„Jesus kam in die Armseligkeit des Lebens“

Fritz Herrli, Journalist.

Wir haben Leute "mit Rang und Namen" zum Thema Weihnachten befragt. Hier die Antworten von Fritz Herrli, Journalist, Medienbeauftragter der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), ehemaliger Chefredaktor idea Schweiz.

Was gefällt Ihnen an Weihnachten?
Seit ich in der Advents- und Weihnachtszeit arbeitsmässig nicht mehr so unter Druck stehe wie in früheren Jahren, geniesse ich sie: Die langen Abende, die Lichter, die Stimmungen, die Ruhe, das Nachdenken über ein zu Ende gehendes Jahr, die innere Auseinandersetzung mit der nicht auszuschöpfenden Bedeutung der Weihnachtsbotschaft.

Mir gefällt auch, dass die Medien sich irgendwie gedrängt fühlen, sich mit dem christlichen Glauben auseinanderzusetzen, was manchmal zu interessanten Beiträgen führt.

Was nicht?
Der Kommerz, dem ich mich weitgehend verweigere. Ich will kein unnötiges Zeug kaufen und habe dennoch Erwartungen in der Verwandt- und Bekanntschaft zu erfüllen, die sich auf irgendein Geschenk freuen. Das setzt mich in eine Spannung, die ich mit wenigstens mehr oder weniger sinnvollen Geschenken zu lösen versuche. Dass in den Kaufhäusern Weihnachtslieder als süsslich-kitschige Backgroundmusik missbraucht werden, ärgert mich oft.

Was bedeutet Ihnen Weihnachten?
Der Fakt, dass Gott Mensch wurde und nach ganz unten ins menschlische Dasein kam, fasziniert mich je länger je mehr. Jesus kam in die Armseligkeit des Lebens. Das hat für mich eine grosse soziale Bedeutung: Es gibt Hoffnung für die Armen, Verachteten, die Ausgestossenen. Jesus kommt auch heute zu ihnen, wenn sie ihn wollen. Und Christen dürfen alle Menschen darauf hinweisen.

Für mich persönlich bedeutet Weihnachten: Mein Heiland ist geboren, mein Retter, mein Erlöser.

Was würden Sie Jesus zu Weihnachten schenken?
Am liebsten eine Welt (inklusiv Schweiz), die sich für ihn interessiert und sich zu ihm hinwendet, sein Erlösungs- und Lebensangebot annimmt. Auch dass die Christen selbst als erstes wirklich nach dem Reich Gottes trachten.

Wo wünschen Sie sich, dass Jesus heute eingreifen würde?
Im Leben von Familienangehörigen und Freunden, für die wir seit Jahren beten.

Auf welche Frage möchten Sie gerne eine Antwort finden?
Warum vieles im Reich Gottes so lange dauert. Und warum die einen das Evangelium von Jesus begreifen und annehmen und andere nicht.

Das Wichtigste, was Menschen über Jesus wissen müssen?
Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Was will ein Mensch eigentlich mehr?

Datum: 04.12.2005
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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