche machen

  • Müssen es wirklich sieben Sorten Plätzchen sein? Oder macht es den Kindern auch Spass, einfach nur eine Sorte zu backen?
  • Muss man wirklich jedem etwas schenken? Oder vereinbart man dieses Jahr einfach mal: Nur die Kinder bekommen ’was; die andern sind an ihren Geburtstagen, Namenstagen, am Valentinstag und am Hochzeitstag wieder dran?
  • Tut es uns wirklich gut, innerhalb von drei Tagen alle irgendwie existenten Verwandten zu sehen? Oder feiert man dieses Jahr mal lieber im engsten Kreis der Familie und trifft den Rest ein andermal, dafür mit etwas mehr Spass und Zeit?
  • Muss wirklich die ganze Bude dekoriert werden? Oder reicht es dieses Mal, wenn nur das Wohnzimmer schön weihnachtlich ausschaut?

Neue Traditionen entwickeln

Vielleicht sollten wir all unsere eingespielten Weihnachtstraditionen mal probeweise abschalten und uns stattdessen einige wesentliche Gedanken machen:

  • Wie könnten wir ganz realistisch die Vorweihnachtszeit so gestalten, dass sie auch für uns selber besinnlich rauskommt?
  • Welche Verpflichtungen legen wir uns eigentlich nur selbst auf?
  • Wäre ist es nicht besser, Traditionen einzuführen, die alle Beteiligten ein wenig entspannter machen?

 

Datum: 16.12.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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