Wie überlebe ich Weihnachten ohne durchzudrehen?

Nicolas Bachmann

Nicolas Bachmann

When the last Kalendersheets
flattern trough the winterstreets
and Dezemberwind is blowing,
then ist everybody knowing
that it is not allzuweit:
she does come - the Weihnachtszeit.

In the kitchen of the house
mother makes the Christmasschmaus.
She is working, schufting, bakes,
hit is now her Yoghurtkeks.
And the Opa says als Tester:
"We are killed bis to Silvester".
Then he fills the last Glas wine,
yes, this is the christmastime.

The familiy begins to sing
and wieder does a Glöckchen ring.
Zum song vom grünen Tannenbaum
the Tränen rennen down and down.
Bis our mother plötzlich flennt:
The christmas-Gans im Ofen brennt!"
Her nose indeed is very fine,
Ende of the Weihnachtstime.

Es ist einer dieser grauen Wintertage. 06.15h. Der Wecker klingelt. Horror!!! Mühsamst quäle ich mich aus meinem kuschligen, 36 Grad warmen Bett und schaffe es knapp bis zur Dusche. Das perlende Wasser weckt langsam aber sicher meine müden Geister und meine Stimmung verbessert sich von Minute zu Minute. Auf dem Höhepunkt meiner frühmorgendlichen Stimmung bringe ich es sogar fertig, ein Liedchen zu trällern: "Morning has broken.." Nun in absoluter Hochstimmung mache ich mich auf den Weg zu meinen geliebten Frosties in der Küche.

Scheppernde Geräusche aus derselben lassen mich äusserlich wie innerlich aufhorchen. Ich ahne Schlimmes. Ein Blick auf den Kalender: 24. Dezember! Meine Höhenflüge enden jäh in einer brutalen Bruchlandung! 24. Dezember! Das heisst: Grossmutter wird hier jeden Moment auftauchen, mich mit feuchten Lippen ansabbern (die Erwachsenen nennen das küssen..) und mir sagen, wie stark ich gewachsen sei (ich bin exakt 0,6cm seit unserem letzten Zusammentreffen "in die Höhe geschossen"..) und mir dann ein paar gestrickte Socken schenken. Meine zwei kleinen Geschwister werden den ganzen Tag nerven: "Mami, wann dürfen wir unsere Geschenke aufmachen?" Sie werden sich prügeln, rumschreien und flennen, judihui! Vater wird den Weihnachtsbaum mit diesen oberhässlichen goldenen Kugeln schmücken, Mutti wird den Truthahn mit Rosinen füllen (ich hasse Rosinen!) und Chappi, unser Hund, wird das Tiramisu auffressen und sich die Schnauze am Fernseher abputzen. Fröhliche Weihnachten!

Ich freue mich ja so auf unser gemeinsames Liedersingen: Meine Schwester wird Blockflöte spielen (tönt wie die Trillerpfeiffe eines Schiedsrichters) und Mutti wird dazu sich arienmässig ins Zeug legen und der Rest wird sich die Ohren zuhalten. Danach wird Vater die Weihnachtsgeschichte in einem Ton vorlesen, der an einen drittklassigen Nachrichtensprecher erinnert, dem man die Krawatte zu eng gebunden hat und in seiner Monotonie nicht zu überbieten ist. Anschliessend die Geschenkeschlacht, die alljährliche Enttäuschung, weil ich wieder nicht das gewünschte Bike erhalten habe, und dann noch ein Sissyfilm - gute Nacht!

Wie überlebe ich diese Prozedur dieses Jahr? Da gibt es genau 3 Varianten:

a. Ich wandere nach Tahiti aus.
b. Ich täusche mit meinen Pickeln die Masern vor und verbringe den Tag im Bett.
c. Ich beschäftige mich mal mit dem wahren Sinn von Weihnachten.
Für Variante a fehlt mir die Kohle und für b hat Clerasil in letzter Zeit zu gute Arbeit geleistet. Bleibt also nur noch Variante c. Weihnachten, das ist doch die Sache mit diesem Jesus, der in der Futterkrippe zur Welt kam. Moment, da habe ich doch noch irgendwo einen Zeitungsartikel:

A star is born

Kind kommt in Stall zur Welt Schuld daran ist Hotelmisere

Ein Kind kam in einem Kuhstall zur Welt, weil kein einziges Hotelzimmer mehr frei war
Die Mutter (16) und der Vater (Joseph) waren wegen der Volkszählung nach Bethlehem gekommen. "Wo hätten wir sie sonst unterbringen sollen? Wir hatten keine andere Wahl! Aber ich bin ja kein Unmensch, deshalb habe ich ihnen 2% Preisnachlass gewährt! Sie dürfen mich gerne mit Mutter Theresa ansprechen, ist für mich voll in Ordnung!" erklärte der Hotelbesitzer Eli Ben Halsabschneiden.

Gesundheitsskandal

Der Fall wirft ein bezeichnendes Licht auf den skandalösen Zustand des öffentlichen Gesundheitswesens in Bethlehem. Es verfügt über kein einziges Krankenhaus. "Das liegt vornehmlich daran, dass Krankenhäuser noch nicht erfunden sind", erklärte ein Vertreter der Provinzregierung. "Zudem interessiert sich hier niemand für Leute, die einfach schwanger werden, höchstens Eli Ben Rivellam, der gerade dabei ist, ein Milchserumgetränk zu erfinden.

Openair für Schafhirten

Im Zusammenhang mit der Kuhstallgeburt steht anscheinend der Bericht einer Gruppe von Schafhirten, die berichteten, dass ein himmlischer Engelchor ihnen ein Ständchen dargebracht hat. Die Engel feierten die Geburt des Kindes im Stall und forderten die Hirten auf, dieses aufzusuchen. "Wow, war das ein Gig! Der Himmel war voll von diesen Wesen. Mir war klar, dass die Typen völlig anders sind als wir. Aber sonst schienen die ganz in Ordnung zu sein", meinte ein Hirte. Der Vorarbeiter der Hirten, der während der Show gerade mal für kleine Jungs musste, blieb skeptisch. "Ich glaube, dass sie zu tief ins Schafsmilchglas geschaut haben", meinte er. Doch auch er musste etwas eigenartiges zur Kenntnis nehmen: "Als ich von meinem Geschäft zurückkam, waren alle Schafe plötzlich gelockt!" Ein anderer Hirte erklärte den Vorfall: "Als diese himmlischen Wesen plötzlich auftauchten und die Lightshow anfing, da erschraken unsere Lieblinge so heftig, dass sich ihre ehemals glatten Haare von einer Sekunde auf die andere kringelten. Es ist unglaublich aber wahr! Das Leben unserer Schafe hat sich auch ohne Bigoudis (Lockenwickler) radikal verändert. Einige mussten wir deswegen bereits zum Psychiater schicken.

Ausserirdische

Andere dagegen behaupten, Aliens von einem anderen Planeten hätten die Hirten besucht. "Es hat damit angefangen, dass dieser merkwürdige Stern am Himmel erschien", sagte der Ufo-Experte Eli Ben Däniken.

Messias

Auf die Frage, was nun an diesem Kind speziell sei, antwortete die Mutter: "Dieses Kind ist der Messias, der Sohn Gottes, der die ganze Welt retten wird. Er soll Jesus heissen! Jesus kommt in diese Welt um uns zu zeigen, dass Gott jeden einzelnen Menschen liebt und eine Beziehung zu ihm haben möchte!

Wow, coole Story! Jetzt begreife ich endlich, was die ganze Sache mit diesen Geschenken mit Weihnachten zu tun hat: Gott schenkt Jesus aus Liebe zu uns und als Symbol für dieses Geschenk und aus Freude beschenken wir einander. So habe ich das defintiv noch nie gesehen. Das ist ja eine völlig neue Perspektive, Weihnachten wird ja dieses Jahr richtig spannend! Ich muss heute abend unbedingt mal die Bibel aufschlagen, ich glaube, die ganze Sache mit Jesus steht doch irgendwo im Buch Lukas...Dieser Jesus hat ja vielleicht wirklich etwas mit meinem Leben zu tun!?!

Datum: 21.11.2002
Autor: Nicolas Bachmann
Quelle: Jesus.ch

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