Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war still - so still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte: "Ich heisse Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer schwächer und verlosch schliesslich.
Die zweite Kerze sagte betrübt: "Ich heisse Glaube. Aber ich bin überflüssig geworden. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum - und auch die zweite Kerze erlosch. Traurig meldete sich nun die dritte Kerze. "Ich heisse Liebe. Ich habe beinahe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich auf die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollten." Mit einem letzten Aufflackern erlosch auch dieses Licht.

Hoffnung verbreiten!


Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber, aber - ihr solltet doch brennen und nicht aus sein!" Fast begann das Kind zu weinen. Da wusste die vierte Kerze Trost zu spenden! Sie sagte: "Hab keine Angst. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heisse - Hoffnung." Flugs nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen wieder an.

Autor unbekannt - Entnommen aus EDU-Standpunkt Nr. 12, 2001

Datum: 21.11.2002

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