Laodicea ohne Maske

Jesus, der Auferstandene, ist der «treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes»: Was Gott von Urzeiten her plante, hat er unter den Menschen verwirklicht, in seinem irdischen Leben zur Ausführung gebracht.

Am Verhalten der Christen in Laodicea findet Jesus nichts Lobenswertes. Die Gemeinde hat keine Linie, ist «weder kalt noch warm». Diese Lauheit ist auf die Dauer unerträglich. Die Christen täuschen sich gewaltig, wenn sie sich reich und wohlhabend vorkommen. In Wahrheit sind sie blind. Ihnen fehlt alles; in Gottes Augen sehen sie erbärmlich aus.

Jesus fordert die Gemeinde auf, die Maske abzulegen und ihre Armut einzugestehen. Von ihm soll sie ihren Reichtum beziehen, «Gold, das im Feuer geläutert ist» und «weisse Kleider». Auch Augensalbe gegen die Blindheit hat Jesus. Er ist keineswegs fertig mit der eigensinnigen Gemeinde: «Die ich liebe, weise ich zurecht und erziehe sie. Empöre dich (über dich selbst), kehre um!» Allerdings kommt Jesus von aussen, wie ein Gast, der an die Tür klopft, sie nicht mit Gewalt aufstösst. Wird die Gemeinde ihn einlassen? «Wer immer auf meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich einkehren und das Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.»

Alle sollen hören, was der Heilige Geist den Gemeinden sagen will. Für Laodicea gibt es noch Hoffnung – und für alle, die auf die Stimme von Jesus hören, eine grandiose Zusage: «Wer den Sieg erringt, soll mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie ich, nachdem ich den Sieg errungen habe, mit meinem Vater auf seinem Thron sitze» (Offenbarung 3,14-22).

Der Brief an die Gemeinde von Laodicea ist eines von sieben Schreiben. Es findet sich in der Bibel, im Buch der Offenbarung, Kapitel 3, Verse 14-22.

In dieser Reihe:
Schreiben an Ephesus
Schreiben an Smyrna
Schreiben an Pergamon
Schreiben an Thyatira
Schreiben an Sardes
Schreiben an Philadelphia