Wieso stelle ich Jesus nicht meine Kreditkarte zur Verfügung?

Stefan Moll

Stefan Moll ist Pfarrer bei der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK). Er hat bereits verschiedene innvoative Projekte eingeleitet. Bekannt ist vor allem der Bibelweg (www.bibelweg.ch) und mit der Idee vom „Stammtisch-Pfarrer“.

Was gefällt Ihnen an Weihnachten?
Gott-gerne-klein! Gott vertrauen, der sich in Jesus Christus klein gemacht hat.

Was nicht?
Negativ finde ich, wenn sich Menschen nur von einer Weihnachtsstimmung tragen lassen, die Ende Jahr wieder aus und vorbei ist. Viele Sehnsüchte brechen auf. Die Kirchen sollten mit ihren Antworten solche Sehnsüchte im biblischen Sinn stillen können – verpassen jedoch Jahr für Jahr diese Chance.

Was bedeutet Ihnen Weihnachten?
Ich muss gestehen, dass ich Mühe mit dem heutigen Verständnis von Weihnachten habe. Theologisch gesehen sind mir Ostern und Pfingsten wichtiger als Weihnachten. Unserer Weihnachtskultur haftet ein etwas mittelalterliches Lebensgefühl an. Mich stört, dass dadurch die Bedeutung, wieso Gott Mensch wurde, durch unsere Weihnachtsfeierkultur verdunkelt wird.

Was würden Sie Jesus zu Weihnachten schenken?
Ich frage mich ernsthaft, wieso ich ihm nicht meine Kreditkarte zur Verfügung stelle.

Wo müsste Jesus heute eingreifen?
Ich bleibe beim Thema Geld – dem schrecklichen Umgang mit dem Geld. Ich frage mich, weshalb auch unter den Kirchgängern eine selbstverständliche Akzeptanz da ist, wenn jemand mit einem Ferrari zur Predigt vorfährt. Oder wenn Christen ungestraft Aktien von Firmen besitzen, die nachweislich unmoralisch handeln.

Auf welche Frage möchten Sie gerne eine Antwort finden?
Warum lässt Gott das Leid zu?

Das Wichtigste, was Menschen über Jesus wissen müssen?
Ich bin geliebt!

Datum: 17.12.2003
Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch

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