Gedanken zum eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag

Flüeli-Ranft: Geburtshaus von Niklaus von der Flüe (Bruder Klaus)

Der Dichter Rainer Maria Rilke sagte einmal: „Wenn dein Alltag dir arm erscheint, klage nicht ihn an; klage dich an, dass du nicht strak genug bist, seine Reichtümer zu sehen.“ Bei diesen Reichtümern denke ich an all die Dinge, die uns täglich umgeben und unser Leben bereichern, Dinge, die uns täglich geschenkt werden und für die wir Gott und den Menschen nicht genug Danken“

Danke

Zu danken haben wir für die Schönheiten der Natur und die vielen Wunder, denen wir täglich begegnen. Ich denke an die reichen und guten Früchten an den Sträuchern und Bäumen, an die wogenden Ährenfelder und die bunte Pracht der Blumen, aber auch an die Akelei, die jedes Jahr aus einem Spalt im Asphalt neu spriesst und wochenlang blüht. Zu diesen Reichtümern gehören auch die Menschen, die uns durch ihr Gutsein beschenken wie auch unsere eigenen Fähigkeiten, andern Freude zu machen. Reich sind wir auch durch die Tatsache, dass wir von Gott geliebt und angenommen sind. Er will uns im Alltag nahe sein und in uns wohnen. Da können wir doch nur staunen und danken.

Busse

Oft gehen wir an diesen wunderbaren Dingen achtlos vorbei. Wir gewöhnen uns so rasch an sie, dass wir diese vielfältigen Wunder der Natur, die herrliche Sicht in die Bergwelt, das faszinierende Leuchten der auf- und untergehenden Sonne kaum mehr wahrnehmen und vergessen, dass es Offenbarungen der Liebe und Grösse Gottes sind. Auch viele Möglichkeiten, andern beizustehen und Licht ins Leben unserer Mitmenschen zu bringen, haben wir verpasst. Wir haben also allen Grund, Gott um Verzeihung zu bitten und neu anzufangen.

Beten

Wir alle spüren unser Ungenügen gegenüber Gott und den Menschen. Wir wissen auch, dass wir es nicht allein schaffen. Trotzdem ist unsere Situation nicht aussichtslos. Wir haben in Gott einen guten Freund und Helfer, der uns liebend durch diese Welt begleiten und uns zu einem Leben in Fülle führen will. Öffnen wir uns für ihn, nehmen wir uns täglich Zeit für ihn und wenden wir uns ihm dankend und bittend vertrauensvoll zu. Lassen wir so sein Licht und seine heilende Kraft zu unserem Heil und unserer Mitmenschen Segen in uns hineinfliessen.

Autor: Klaus Bussmann

Datum: 14.09.2002

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