Robert Rahm: Geben ist seliger als nehmen

Robert Rahm

Jesus.ch: Herr Rahm, Sie sind Geschäftsführer der Rimuss-Kellereien und dafür bekannt, dass Sie Ihren Glauben nicht nur zu Weihnachten aktiv ausleben. Was überzeugt Sie am Christentum?

Robert Rahm: Bereits in meinen Jugendjahren hat mich die Tatsache angesprochen, dass Jesus Christus für mich gestorben ist. Ich durfte ganz persönlich seine Vergebung und die damit verbundene Auferstehungskraft erleben.

Jesus.ch: Glaube und Geschäft - lässt sich das in einer Zeit, die auch bei uns zunehmend von Armut geprägt ist, überhaupt noch vereinbaren?

Robert Rahm: Die Frage ist doch eher: Wie machen es diejenigen, die nicht Christus zur Seite haben? - Das Wissen, dass ich alle meine Sorgen Gott abgeben darf, entspannt mich und lässt mich produktiver arbeiten. In der Folge davon nimmt auch der Geschäftserfolg zu. Ich bin darüber hinaus überzeugt, dass wir dort, wo wir anderen hilfreich zur Seite stehen und mit ihnen teilen, Gottes Willen ausführen.

Jesus.ch: Sie sind dafür bekannt, dass Sie viele christliche Werke finanziell unterstützen. Wäre es nicht klüger, angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Verunsicherung mehr in die eigene Firma zu investieren?

Robert Rahm: Ich habe in der Vergangenheit erlebt, dass dort, wo wir nicht nur auf das eigene Wohl bedacht sind, Gott uns seinen Segen schenkt. In Matthäus 6,33 sagt Jesus: "Gebt nur Gott und seiner Sache den ersten Platz in eurem Leben, so wird er euch auch alles geben, was ihr nötig habt." Diese Worte besitzen in meinem Leben eine sehr grosse Bedeutung. Ich habe immer versucht, danach zu handeln.

Jesus.ch: Was schenken Sie Jesus dieses Jahr zu Weihnachten?

Robert Rahm: Meinen Willen und mein Leben. Ich will neu für ihn verfügbar sein.

Jesus.ch: Welche Kindheitserinnerungen kommen Ihnen beim Stichwort Weihnachten in den Sinn?

Robert Rahm: Freude. Natürlich in erster Linie über die Geschenke. Aber auch die Lieder und die Weihnachtsgeschichte haben mich damals sehr berührt.

Jesus.ch: Wie feiern Sie und Ihre Familie das Weihnachtsfest?

Robert Rahm: So wie wir es jedes Jahr feiern. Unsere Kinder kommen für einen Abend von auswärts. Da ich noch Beistand und Vormund von zwei Personen bin, werden wir auch diese zu unserem Abend einladen. Darüber hinaus laden wir auch noch Freunde ein, von denen wir wissen, dass sie alleinstehend sind.

Jesus.ch: Und im Betrieb? Feiern Sie da auch?

Robert Rahm: Selbstverständlich. Wir machen eine Betriebsweihnachtsfeier, zu dieser unsere Mitarbeiter ihre Ehepartner einladen dürfen. Essen und Weihnachtsgeschenke sowie auch eine Feier mit besinnlichem Teil sind inbegriffen.

Jesus.ch: Darüber hinaus honorieren Sie ja auch noch Ihre Mitarbeiter...

Robert Rahm: Wir waren schon immer bestrebt, gerechte Löhne auszuzahlen und gute Sozialleistungen anzubieten. Unsere Mitarbeiter erhalten für ihren Einsatz - zusätzlich zum 13. Monatslohn - eine Gewinnbeteiligung, die je nach Geschäftsjahr einen halben oder gar einen ganzen Monatslohn ausmachen kann.

Jesus.ch: Weshalb haben viele Leute an Weihnachten dermassen grosse Beziehungsprobleme?

Robert Rahm: Ich denke, wenn grundsätzlich die zwischenmenschlichen Beziehungen während des Jahres nicht stimmen, dies aufgrund der oftmals grossen gegenseitigen Erwartungen speziell an Weihnachten sichtbar wird. Dann entlädt sich oftmals das, was über Wochen und Monate angestaut wurde. So kommt es dann zu entsprechenden Konflikten oder zu einem Loch.

Jesus.ch: Mit welchen drei Büchern möchten Sie gerne Ihre nächsten Ferienreise antreten?

Robert Rahm: Da wäre mal ,Mit Werten in Führung gehen - Konzepte christlicher Führungskräfte' von Dr. Jörg Knoblauch und Horst Marquardt; dann ,La Suisse existe - Die Schweiz existiert' von Beat Christen sowie, Wein und Weinbau in der Bibel' von Arnold Bittlinger.

Jesus.ch: Abschliessend eine noch etwas prophetische Frage: Wann wird die Öffentlichkeit Ihr Buch mit dem Titel‚ Geben ist seliger als nehmen' zu lesen bekommen?

Robert Rahm: Ich schreibe und rede nicht gerne viel über das, was ich tue. Aus diesem Grund werde ich so ein Buch wahrscheinlich nie schreiben, es sei denn, dass ich von jemandem ernstlich dazu aufgefordert werde.

Interview: Urs-Heinz Naegeli, Dez 2001

Datum: 22.11.2002
Autor: Urs-Heinz Naegeli
Quelle: Jesus.ch

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