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Im Wort Pfingsten klingt das griechische Wort pentekoste nach, das 50 bedeutet. Der Evangelist Lukas beschreibt, wie Jesus vom Himmel her in einer neuen Weise wirkt und unter seine Freunde kommt. Vor der Himmelfahrt ist er an mehreren Orten aus dem Unsichtbaren, das die sichtbare Welt umgreift, zu ihnen getreten - nun braust der Heilige Geist wahrnehmbar herab, zieht in sie ein und erfüllt sie in übernatürlicher Weise. Die knappe Schilderung aus Apostelgeschichte 2,1-4 nach der Neuen Zürcher Übersetzung:
"Als nun die Zeit erfüllt und der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren sie alle beisammen an einem Ort. Da entstand auf einmal vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sassen; und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten, und auf jeden von ihnen liess eine sich nieder. Und sie wurden alle erfüllt von heiligem Geist und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab."
In diesen Versen lassen sich vier Teile des Pfingstwunders erkennen:
Kein Säuseln, sondern ein stürmisches Brausen geschieht, nicht durch atmosphärische Verhältnisse bedingt, sondern als Gottes Wirken. Er ist Geist. Im Hebräischen (ruach) und Griechischen (pneuma) bedeutet das Wort auch: Wehen, Wind. An ihrem Ort, in dem Haus, wo sie sich versammelt haben, erleben die Freunde von Jesus das Brausen, "wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt". Es erfüllt das ganze Haus kraftvoll und wird in der Umgebung so deutlich wahrgenommen, dass Menschen herbeilaufen.
Nichts brennt, aber die Jesus-Leute sehen "Zungen wie von Feuer, die sich zerteilen" - und auf jeden von ihnen lässt sich eine nieder. Wie Feuer, das Metall läutert, ist der Heilige Geist. Es sind nicht viele Geister da, sondern einer, der Heilige Geist Gottes. Er kommt auf alle.
Den äusserlich sichtbaren Feuerzungen entspricht ein inneres Wirken des Heiligen Geistes: Er erfüllt die Anwesenden. Jesus hat nach der Auferstehung seine Freunde angehaucht mit den Worten: "Empfangt Heiligen Geist!" Nun realisiert sich dies: Sie werden miteinander von ihm erfüllt.
Aramäisch ist ihre Muttersprache, Griechisch reden sie auf dem Markt. Wie sollten diese Leute, die meisten einfache Galiläer, plötzlich die Sprachen der halben Welt sprechen? Es ist ein einzigartiges Wunder. Die aus zahlreichen Ländern stammenden Juden, die zum Haus laufen, sind schockiert: Sie hören Wundertaten Gottes in ihrer heimatlichen Sprache! Jesus wird auf einen Schlag international bekannt.
Mit alledem entsteht eine neue menschliche Gemeinschaft: die christliche Gemeinde, die Kirche. Sie ist vom ersten Moment an in Aktion, weil der Heilige Geist die Mission hat, Gott zu erheben und Christus als den Herrn und Retter der Menschen bekannt zu machen.
Der folgende Bericht (Apostelgeschichte 2,5-41) schildert zwei weitere Teile des Pfingstwunders:
Sind die besoffen? fragen sich manche Zeugen des Schauspiels. Eine Menge hat sich versammelt. Petrus tritt aus der Gruppe der vom Geist Erfüllten heraus und spricht zu ihnen. Nein, nicht süsser Wein, sondern der Geist Gottes zeigt hier Wirkung, macht der Fischer vom See Genezaret deutlich. Was dann folgt, kann nicht von ihm, dem einfachen Mann aus Galiläa stammen.
Kühn reisst er den Horizont auf, verkündet ein neues Zeitalter: Die Endzeit ist angebrochen, in der Gott alle Menschen, die sich zu ihm kehren, mit dem Geist erfüllt. Jesus von Nazareth ist der Retter, den Gott den Juden verheissen hat - nun beschenkt er, in den Himmel aufgefahren, alle Menschen. Wer ihm vertraut und ihn als Herrn annimmt, wird diesen Heiligen Geist ebenfalls erleben.
Die Ansprache fährt ein. Mehrere tausend jüdische Festpilger haben zugehört. Ihnen geht auf, dass Gott durch seinen Geist an diesem Tag etwas Neues tut. Es war falsch, Jesus den Römern auszuliefern - denn er ist der Messias, durch den Gott sie retten will. Was nun? Was können sie tun? "Kehrt um!" antwortet Petrus. "Und jeder von soll sich taufen lassen auf den Namen von Jesus, dem Messias, zur Vergebung eurer Sünden. Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheissung und euren Kindern und allen in der Ferne, allen, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird" (Verse 37-39).
Mit dringenden Appellen ruft Petrus seine Zuhörer auf, Jesus jetzt anzuerkennen und auf ihn zu setzen. Er ist tatsächlich der Herr! 3000 lassen sich bewegen, kehren um, werden getauft und treten der neuen christlichen Gemeinde bei.
Link zum Thema: Das Pfingst-Dossier von Jesus.ch