Nordkorea: damit es auch dort Weihnachten wird ...

Das Geburtshaus des Staatsgründers Kim il Sung ist das offizielle Bethlehem. (Fotos: Livenet)
«Unser Geliebter Führer Kim il Sung» wird auch elf Jahre nach seinem Tod verherrlicht.
Ein auffällig gestaltetes Denkmal in einer nordkoreanischen Stadt. Es propagiert die Staatideologie „Dschutschee“.
Den Strand an der Ostküste kann man nicht so ohne weiteres betreten oder gar „verlassen“.

Die Hauptstadt Pjöngjang war einst das «Jerusalem des Ostens». Sie hatte Hunderte von christlichen Gemeinden. Heute wird dafür gebetet, dass in dem Diktatoren-Staat überhaupt wieder öffentlich Weihnachten gefeiert wird.

«Die Christen feiern Weihnachten», meint ein Mitarbeiter von Open Doors (aus Sicherheitsgründen kann der Name nicht genannt werden). «Aber», so der Leiter, «sie können das nur im Versteckten tun.» Seit Anfang Jahr läuft eine Gebeteskampagne für Nordkorea. Die ist auch nötig. Der Mitarbeiter von OD über die Christen in Nordkorea: «Es sieht sehr schlimm aus. Glaubensfreiheit gibt es nicht in Nordkorea. Christen kommen in Konzentrationslager. Wer Christ ist, muss seinen Glauben im Verborgenen leben.»

Darum rief Open Doors eine Drei-Jahres-Gebetsbewegung ins Leben: «Wir beten für eine Änderung in Nordkorea, für eine Öffnung – damit das Evangelium frei nach Nordkorea ’reinkommen kann. In diesem Land gibt es rund 35 Konzentrationslager. Wir beten, dass die ganze Qual und Folter dieser Menschen aufhört.»

Danach fiel der Vorhang

Vor 50 Jahren gründete Bruder Andrew – auch bekannt als «Schmuggler Gottes» – das Hilfswerk Open Doors. Mit diesem Werk führte er von 1983 bis 1989 eine siebenjährige Gebetskampagne für die unterdrückten Menschen hinter dem Eisernen Vorhang durch. Kaum waren diese sieben Jahre vorbei, fiel auch der Vorhang. Ob es nun beim Gebet für in Nordkorea ähnlich sein wird, kann niemand sagen. Bruder Andrew: «Was sich ändert, weiss ich nicht. Das Problem ist, dass die Kirche nicht leben kann, weil die Regierung es verhindert. Christen leben im Untergrund und müssen flüchten. Sie werden unterdrückt, geplagt und umgebracht. Bibel darf man nicht ins Land bringen. So eine Situation ist nicht akzeptabel.»

Fast 1000 Beter

Bei dieser Gebetsaktion wird in verschiedenen Ländern rund um die Welt und rund um die Uhr gebetet. Das werde eine Veränderung bewirken. Der Mitarbeiter von Open Doors dazu: «Wir beten und Gott handelt. Wir glauben, dass Gott handelt und dass er auch in Nordkorea eine Änderung herbeiführen kann. Nach diesen drei Jahren wird es dort anders ausschauen. Wir glauben daran, dass die Lage im Land besser wird. Heute hungern noch viele Menschen.»

Der Open Doors-Mitarbeiter freut sich über den bisherigen Verlauf der Aktion: «Wir sind sehr zufrieden. Aus dem deutschsprachigen Raum haben sich inzwischen 948 Personen angemeldet. In kurzer Zeit ist eine grosse Gebetsgemeinschaft entstanden. Das Interesse ist sehr gross.»

«Betet – und die Dinge werden sich ändern!»

Neben dem Gebet engagiert sich Open Doors noch anders für die unterdrückten Menschen in Nordkorea: mit „klassischem“ Bibelschmuggel. Im letzten Jahr seien rund 77'000 Bibeln ins Land gebracht worden.

Aber es gehe nicht um «Überzeugungen und Autoritäten», erklärt Bruder Andrew. Die Auseinandersetzung, der man sich gegenübergestellt sehe, sei weder militärisch noch politisch und könne auch nicht mit Diplomatie gewonnen werden. «Unser Kampf ist geistlich. Und unser Ziel ist, Jesus Christus zu bezeugen und den Menschen Gottes Wort zu bringen. Deshalb rufen wir zum Gebet auf. Betet! Betet – und die Dinge werden sich ändern.»

Website: www.opendoors-de.org

Mehr zum Thema Weihnachten:
www.weihnachten.jesus.ch
www.weihnachten.livenet.ch

Datum: 21.12.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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