Weihnachten ohne Papa

Weihnacht ohne Papi

Trennungskinder müssen Weihnachten oft auf einen Elternteil verzichten Wettlauf um teure Geschenke tritt oft an Stelle der Familie Weihnachten - das Fest der Liebe, das Fest der Familie. Für immer mehr Elternteile und Kinder nach Trennung oder Scheidung bedeutet das Fest allerdings, dass ein Teil der Familie zumindest am Heiligabend fehlt.

Dann wird besonders deutlich spürbar, was der Psychoanalytiker Horst Petri meint, wenn er sagt "Wenn der Vater fehlt, fehlt ein Teil der Seele". Der bundesweite Väteraufbruch für Kinder e.V., der die Interessen von Trennungskindern und getrennten Eltern vertritt, weist darauf hin, dass es für die betroffenen Kinder wichtig ist, wenigstens an einem der Feiertage mit dem anderen Elternteil feiern zu können. Auch viele getrennt lebende Väter empfinden daher die Trennung von ihren Kindern gerade an Weinachten als besonders intensiven Schmerz. Dazu Markus Meier vom Bundesvorstand des Väteraufbruch: "Kinder benötigen gerade nach Trennung/Scheidung intensiven Kontakt zu beiden Eltern. Dies ist auch wissenschaftlich längst unbestritten".

Gegen Ausgrenzung

Worauf warten Trennungskinder an Weihnachten? Viele Kinder warten nicht nur auf den Weihnachtsmann, sondern auf einen Besuch ihres Vaters. Bei etwa jedem zweiten Scheidungskind ist die Beziehung zum Vater nicht mehr vorhanden. Gerade in der Weihnachtszeit sind die Erwartungen der Menschen gross. Die Geschenke, der schöne Weihnachtsbaum und die Besuche in der Familie prägen nicht allein diese Zeit. Heute sind auch die abwesenden und ausgegrenzten Väter für das Leben vieler Kinder prägend.

Für etwa 150000 Kinder wird es das Fest der Familie nicht geben. Die "Stille Nacht, heilige Nacht" wird ruhig bleiben, weil die Väter in die Rolle des Unterhaltsschuldigen gedrückt werden. Dabei haben sie kein wirkliches Mitspracherecht auf ihre Beziehungsgestaltung mit ihren Kindern. Diese Väter werden einsam wachen, aber nicht schlafen. Sie haben sich im Verein "Väteraufbruch für Kinder e.V. organisiert und treten für ein Zweifamilienmodell ein.

Umfangreiche Infos unter www.vafk.de im Archiv

Datum: 24.11.2005
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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