Ein Glaube ganz anderer Art

Die nahende Advents- und Weihnachtszeit erinnert daran, wie es vor 2000 Jahren mit dem christlichen Glauben begann: Jesus, der Sohn Gottes, wurde Mensch und kam in einem kleinen Ort im Nahen Osten zur Welt. Der Sohn Gottes verkündete in den drei Jahren seines öffentlichen Wirkens die neue Herrschaft seines Vaters und ein neues Zeitalter. Er rief eine Herrschaft besonderer Art aus; eine, die auf Vergebung gegründet ist. Jesus, war der einzige, der als Gott Mensch wurde und nicht einer von den vielen Menschen, die Gott sein wollten.
Worum geht es genau beim christlichen Glauben?

Das Leben von Jesus steht am Anfang einer Religion. Karl Marx bezeichnete Religion als Opium; eine Droge, die die grässlichen Lebensverhältnisse irgendwie erträglich machen, aber auch eine wirkliche Veränderung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse unmöglich machen sollte. Heute steht Religion in unseren Breiten vor allem als ein Weg zu einer tiefen sinngebenden Selbstverwirklichung. Religion macht das Leben des modernen Menschen bedeutungsvoll und irgendwie vollständig.

Gott, der sich in drei Personen dem Menschen zuwendet

Es geht beim christlichen Glauben nicht um Gebote, es geht auch um kein Buch - es geht um einen Gott, der in drei Personen existent ist und sich in jeder Person dem Menschen zuwendet: Gott-Vater, der die Menschen als seine Kinder aus ihrer Verlorenheit annimmt. Gott-Sohn, der als Mensch lebte und der Bruder aller Menschen ist, die ihn mit ihm leben wollen. Und Gott, der Heilige Geist, der nicht in Gebäuden, sondern im Herzen eines Menschen wohnt, der Gott vertraut.

Im Kern ist der Glaube ein Angebot zur Beziehung mit einem Gott, der im tiefsten seines Wesens selbst Beziehung und Gemeinschaft ist; nämlich das Miteinander von Gott-Vater, seinem einzigen, Mensch gewordenen Sohn Jesus und dem Heiligen Geist.

Mit seiner Botschaft, dass nicht seine Lehre, nicht einmal die damals vorhandenen Schriften der Bibel, sondern er selbst der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, brachte er viele Gläubige seiner Zeit gegen sich auf. Ein Mann, der sich selbst als lebendiges Wasser und Brot bezeichnet, dass den inneren Durst und Hunger eines Menschen auf immer stillen kann und will, wenn ein Mensch ihn darum bittet.

Das Christentum - keine Religion?

Das Christentum ist die einzige Religion, bei der es im Kern nicht um Regeln, Rituale, Leistungen und auch nicht um Übungen geht - auch wenn es oft anders anmuten mag; und dieses schiefe Bild vermitteln nicht wenige Christen. Der christliche Glaube ist auf eine radikale Weise nicht im üblichen Sinn Religion.

Man könnte sogar vertreten, dass der Glaube an Jesus keine Religion ist. Jesus verkündete einen Glauben, der denkbar einfach ist. Ein Leben, das sich auf das Vertrauen in ihn gründet und keine komplizierte Lehre ist. Für manche gar unerträglich einfach, ja geradezu naiv; eben so einfach, dass es jedes Kind begreifen und danach leben kann. Jesus dampfte die unzähligen Vorschriften der Juden auf zwei denkbar einfache Gebote ein: "Du sollst den Herrn deinen Gott lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand!" Und: "Liebe Deinen Mitmenschen wie dich selbst." (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 22, Verse 37 + 38)

Zwischen Kaufhausgedudel und Lebkuchen, Adventskerzen, Basaren und dem Stress der Feiertage sei an das wirklich Entscheidende erinnert: Der Sohn Gottes liess alle Vorzüge seines göttlichen Lebens zurück, um als Verkünder eines neuen Lebens zu wirken, das er jedem schenkt, der ihm folgt.

Datum: 30.11.2009
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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