Jesus in Jerusalem: Der Streit

In den klaren Worten von Jesus schmilzt das Glatteis, auf das ihn die fintenreichen Gelehrten führen.

Jesus ist populär als Lehrer des Lebens vor Gott und als Wundertäter. Den führenden Familien in Jerusalem und vielen Theologen ist dies ein Dorn im Auge. Sie hinterfragen seine Autorität. Jesus deckt ihre wahren Motive auf: Auch den im Volk verehrten Bussprediger Johannes, den Täufer, haben sie nicht ernst genommen, weil es ihnen um Macht und Prestige geht. (Lukas 20,4) Sie stellen sich zwischen das Volk und Gott, statt sich seinem Gesandten zu unterstellen. (Lukas 20,14)

In den klaren Worten von Jesus schmilzt das Glatteis, auf das ihn die fintenreichen Gelehrten führen. Er fällt nicht um. Ja, dem römischen Kaiser muss - so sehr es die Juden schmerzt - die Steuer bezahlt werden, die er fordert. Aber welchen Tribut zollen sie Gott, der ihnen einst die Selbständigkeit geschenkt und gerechte Gesetze gegeben hat? (Lukas 20,25)

Gott hat sich den Juden vor Zeiten als der «Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs» vorgestellt. Dies lange nachdem die Stammväter des Volks gestorben waren. Dies zeigt an, dass es eine Auferstehung der Toten gibt. Denn Gott ist «nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden» - er, der selbst das Leben ist, lässt sich durch den Tod nicht bestimmen. (Lukas 20,38)

Das fromme Getue der wohlhabenden Jerusalemer entlarvt Jesus beim Kollektenkasten. Eine arme Witwe legt die kleinste Münze ein. Sie, lehrt er seine Anhänger, hat mehr eingelegt als alle Reichen - «sie hat aus ihrem Mangel alles, was sie zum Leben hatte, hergegeben». (Lukas 21,4)

Der Stolz über die prächtige Tempelanlage, die König Herodes den Juden gebaut hat, führt ins Verderben. «Kein Stein wird da auf dem anderen bleiben, jeder wird herausgebrochen werden»: Jesus sagt voraus, was wenige Jahrzehnte später tatsächlich eintrifft. (Lukas 21,6)

Der Bericht in der Bibel: Evangelium nach Lukas, Kapitel 20, Vers 1 - Kapitel 21, Vers 6

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Datum: 07.04.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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